30.1.09

22 Punkte

Es sind erst 50 % der aktuellen Saison gespielt und dennoch fiebert man in Mönchengladbach dem Ende entgegen, um auf die Frage, ob der Klassenerhalt geschafft wird, eine Antwort zu haben. Zwei mickrige Punkte fehlen Borussia zur Zeit auf den rettenden Platz 15, was angesicht der 11 erzielten Punkte ein Novum ist. Diesen Winter haben zum ersten Mal seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 13 Hinrundenpunkte gereicht, um auf Platz 15 zu überwintern. Der Karlsruher SC kann sich also glücklich schätzen.

Einfach gerechnet heißt das, dass 26 Punkte am Ende für den Klassenerhalt reichen sollten. Borussia müsste somit nur 15 Punkte holen und hätte den Abstieg abgewendet. Leider hat die Rechnung einen statistischen Haken. Nach der Hinrunde reichen in der Regel 15-17 Punkte um den Abstiegsplatz zu vermeiden. In der Endabrechnung müssen es aber 35-37 Punkte sein. Damit ist die Sache leicht zu rechnen, dass diese Saison etwa 33 Punkte zum Klassenerhalt führen. Damit braucht Borussia 22 Punkte aus den kommenden 17 Spielen. Das sind zum Beispiel 6 Siege und 4 Unentschieden oder 5 Siege und 7 Unentschieden. Sicherlich nicht einfach, aber auch nicht vollkommen unmöglich. So hat sich der HSV 2006/07 mit 32 Punkten in der Rückrunde noch in den UI-Cup gespielt obwohl man mit 13 Punkten in der Hinrunde noch auf einem Absteigsplatz überwinterte. Annähernd sicher ist derweil, dass man keine 40, und auch keine 39 Punkte brauchen wird, und auch mit 38 ist bislang erst ein Verein abgestiegen. Am 9. Mai 1998 traf es ausgerechnet den Karlsruher SC. Glücklicher 15. mit ebenfalls 38 Punkten und dem besseren Torvehältnis war damals - wer weiß es nicht? - Borussia Mönchengladbach.

26.1.09

Neues aus dem Gästeblog (5.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Dem Knie, Danke der Nachfrage meine sehr verehrten Leserinnen und Leser, geht’s zwar nicht besser, aber tippen geht gerade eben noch so. Und wenn ich schon mal beim Thema Gesundheit bin, dann kann ich ja gleich rasch nachfragen, wie’s denn so ganz allgemein um die geistige Gesundheit derjenigen Rautengeilen bestellt ist, die bei Freundschaftsspielen der Borussia die eigenen Spieler verbal angreifen? – Alles im grünen Bereich soweit? Na dann bin ich ja heilfroh! – Also mal ehrlich Kollegen, der Knabe kann, wenn er denn darf und vor allen Dingen will, ganz passabel Fußball spielen, hat den großen Durchbruch aber noch vor sich. (Wenn er denn weiterhin darf und will.) Bäume hat er im Trikot der Borussia jedenfalls noch nicht ausgerissen und ob er eben das in den kommenden 17 Bundesligapartien tun wird, bleibt darüber hinaus erst recht abzuwarten. Jetzt hat Alexander Baumjohann angekündigt, sich ab Sommer mal ablösefrei ein bißchen in München umschauen zu wollen. Man weiß ja schließlich nicht so ganz genau, wie lange dieser Franzose da tatsächlich noch wirbeln wird. So weit so gut. Nur: Wo genau ist denn jetzt das Problem? – Ihr habt scheinbar ein Problem mit Bayern, also dem FC Bayern genauer gesagt. Okay, haben so manche Menschen. Schweine mögt ihr auch nicht. Gut, ist Geschmackssache. Aber sonst? Und was hat das jetzt alles mit Baumjohann zu tun? Und vor allen Dingen: Wie produktiv für das Projekt «Nichtabstieg» mag es sein, ein zartes Fußballerseelchen im rauhen Abstiegskampf mit derlei hausgemachten Nonsens zu beladen? Die Antwort darf sich jeder selbst geben, Freunde der Verbalinjurie. Die Mannschaft muß den Klassenerhalt schaffen, egal wie, alles andere ist doch völlig Brause. Und ob ein 22jähriger dann nach München wechselt, um dort gemütlich auf der Bank zu sitzen oder auch nicht, danach kräht doch kein Hahn. So läuft das Geschäft und Schluß! Wer das nicht ertragen kann, der sollte sich schleunigst ein anderes Hobby, aber nicht den Krieg mit einem Teenie suchen. Und wenn doch, das sieht der Trainer schon richtig, wird die Kurve den Kampf gewinnen, gar keine Frage. Fragt sich nur, um welchen Preis. Gesunden Gruß!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

