31.12.07

Neues aus dem Gästeblog (1.KW)... und Start!

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Das alte Jahr neigt sich in wenigen Stunden dem Ende und 2008 wird aller Voraussicht nach beginnen. Und just zu diesem Zeitpunkt, es mag befeuert sein durch die mögliche Angst vor dem Ungewissen, klammert der Mensch sich beizeiten noch einmal rasch an Vertrautes, an gute alte Traditionen mithin, bevor der Ozonschicht dann aber mit Schmackes und ordentlich Zunder zu Leibe gerückt wird. Da orakelt es im Kreise der Lieben über gegossenem Blei, matschigem Kaffeesatz und großen Jahreshoroskopen; wird eine schwarzweiße MAZ mit der immer gleich alten Miss Sophie und ihrem alkoholisierten Butler geschaut, werden Feiertagsmenüs aufgefahren, unsäglicher Partystreß geschoben und vor allen Dingen sogenannte gute Vorsätze gefasst: also z.B. weniger Rauchen im kommenden Jahr, definitiv mehr Sport treiben, überflüssige Pfunde purzeln lassen, Frau und Kinder endlich der jungen Sekretärin wegen verlassen, mal die ungezogenen Nachbarskinder verdreschen und auch gleich noch den dazugehörigen und stets kläffenden Köter beim Ausparken zufällig überfahren, etc. Dem Unsinn und Nutzen, bzw. der Halbwertzeit solcher Vorsätze ist nichts hinzuzufügen. Aber das Jahresende ist auch immer eine Zeit der Rückblicke und der großen Worte. Die Pfarrerstochter aus der Uckermark spricht zum Volk, Hotte selbstredend auch und dem gar greisen primus inter pares in der ewigen Stadt wird über Gebühr Gehör geschenkt. Es gehört halt irgendwie dazu. Den für uns wichtigsten Satz des Jahres hat aber Dr. Theo Zwanziger, der hier völlig aus dem Zusammenhang gerissen wiedergegeben werden soll, gesprochen. „Die gesellschaftliche Botschaft lautet: der Ball ist für alle da.“ Genau! Also für Profis und Amateure, Frauen und Kinder, für Fans und Fanatiker und natürlich auch für uns, die wackeren FohlenKommandisten. Und mit dieser Gewißheit wollen wir dann auch an dieser Stelle das alte Jahr verabschieden und gleichzeitig das in 13 Stunden kommende Jahr beginnen. Ohne Binsen, Hokuspokus und Feiertagsgedönse. Dafür mit vielen guten Vorsätzen und demnächst auch wieder mit großen Worten. Na dann, guten Rutsch!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

28.12.07

Das Zitat zum Spiel (Fürth A)

„Im Rheinland ist eine ganz andere Wertschätzung für den Fußball, hier wird einem Profi nichts geneidet. Das war in Fürth ganz anders.“

Sascha Rösler

27.12.07

Courteous Reader (20)

Ende der Hinrunde: Winterpause

Da ist sie nun vorbei, diese furiose Hinrunde der Zweitligasaison. Das Fazit: Borussia ist berechtigterweise der souveräne Klassenprimus und somit auch erster Anwärter für den (Wieder)Aufstieg in die höchste Spielklasse. Bevor die große Sause aber in die nächste Runde geht, heißt es, das alte Jahr mit Stil zu verabschieden und die bevorstehende sechswöchige Zwangspause zum Verschnaufen zu nutzen. Auf den Weg in den Urlaub gibt’s passend zum Jahresende ein letztes Mal in 2007 an dieser Stelle einen weisen Satz Ben Franklins:

«With the old Almanack an the old Year, Leave thy old Vices, tho’ ever so dear.»

Auf ein Neues in 2008! Mit garantierten 18 Ratschlägen von Poor Richard.

24.12.07

Neues aus dem Gästeblog (52.KW)... und Schluß!