19.1.09

Neues aus dem Gästeblog (4.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Das Knie, meine sehr verehrten Leserinnen und Leser, das rechte Gelenk in Gänze, es mag gerade nicht mehr so richtig mitmachen. Der stumpfe Kunstrasen einer Soccer-Halle, ein über die Jahre fortgeschrittener Knorpelschaden und die durch Handballsportgehopse bereits lädierten Menisken, eine wirklich garstige Mischung; sie haben gemeinsam für eine längere sportliche Zwangspause meinerseits gesorgt und mir am vergangenen Montag auch einen flotten und abwechslungsreichen Tag in den heiligen Hallen diverser Sportmediziner beschert. Wirklich bedauerlich das Ganze und schmerzhaft obendrein, wenn auch in fortgeschrittenem Alter nicht wirklich verwunderlich. Ebensolche Pein mögen gerade alle TSG-Fans erleben und ich kann versichern, es wird noch länger anhalten. Von eben jenem Schock erholt man sich nicht so schnell wie vielleicht vielerorts vermutet. Nun muß man natürlich unterscheiden, nur damit wir uns nicht falsch verstehen: in Thorsten Schäfer-Gümbels Fall waren die besagten Schmerzen weniger physischer Natur, trotzdem vorprogrammiert, hausgemacht und sollten daher aber auch relativ leicht verdaulich für alle Beteiligten sein. Die Hoffenheimer Fußballfreunde werden sich allerdings weniger schnell von dem gerade ereilten Schock erholen, als das tatsächlich gerissene vordere rechte Kreuzband des Vedad Ibisevic. Eine tragische Geschichte und dem Unterhaltungswert der Bundesliga abträglich. Schade! Aber es gibt ja trotzdem auch gute Nachrichten. Das Katastrophenjahr 2009 wird, ich hatte es Ihnen schon zu Jahresbeginn prophezeit, nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Nicht solange kluge und mutige Menschen auch in der Krise investieren. Männer wie Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi. Der schmeißt gerade mit seiner Kohle um sich, daß es nur so kracht. Was für ein Signal!? Davon sollte sich die Politik weiterhin inspirieren lassen. So wie Borussia es bereits tut. Einerseits frische Neuware einkaufen und sich andererseits fleißig die von der Großen Koalition ausgelobte «Abwrackprämie» sichern. Wer will da noch behaupten, Politik mache verdrossen? Im Gegenteil, Spaß soll sie machen. Jedenfalls sind die andauernden Kniebeschwerden so zugunsten von leicht zu kurierenden Kopfschmerzen im Nu wie weggeblasen.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

16.1.09

Number cruncher

Wir wollen uns ja nicht zu sehr mit der Bildzeitung beschäftigen, dafür gibt es Profis. Aber Bildjourno Christian Hornung, zuständig für die Verunglimpfung Berichterstattung über Borussia, stellt sich einfach so dummdreist an, dass wir ihm das nicht schon wieder durchgehen lassen können. Er scheint immer noch nicht darüber hinweg zu sein, dass der neue Trainer der Meinung ist, einige der "Aufstiegshelden" seien nicht bundesligareif. Hornung schreibt gestern: "Der Star-Trainer durfte rasieren, wen er wollte." Und dann:



Um seiner Tirade den Anschein unumstößlichen Wahrheitsgehalts zu geben, fügt er großspurig hinzu:
Natürlich ohne irgendwelche "eindeutigen" Statistiken zu benennen oder deren Quellen zu zitieren. Mehr noch, er sagt gar nicht genau, was er meint. Meint er:


  1. Die meisten Tore für Borussia?

  2. Die meisten Tore für Borussia in einer Bundesligasaison?

  3. Die meisten Tore für Borussia in einer Zweitligasason?

  4. Die meisten Tore in Deutschland?

  5. Die meisten Tore in einer Bundesligasaison?

  6. Die meisten Tore in einer Zweitligasaison?

  7. Die meisten Tore in der zweiten Liga?

Lassen Sie uns doch mal gemeinsam nachgucken:

  1. Nein, Rösler hat nur 9 Tore geschossen, Igor Demo 28

  2. Rösler hat leider noch nicht getroffen...

  3. Nein, bei Rösler bleibt es bei 9 Toren, Igor Demo 10 (2000/01)

  4. Nein. Rösler hat in den letzten zehn Jahren 65 Tore geschossen, Ballack seit 1999 73 (bis zu seinem Wechsel nach Chelsea)

  5. Nein, Rösler hat 2006/07 5 Tore für Aachen geschossen, Reghecampf hat in derselben Saison für denselben Verein zweimal häufiger getroffen

  6. Nein, Rösler hat 2002/2003 13 Tore für Fürth geschossen, Mintal in der Folgesaison 5 Tore mehr für Nürnberg

  7. Moment, mal nachschauen ... Ja! Rösler hat in den letzten zehn Jahren 60 Zweitligatore gemacht. Als Mittelfeldspieler scheint er dort unerreicht, zumindest wenn man die letzten zehn Jahre betrachtet; Lottner ist dafür zu häufig aufgestiegen. Es gab wohl Mittelfeldspieler, die häufiger getroffen haben, aber die waren vor seiner Zeit (Heidrich oder Wollitz zum Beispiel).
Nun, was "beweisen" diese "eindeutigen" Statistiken? Ehrlich gesagt, nicht viel. Auf keinen Fall aber beweisen sie die Bundesligatauglichkeit Röslers, von der "Horni" anscheinend felsenfest überzeugt zu sein scheint. Unsere vorsichtige Schlussfolgerung geht eher in die andere Richtung: Rösler ist dahin zurückgegangen, wo er am wertvollsten ist. Und so ist doch allen geholfen.

12.1.09

Neues aus dem Gästeblog (3.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Sehr verehrte Leserinnen und Leser, die Kolumne muß diese Woche leider krankheitsbedingt ausfallen.

Normalerweise pfeift Gastkolumnist Dr. Theo Soph Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

8.1.09

Auswärtsstark (19)




In unregelmäßgen Abständen berichten die Schreiberlinge des FohlenKommandO über ihre Groundhopper-Erlebnisse aus anderen Ligen, anderen Ländern. Heute: 2. Rheinland-Cup, Hallenturnier, 05.01.2009, LANXESS Arena, Köln


Fußball-Zauber unterm Hallendach
Meine Damen und Herren, liebe Fußballfreunde, das Prinzenpaar noch nicht offiziell in Amt und Würde, die Bundesliga pausiert, der verlorene Sohn, ihre Tollität Prinz Lukas I., darbt noch immer in München (wo er sich momentan von seinen Beratern erklären läßt, daß man in Italien, resp. Rom, mindestens genauso gut Schuhe kaufen kann wie auf der Ehrenstraße) und nutzt sich als Gesprächsthema ab, zu den Haien mag man dieser Tage erst recht nicht gehen, wie sich da also an einem schnöden Wochentag in Köln die Zeit vertreiben? Zum Beispiel mit Hallenfußball. Knapp viereinhalb Stunden Fußballvergnügen und insgesamt neun Spiele mit fast ausschließlich rheinischer Besetzung konnte am Montagabend bewundern, wer trotz Schnee und Kälte den Weg in die Kölner LANXESS Arena gefunden hatte. Der 1.FC Köln als Gastgeber begrüßte neben Fortuna Düsseldorf, Alemannia Aachen, TuS Koblenz und Bayer Leverkusen nämlich auch den so gar nicht rheinischen FC St. Pauli (hoher Folklorefaktor plus Fanfreundschaft wegen Meisterschaft ’78 am letzten Spieltag oder so, der Borusse erinnert sich), um wiederholt den Rheinland-Cup beim selbsternannten Hallenspektakel auf Kunstrasen auszuspielen. Warum nicht hingehen? Zuerst schauen das keiner schaut und dann eben mal Gucken.


«...und wenn dem Uli der Dom obendrauf noch nicht reicht,
dann erheben wir zusätzlich eben noch eine Poldi-Kopfsteuer»

Hurra, das ganze Dorf ist da!
Nebst mir hatten sich immerhin auch noch 14.149 weitere Zuschauer eingefunden, ungleich verteilt auf die diversen Fanlager. Neben der heimstarken Geißbockallianz die übliche aber doch recht überschaubare Totenkopffraktion, eine recht üppige und lautstarke Anzahl Aachener (die wohl auf der Zugfahrt zum Deutzer Bahnhof im Vorbeifahren mal einen richtig großen Dom bestaunen wollten), einige Fortunen hatten scheinbar auch Zeit, um rasch für zwei Spiele vorbeizuschneien und die kleinen Bayer-Freunde mußten notgedrungen mit ihren Eltern (schon immer FC-Fans) kommen, weil bei dem Sauwetter der Babysitter kurz vorher abgesprungen war. Ach ja, Koblenz will ich nicht unterschlagen, schon um halb sechs bestens vertreten durch einen Menschen in blauschwarzer Trikotage namens Jens, der das bis dahin noch unlustige Publikum («Wir weisen aus Sicherheitsgründen darauf hin, daß alkoholfreies Kölsch ausgeschenkt wird!» (sic)) mit der stolzen Erkenntnis zu erheitern wußte, welche Mannschaft in der Hinrunde der laufenden Bundesligasaison zusammen auf ebensoviel Tore wie Hoffenheims Vedad Ibisevic alleine gekommen war. (Und Tusch!) Das Publikum hat’s jedenfalls tierisch gefreut, der engagierte Pausenclown ward ob des Humorfaktors seiner Gewinnspielfrage fast überwältigt und Jens durfte zur Strafe ein FC-Kissen entgegennehmen und den Rest des Abends durch die Gegend tragen. (Klatschmarsch und Abgang Jens.)


Kölns Chihi genehmigt sich zwischendurch ein kleines Nickerchen


Wird Mozart der Hallen-Hit?
So fragte jedenfalls vor Beginn des Turniers eine sehr rheinische Boulevardzeitung in ihrer Gratis-Beilage zum Ereignis die Leserschaft. Die Antwort kann an dieser Stelle kurz und schmerzlos gegeben werden, sofern sie nicht schon vorher eindeutig entschieden war. Nein! Hallen-Hit ist trotz guter Ansätze anders, «Herr Breeuuusch». Hallen-Hit war definitiv Renato Augusto mit großem Abstand (und dann erst mal länger nichts) vor starken Dribblern wie z.B. Kölns Chihi oder Aachens Holtby, um nur mal zwei Spieler zu nennen. (Den Rest entnehmen sie bitte der Tagespresse) Ansonsten sehr populär: die Fußballprominenz abseits des Rasensgevierts. Und ja, Christoph Daum kam zum Autogrammeschreiben (wer mochte, der bekam so kurz vorm Dreikönigstag noch rasch ein Autogramm vom Messias höchstpersönlich und in Köln da wollen sie immer) und OB Fritz Schramma («Huhu, Fritz») scheinbar zum Winken.


«Die Buddenbrooks mußt du unbedingt sehen! Diese Liselotte Pulver... Hammer... ach ja, und für Poldis Transfersumme muß der Michi 50% der Gehälter einsparen, ich sag aber nicht welche.»