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Die heimischen Ligen samt Bällen ruhen, die Themenlage in diesem kleinen, sympathischen Qualitätsangebot daher auch. Auch den hinreißend taktvollen Versuch des Bundetagspräsidenten Norbert Lammert (CDU), noch kurz vor dem Fest eine feine, wirklich christliche Neiddebatte zwischen den Millionen Lesern der BamS und den hiesigen Fußballmillionarios loszutreten, werde ich in meinem letzten Beitrag des Jahres nicht mehr kommentieren. Es ist einfach zu albern. Schließlich ist heuer Weihnachten, mithin sowieso kein Tag um vor dem Rechner zu sitzen, und Comic Relief war eben gestern und gefühlt auch schon die meiste Zeit des Jahres. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, daher ganz einfach und unverblümt ein frohes Fest und hoffe, Sie nächstes Jahr wieder hier an dieser Stelle begrüßen zu dürfen. Glück auf!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

23.12.07

Das Zitat zum Spiel (Wiesbaden A)

„Dies ist nicht das Bild, das wir als SV Wehen Wiesbaden abgeben wollen.“

Dr. Markus Irmscher, Geschäftsführer des SV Wehen-Wiesbaden

21.12.07

So oder so ähnlich - Mönchengladbach



20.12.07

Es friert

Dass es zurzeit in Deutschland kalt ist, hat sich auch in der Bundesliga herumgesprochen. So kommt Herr Lucio von Bayern München nach sieben Jahren in Deutschland zu der Erkenntnis, dass er und seine Familie sich „wie Häftlinge der tiefen Temperaturen“ fühlten und „Gefangene der Kälte“ seien. Abhilfe könnte da Jürgen Klopp schaffen, dessen Vertrag als Trainer in Mainz zum Saisonende ausläuft und den einige Zeitungen gerne auf den Münchener Trainerstuhl schreiben würde. Er hat dazu beigetragen, dass es seinem Brasilianer Wellington (Hat einen kleinen Schuss aber er macht Spaß) ganz warm ums Herz wurde: Vor ein paar Wochen stand ich bei ihm in der Wohnung und dachte: Ist aber frisch hier. Da sagte er „Kalt Deutschland.“ Mach doch mal die Heizung an“ habe ich ihm gesagt. Seine Antwort: „Welche Heizung?“ Also gehört auf seine Checkliste: Wohnungen in Deutschland haben eine Heizung.

18.12.07

Das Zitat zum Spiel (Freiburg A)

„Der Unterrang, also der Stehplatzbereich, ist für die „Gäste“ eine Zumutung und bedient lediglich das Klischee „Käfighaltung“ im Regen.“

Vorstand des Fanprojekts

17.12.07

Neues aus dem Gästeblog (51.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

In unsererem, vom barmherzigen Gutmenschentum des christlich-abendländischen Wertekanon geprägten, Alltagsleben hat sich bei Zeiten die vermeintliche Erkenntnis durchgesetzt, das Geben seliger sei als das schlichte, vermaledeite Nehmen. So kann man es jedenfalls in der Apostelgeschichte (20,35) bei Paulus nachlesen, der die Ältesten in Ephesus auf seiner Reise durch die Provinz Asien dergleichen zu lehren wußte. „Ich habe euch in allem gezeigt, daß man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muß im Gedenken an das Wort des Herrn“ (ebda.). Und weil das nicht nur sehr vernünftig und großmütig klingt, sondern es nun einmal gerade auch mal wieder schwer weihnachtet, wird allerorts gegeben und gegeben was das Zeug hält. Da wären aus Platzgründen exemplarisch zu erwähnen: Oli Kahn gibt 25.000 Euro und gönnt seinem Nachfolger etwas Praxis, ganz ohne zu Murren. Die Bremer verschenken in Griechenland einfach so den Viertelfinaleinzug der Champions an die Olympioniken und geben sich stattdessen mit dem UEFA-Cup zufrieden. Sehr artig. Und die Borussia schenkt Holger Fach einen Punkt gegen den Abstieg und verzichtet darauf, als punktbeste deutsche Profimannschaft in die Winterpause zu gehen. Super. Wie positiv sich das irgendwann auf ein wohliges Plätzchen ganz nah beim Schöpfer auswirken mag, kann und soll hier nicht erörtert werden. Für ein phantastisches und gesegnetes Weihnachtsfest in diesem Jahr reichts es auf alle Fälle. Und auch wenn sich unter der Woche nicht jedem Agnostiker und Atheisten der Sinn dieser frommen Gaben auf Anhieb erschlossen haben mag, er möge kurz innehalten, denn das ist nun einmal der wahre Geist der Weihnachtszeit, wie sie bei uns nun mal dazugehört. Nicht das sinnlose Glühweinsaufen auf deutschen Marktplätzen mit ach so lustigem Santa Claus - Zierrat auf der Birne und klingenden Rudolphs im Ohr. In diesem Sinne, Sie ohne Herberge, wir sprechen uns demnächst wieder hier in dieser kleinen Krippe Ihres (Fußball-)Geschmacks. Bis dahin wenigstens, Friede auf Erden!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