Hüttenzauber und Folklore
Zwischen Gewinnspielfragen, Interviews, Kinderpuzzle auf dem Rasen, Elfmeterschießen und weiteren jecken Vergnügungen durfte natürlich auch der kölsche Krawallschlager nicht zu kurz kommen. «Wenn et Trömmelche jeht», dann feiert der Kölner schonungslos, und zwar am liebsten sich selbst, was keine andere deutsche Stadt in gleicher Permanenz und Penetranz so selbstbewußt hinbekommt. Das kann zugegebenermaßen durchaus ansteckend und unterhaltsam sein (9 Jahre freiwilligen Aufenthalts verfehlen ihre Wirkung nicht). Allerdings gilt diese Regel nicht im Zusammenhang mit Sportgroßereignissen und schon gar nicht, wenn dabei Schals geschwungen und Treueschwüre gegenüber Paarhufern ausgesprochen werden müssen. Und es hätte mit Sicherheit auch nicht unbedingt die freundliche Mithilfe der Domstürmer (flankiert von der Kinderprinzengarde, verkleidet als Cheerleader, oder vielleicht auch umgekehrt) und ihr Hitmedley plus Zugabe («Oberaffengeil») zur Pausenunterhaltung in startender F16-Dezibellautstärke gebraucht. Aber das nur am Rande.


«Quatsch, es kommt nicht auf die Größe, sondern auf die Technik an!»


Fußball wurde jedenfalls auch gespielt. Hier die Kurzfassung: St. Pauli tat nur kurz mit, fiel aber hernach durch sehr schicke Trainingsanzüge und fundiertes meteorologisches Fachwissen auf (B. Weigelt: «Bei uns in Hamburg schneits auch, da tut sich nicht viel.»). Auch Düsseldorfs Fußballer verabschiedeten sich nach der Vorrunde (1:5 gegen Köln), was allerdings kein wirkliches Problem darstellte. Erstens hatte sich ein Großteil der eigenen Fans («Die Nummer eins am Rhein sind wir!») im Oberrang zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Hallen-Security und der staatlichen Ordnungsmacht gestritten und desweiteren ausreichend ihre perfide Homophobie und Meinung der Domstadt gegenüber im Allgemeinen zum Ausdruck gebracht. Zeit zu gehen also, zumal das gesamte Kölner Publikum diese Provokationen mittlerweile locker zu kontern weiß («Wir sind die Hauptstadt der Schwulen!»). Leverkusen scheiterte hernach im Elfmeterschießen an Koblenz (sehr gut übrigens im kompletten Verlauf der Koblenzer Keeper Yelldell) und Aachen in einem spannenden Match an Köln (4:3). Im Finale siegte der FC dann knapp und ein wenig glücklich (aber auch nicht unverdient) gegen die bis dato sehr clever spielenden Koblenzer mit 2:1. Aufmarsch Cheerleader, Siegerehrung, Schluß! Und danach war’s dann nach unterhaltsamen Stunden aber trotzdem auch wirklich genug des Ganzen.


Bisher in dieser Reihe erschienen:
Auswärtsstark (18): Deutschland - England
Auswärtsstark (17): Georgien - Irland
Auswärtsstark (16): Griechenland - Armenien
Auswärtsstark (15): Arsenal - FC Liverpool
Auswärtsstark (14): Österreich - Deutschland
Auswärtsstark (13): Ungarn - Griechenland
Auswärtsstark (12): FC TVKM Tallinn - FC Levadia Tallinn
Auswärtsstark (11): LASK Linz - Cashpoint SCR Altach
Auswärtsstark (10): Preußen Münster - SV Schermbeck
Auswärtsstark (09): SV Wehen Wiesbaden - VfB Stuttgart
Auswärtsstark (08): Red Bull New York - Chicago Fire
Auswärtsstark (07): Borussia Mönchengladbach II - FC St. Pauli
Auswärtsstark (06): Bayer Leverkusen - CA Osasuna
Auswärtsstark (05): Bayer Leverkusen II - FC St. Pauli
Auswärtsstark (04): Eintracht Frankfurt - Newcastle United
Auswärtsstark (03): Öffentliches Training des 1. FC Köln
Auswärtsstark (02): Fortuna Düsseldorf - FC St. Pauli
Auswärtsstark (01): Factor Ljubljana - Bela Krajina