15.12.07

Auswärtsstark (13)





In unregelmäßgen Abständen berichten die Schreiberlinge des FohlenKommandO über ihre Groundhopper-Erlebnisse aus anderen Ligen, anderen Ländern. Heute mit einem Gastbeitrag: Europameisterschaft Qualifikation, Gruppe C, Ungarn - Griechenland, Puskás-Ferenc Stadion, Budapest, 21.11.2007.

Budapest, Mitte Oktober 2007. Ich stehe auf dem Dach einer großen Einkaufsmall im Zentrum der ungarischen Hauptstadt, als mein Telefon klingelt. Ein langjähriger ungarischer Freund aus Berlin kündigt seinen Besuch in Budapest an: Europameister Griechenland gastiert zum letzten Spiel der EM-Qualifikation in Ungarn. Ich denke spontan zurück an das letzte Spiel der Qualifikation zur Weltmeisterschaft zwei Jahre zuvor. Ungarn hätte einen Sieg gegen Schweden gebraucht. Bis zur 91. Minute steht es 0:0 und dann macht Zlatan Ibrohimovic ein typisches Ibrahimovic-Tor. Die WM war auch ohne Ungarn ein voller Erfolg, die Schweden sind bekanntlich gegen Deutschland rausgeflogen, aber wir auf den ungarischen Rängen wurden damals wieder einmal enttäuscht. Ungarn hat diesmal keine Möglichkeit mehr sich zu qualifizieren, kann von Malta, dem letzten der Gruppe, aber auch nicht mehr eingeholt werden. Dafür kommt Otto Rehhagel als erster der Qualigruppe C und natürlich als Titelverteidiger in die Stadt. Und: Ungarn hat kürzlich in einem grandiosen Freundschaftsspiel den aktuellen Weltmeister Italien mit 3:1 besiegt. Vielleicht also ein Sieg gegen Europameister Rehhagel? Ich sage zu!

Von der Tiefgarage ins Stadion

Budapest, 21. November 2007. Unsere kleine vierköpfige Firm trifft sich am frühen Abend im Gödör Klub. Der Ort war eigentlich einmal als Tiefgarage des Nationaltheaters vorgesehen, heute ist es ein Fixpunkt des Budapester Nachtlebens, den wir zur Spielvorbereitung nutzen. Mit dabei John aus Gilllingham/UK, pensionierter BT-Angestellter und Fußball-Experte für englischen, schottischen und ungarischen Fußball. Ungarischer Fußball? Ich glaube es erst, als ich bei den Gesprächen über die Kicker der zweigleisigen zweiten ungarischen Liga nicht mehr mitreden kann. Die englische Nationalmannschaft ist ihm egal. Durch eine verpasste Quali der Engländer könnte er einige der vermutlich freiwerdenden Karten für das Turnier in Österreich und der Schweiz ergattern, so seine Rechnung. John, Sanyi und Robert haben sich in einem Fußballforum kennen gelernt – Schwerpunkt Ungarn versteht sich.
In die blaue Metrolinie drängen an allen Stationen die mit rot-weiß-grünen Flaggen und den üblichen Gesängen ausgestatteten so genannten szurkolók (Fans). Wiedergutmachung für die 0:3 Niederlage gegen Moldawien ist angesagt. Am ehemaligen Volksstadion sticht die massive Polizeipräsenz sofort ins Auge. Polizisten in schwerster Schutzmontur, Blaulicht überall und sogar ein Wasserwerfer folgt einer Wagenkolonne. Seit vor über einem Jahr die Veröffentlichung einer internen Rede des Ministerpräsidenten zu schwere Ausschreitungen geführt hat, bei denen Hooligans eine Hauptrolle spielten, will die Polizei bei Fußballspielen vorbereitet ein – besonders bei internationalen Begegnungen. So dauern auch die Eingangskontrollen länger als geplant und als wir mit acht Minuten Verspätung die steilen Stadiontreppen hinaufeilen, fällt das 1:0 für Ungarn.


Mittelfeldspieler Ákos Buzsáky kann eine Einzelaktion mit einem Schuss abschließen, der von Konstantinos Katsouranis über Keeper Chalkias ins Tor abgefälscht wird. Wir haben gerade noch eine paar Sekunden Zeit mitzujubeln. Während Ungarn immer wieder gefährlich über die Flügel kommt, daraus jedoch kein Kapital schlagen kann, bringt ein Eigentor durch Vilmos Vanczák nach einer Flanke von Katsouranis die griechischen Gäste wieder zurück ins Spiel. Die Begegnung bleibt bis zur Pause spielerisch ausgeglichen, Ungarn vergibt weitere gute Möglichkeiten durch Halmosi und Tőzsér.

Ungarn – Big Brother 0:6

Es ist bitterkalt. Auf dem Weg zum sozialistisch angehauchten Bierstand, bei dem es nur Tee mit Wein gibt (kein Glühwein!) kommen wir an heruntergekommenen und mit Unkraut überwachsenen Sektorenaufgängen des ursprünglich für 80 000 Zuschauer gebauten Puskás Ferenc Stadions vorbei. Für die oberen Ränge werden wegen der Baufälligkeit der Betonschüssel keine Tickets mehr verkauft. Vor genau einem Jahr wurde mit dem Namensgeber des Stadions Ferenc Puskás die größte Ikone des ungarischen Fußballs auf dem kaputten Rasen aufbahrt und anschließend bei einer international beachteten Zeremonie zu Grabe getragen. Seit der 0:6 Niederlage gegen den „Big Brother“ Sowjetunion bei der Vorrunde der WM 1986 in Mexiko hat sich die Fußballnation Ungarn nicht mehr für ein großes Turnier qualifizieren können. Die Nationalmannschaft ist höchstens drittklassig, die ungarische erste Liga spielt international nicht einmal im UEFA-Cup eine Rolle. Zahlreiche sportpolitische Fehlentscheidungen und eine unzureichende Trainerausbildung und Nachwuchsförderung sind die wichtigsten Gründe. Als sich Ungarn zuletzt zum dritten Mal für die Ausrichtung der Europameisterschaft bewarb – diesmal in Kooperation mit Kroatien – bekam die gemeinsame Bewerbung keine einzige Stimme.

Ria-Ria-Hungaria

Ungarn kommt engagiert aus der Halbzeit. Torschütze Buzsáky sorgt zweimal für Gefahr vor dem griechischen Kasten. Rehhagel hat allerdings angesichts der zahlreichen ungarischen Vorstöße über die Flügel Konsequenzen gezogen und die Außenbahnen verstärkt. In der 55. Minute kann Bundesligatorschützenkönig Theofanis Gekas von Bayer Leverkusen im Strafraum nur noch durch ein Foul von Torwart Fülöp gestoppt werden. Griechenlands Kapitän Angelos Basinas verwandelt den fälligen Foulelfmeter zum Endstand. Die etwa 500 anwesenden (Exil-)Griechen machen sich lautstark bemerkbar, König Otto tanzt an der Seitenlinie. Im Anschluss werden die berühmten „Ria-ria-Hungaria“ - Rufe der Ungarn seltener – und leiser. Die ungarische Trikolore, die auf die Wangen des hübschen Mädchens zwei Reihen vor uns geschminkt ist, friert langsam ein. Und als der bemühte und neue ungarische Hoffnungsträger Tamás Hajnal, der mit der Referenz einer sehr guten Bundesliga Hinrunde mit Karlsruhe angereist ist, in der 76. Minute ausgewechselt wird, verlassen die ersten szurkolók das Stadion.