5.1.09

Jürgen Bergener und Torsten Winkler,

Sie hatten gestern das Vergnügen, den Hallenfußball vom Derbyfieber 2009 in Dortmund für das WDR-Fernsehen kommentieren zu dürfen. Dabei haben sie die rund 60 Minuten, in denen die Leverkusener im Halbfinale und Finale im Einsatz waren, fast ausschließlich dazu genutzt, ebenjene Spieler und Mannschaft unablässig über das Bayer-Kreuz zu loben. Schon beim Vorlesen des Kaders dieser "erlesenen Truppe" gerieten sie ins Schwärmen. Der Torhüter Fernandez wurde bereits zu Beginn des Finales als turnierbester proklamiert. Dabei folgten Sie konsequent Ihrer Einschätzung aus dem Halbfinale, wo Fernandez angeblich keine Abwehrmöglichkeit hatte, als ihm der Schuss des Bochumer Sestaks unter der Hand durchglitt. Auch Rolfes wurde von Ihrem überschäumenden Lob nicht verschont: Seine ganze Spielintelligenz, die man auf dem großen Feld immer wieder sehen kann, kann er hier auch in vielen vielen Phasen bei diesem Tunier hier zur Geltung bringen. Aber auch die ganze Mannschaft spiele intelligent und eben so, wie es sich Jürgen Klopp von seiner Dortmunder Mannschaft gewünscht habe. Unterbrochen wurde Ihre Lobessuada nur von Ausführungen über die Entwicklung des Naturrasens, an die sich aber gleich wieder Erinnerungen an die Leverkusener Erfolge der Bundesliga-Hinrunde anschlossen.

Bei Alledem haben wir großes Verständnis, dass Ihnen das Fußballspiel auf dem Rasen maximal als Randnotiz erwähnenswert war, denn Sie beiden haben es doch bestimmt von Anfang an gewusst, dass Leverkusen dieses Turnier nur auf dem zweiten Platz beenden konnte, oder?

Neues aus dem Gästeblog (2.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Zunächst, sehr verehrte Leserinnen und Leser, hoffe ich, Sie wußten sich einigermaßen gescheit ins Jahr 2009 herüberzuretten. Dieses vor uns liegende Katastrophenjahr 2009, welches, wie angekündigt, so begonnen hat, wie schon vor Ende 2008 allseits verheißen wurde: mit Eiseskälte. Statt Montagmorgens vor der Arbeit zu bloggen, wird erst mal Schnee geschaufelt (ziemlich kalt). Statt wenigstens zu gewohntem Dienstbeginn zu bloggen, wird sich noch schneebedingt durch den apokalyptischen Verkehrsdschungel gekämpft (immer noch saukalt). Und statt irgendwann auch mal zu arbeiten, blogge ich eben während alle anderen um mich herum malochen (eisige Blicke). Außerdem: die soziale Kälte greift um sich (Finanzkrise, Staatsverschuldung, Fiskalstreit, Arbeitsmarkt) die arktische Kälte sowieso (Petrus, Gazprom) und unsere österreichischen Nachbarn machen den Gewinn der Vierschanzentournee unter sich aus (eiskalt). Nur die einzig und allein glückseelig machende Borussia vom Niederrhein spendet ein wenig Wärme in diesen ersten Januartagen. Zaubert ein kleines bißchen auf Naturrasen in der Halle, ein wenig Hacke, Spitze, ein, zwei, drei; Tore eins schöner als das nächste, filigran und sauber herausgespielt, kaltschnäuzig vor des Gegners Bude und die Jungs bescheren somit zu guter Letzt der Werkself aus Köln-Nordost den gewohnten 2. Platz beim Hallenturnier in der Dortmunder Westfalenhalle. Soo! Und womit? Mit Recht! Und weil diese tollen Nachrichten für so viel unglaubliche Wärme und Zufriedenheit sorgen, kann die Borussia auch getrost auf das Winterferienlager im Süden verzichten. Und wem das dann doch nicht reicht (Brasilianer, Püppchen, die sonnengierige Fachjournaille), dem seien die warmen Worte des Trainers ans Herz gelegt („Fürs Teambuilding können wir ja im Solarium auf die Sonnenbank gehen“). Da finden sich mit Sicherheit noch ein paar Quadratzentimeter, schließlich müssen wir dieses Jahr alle den Gürtel ein klein wenig enger schnallen und ein bißchen dichter zusammenrücken, damit alle auf dem Sonnenfleckchen Platz nehmen können. Sonnigen Gruß.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an