Schuld ist Gyurcsány

Wir halten bis zum Schlusspfiff aus. Bilanz der Quali: Ungarn bleibt Sechster von Sieben, gewinnt viermal und verliert achtmal, erzielt ein Tor mehr als Malta und eines weniger als Moldawien. „Gyurcsány ist schuld!“ Während wir tiefgefroren dem Stadionausgang entgegen laufen, macht einer der ungarischen Fans, die in der Regel das Oppositionslager unterstützen, den Ministerpräsidenten für die Niederlage verantwortlich. Die Tagespolitik ist hierzulande eben Teil des Fußballsports. Als wir im warmen Taxi Richtung Kneipe in der Innenstadt sitzen, erreicht John die SMS eines Freundes: Auch England scheitert in der EM-Qualifikation, durch eine Niederlage im letzten Spiel zuhause gegen Kroatien.

Andreas Bock



Bisher in dieser Reihe erschienen:

Auswärtsstark (12): FC TVKM Tallinn - FC Levadia Tallinn
Auswärtsstark (11): LASK Linz - Cashpoint SCR Altach
Auswärtsstark (10): Preußen Münster - SV Schermbeck
Auswärtsstark (09): SV Wehen Wiesbaden - VfB Stuttgart
Auswärtsstark (08): Red Bull New York - Chicago Fire
Auswärtsstark (07): Borussia Mönchengladbach II - FC St. Pauli
Auswärtsstark (06): Bayer Leverkusen - CA Osasuna
Auswärtsstark (05): Bayer Leverkusen II - FC St. Pauli
Auswärtsstark (04): Eintracht Frankfurt - Newcastle United
Auswärtsstark (03): Öffentliches Training des 1. FC Köln
Auswärtsstark (02): Fortuna Düsseldorf - FC St. Pauli
Auswärtsstark (01): Factor Ljubljana - Bela Krajina

Courteous Reader (19)

17. Spieltag: VFL Borussia Mönchengladbach – SC Paderborn 07

Das Spiel der Borussia gegen Paderborn steht ganz im Zeichen der, im Einzelfall zu viel plappernden, Ex-Angestellten, was wir hier beim FohlenKommandO ungefähr so fesselnd finden wie «Last christmas» von Wham in der Endlosschleife. Uns interessieren erwartungsgemäß nur die drei möglichen Heimpunkte. Fassen wir zum Abschluß der Hinrunde die Vorschau auf den heutigen Spieltag kurz und knapp zusammen und lassen Benjamin Franklin ein vorletztes Mal in diesem Jahr sagen, was zu diesem Spiel zu sagen ist:

«Great talkers, little doers.»

Frohes Fest dann auch!

14.12.07

Das Zitat zum Spiel (Paderborn H)

„Inka Grings verließ Linda Bresonik und ging eine Beziehung mit Holger Fach ein. Nachdem diese Beziehung scheiterte, und Fach nun eine Liaison mit Linda Bresonik anfing, kam es zu einem Streit, der in der Boulevardpresse des Ruhrgebiets zum „Zickenkrieg“ hochstilisiert wurde.“

Wikipedia über Paderborns Trainer

Nachhilfestunde - heute: Meisterschaft

Eine Meisterschaft ist ein periodisch veranstalteter Wettbewerb zur Ermittlung des besten Teilnehmers.

In der Regel ist der Teilnehmerkreis regional beschränkt. Im Fußball werden Meisterschaften in der Regel auf nationaler Ebene veranstaltet (z.B. Deutsche Meisterschaft). Es gibt aber auch Meisterschaften die nur in Landesteilen ausgespielt werden. So gibt es im Vereinigten Königreich Meisterschaften von England, Nordirland, Schottland und Wales. In Deutschland gibt es Fußballmeisterschaften einzelner Landesteile nur im Jugendbereich, wo beispielsweise Niederrheinmeister ausgespielt werden.

Bei der Deutschen Fußballmeisterschaft wird dementsprechend die beste deutsche Fußballmannschaft gekürt. Um aus allen Mannschaften eines Jahres die beste zu ermitteln, hat man die Mannschaften in verschiedene Ligen aufgeteilt. Das Ligasystem mit Auf- und Abstieg soll dabei sicherstellen, dass jede Mannschaft die Möglichkeit hat, durch gute Leistungen nach den entsprechenden Aufstiegen deutscher Fußballmeister zu werden. Insofern handelt es trotz verschiedener Ligen nur um eine einzige Meisterschaft. Gewinner ist der Erstplatzierte der Bundesliga. In der zweiten Liga wird hingegen kein eigener Meister ermittelt. Die zweite Liga kann nämlich unmöglich die beste, sondern höchstens die 19.-beste deutsche Fußballmannschaft ermitteln, da die besten Mannschaften bekanntlich in der ersten Liga spielen.

Aber auch in unterklassigen Ligen wie beispielsweise der Bayernliga wird kein eigener regionaler Meister ausgespielt. Dies ist bereits daran zu erkennen, dass die besten bayrischen Mannschaften aufgrund der Zugehörigkeit zu höheren Ligen überhaupt nicht teilnehmen dürfen und damit unmöglich die beste bayrische Mannschaft ermittelt werden kann.

Dass man dennoch unter einer anderen Meisterschaft eine eigenständige regionale Meisterschaft ausspielen kann, zeigt das Beispiel der kontinentalen Meisterschaften. Europameisterschaften werden gänzlich unabhängig von Weltmeisterschaften gespielt.

11.12.07

Borussia Herbstmeister? Mitnichten!

Die etwas andere Meinung (37)

Nach dem 3:1 Sieg gegen Freiburg steht fest, dass Borussia Mönchengladbach auf dem ersten Tabellenplatz der zweiten Bundesliga überwintern wird. Aber auch wenn jetzt fast alle Medien überschwänglich berichten, sie seien Herbstmeister, können wir Sie beruhigen: Sie sind es nicht!

Herbstmeister ist ein möglicher Titel auf dem halben Weg zur Meisterschaft. Wer nach der ersten Saisonhälfte auf dem Platz steht, der ihn am Ende zum Meister machen würde, darf sich Herbstmeister nennen. Im Gegensatz zur ersten Bundesliga wird in der zweiten Liga aber kein (Sommer-)Meister ausgespielt. Daher kann es auch keinen Herbstmeister geben. Für den Briefkopf bleiben damit nur Titel wie Herbsttabellenführer oder Herbstaufsteiger.

10.12.07

Courteous Reader (18)

16. Spieltag: SC Freiburg – VFL Borussia Mönchengladbach

Der Tabellenführer gegen den Dritten, die sicherste Abwehr gegen den besten Sturm, das zweitstärkste Heimteam gegen die beste Auswärtsmannschaft, kurz gesagt, der Knaller des 16. Spieltages findet im schmucken Stadion an der Dreisam statt. Nun kann man sich einige Fragen zum Auftritt der Gladbacher im Breisgau stellen, sportlicher Natur natürlich, aber die Antworten gibt’s sowieso erst ab 20.15 Uhr auf dem Platz. Bleiben also nur die elementaren oder rhetorischen Fragen anderer Natur, z.B. wo in Freiburg man nach dem Spiel einen herrlichen Flammkuchen und ein Glas Elsässer Riesling oder einen Grauburgunder zu sich nehmen möchte? Und die Nichtreisenden fragen sich eventuell, wie entspannt und locker man einem Spitzenspiel, nach dem im Siegesfall die vorzeitige Herbstmeisterschaft winkt, vor dem Bildschirm (ohne badische Kulinarien) folgen kann. Ganz locker natürlich, denn selbst eine Niederlage wirft die Borussia nicht aus der Bahn. Die Tabellenspitze wäre schließlich auch noch nächste Woche daheim gegen Paderborn zu verteidigen. Nutzen wir daher zusammen mit unserem amerikanischen Philosophen die Gunst der Vorweihnachtszeit, erinnern uns an die Gesamtbilanz des abgelaufenen Jahres und geben uns daher ganz fromm und bescheiden:

«Enjoy the present hour, be mindful of the past; And neither fear nor wish the approaches of the last.»

Und das würde man nach dem schwierigen, aber immerhin geglückten Stabwechsel wohl auch in Freiburg jederzeit unterschreiben.

Neues aus dem Gästeblog (50.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Diese Woche nehme ich meine Arbeit also wieder auf. Prima, hab mich in den letzten Tagen schon darauf gefreut. Im Web 2.0, oder wie Bernd Graff in der Samstagsausgabe der SZ vorgestern richtigerweise schrieb, im Web 0.0, wird ja bekanntlich dermaßen viel Mist veröffentlicht, da sollte ich mich nicht scheuen, den eigenen, mit akademischem Halbwissen und subjektiver Fußballmeinung unter der Woche randgefüllten Kübel, des Montagsmorgens getrost und guten Gewissens fortan auch wieder neben die anderen Blogger zur freien Abholung rauszustellen. Was ich dann hiermit auch wieder zu tun gedenke. Wer am Web 2.0 mäkelt, der liegt mit seiner Kritik, zumindest sehr häufig, natürlich vollkommen richtig. Trotzdem sind die Klageschreie aus dem Elfenbeinturm des kultivierten, fachlich fundierten Bildungsbürgertum über die Suchmaschinenbildung der ahnungslosen, anonymen Bürgerjournaille dazu verdammt, bedeutungslos zu verhallen. Das Internet unterstützt zwar einerseits die ungebremste Veröffentlichung von schlecht recherchierten, subjektiven Allgemeinplätzen, auch die von Beleidigungen und üblen Nachreden in hundsmiserabler Sprache; das aber war andererseits auch vor der digitalen Netzwelt nicht das alleinige Privileg eines in Teilen seit längerer Zeit schon beleidigten Berufsstandes. So what? Wer sich am content stört, der gehört eben zur kritischen Minderheit und darf seine Lehre daraus ziehen: der freie, mündige Mensch kann auch jederzeit abschalten, besser noch, gar nicht erst einschalten. Oder er muß eigene Wege gehen. Wie z.B. das FohlenKommandO, mein Heimatblog, welches seit Jahresbeginn konsequenterweise das Web 2.0 (0.0) zugunsten des von ihm propagierten Web 3.24 (beta) vernachlässigt. Gibt‘s sonst noch was? Nun, ein Auswärtssieg beim Topspiel gegen den SC Freiburg heute wäre ganz toll. Die Herbstmeisterschaft als verfrühtes Weihnachtsgeschenk für den Fan. Und der Letzte macht dann bitte noch rasch das Licht aus, ja!? Bis dann.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

9.12.07

FohlenKommandO Sonntagszeitung

4.12.07

Falscher Einwurf: Möglichen Mißverständnissen vorbeugen!

Ex-Kanzler Schröder lässt einen Blog des Vereins LobbyControl abmahnen, der es sich erlaubt hatte, ihn auf Basis einer Spiegel-Meldung als Berater des chinesischen Außenministeriums zu bezeichnen. In vorauseilendem Gehorsam stellen wir nun unmißverständlich klar:

1) Wir denken nicht, dass Schröder Berater des chinesischen Außenministerium ist.
2) Wir sind davon überzeugt, dass er nicht seine Haare färbt.
3) Wir finden es glaubhaft, dass er sich mal mit Dortmund- und mal mit Schalkeschal zeigt.
4) Wir sind der festen Überzeugung, Putin ist ein "lupenreiner Demokrat". Wir denken darüber hinaus, dass die Ergebnisse der letzten Dumawahl das nur bestätigen.
5) Wir sind nicht der Meinung, dass Schröder als politischer Kommentator nicht zu gebrauchen ist, da er aus Moskau bezahlt wird.

Damit zurück in die angeschlossenen Funkwagen.

3.12.07

Neues aus dem Gästeblog (49.KW)

Mein verbaler Einwurf muß diese Woche aus persönlichen Gründen leider kurzfristig ausfallen. Ich bitte alle geneigten Leserinnen und Leser um Entschuldigung. Nächste Woche bin ich aber wieder wie gewohnt zur Stelle. Versprochen!

Dr. Theo Soph pfeift normalerweise Montags an dieser Stelle die neue Woche beim FohlenKommandO an

1.12.07

So oder so ähnlich - Wiesbaden