26.1.06

Viva Stadion! Viva Fußball!

Sehr verehrte Freunde des spochtverbunden Vergnügens,

nur kurz vorneweg: Es bedarf nun wirklich keiner weiteren Lobgesänge und ausschweifenden Phrasen über die Fußballkultur auf dem Hamburger Kiez. Erst recht nicht von "Fohlen" auf Abwegen. Das hat der Club nicht nötig und die Fans haben mehr verdient als das. Außerdem, und das kennt man am linken Niederrhein auch nur zu gut, sind die anbiedernden Schulterklopfer und die üblich verdächtigen Trost- und Lobspender auf Dauer einfach nur anstrengend und schwerlich zu ertragen. ("Gladbach...find ich auch super...schon mein Opa in Wladiwostok war Gladbach-Fan...jaja, genau!)

Dennoch möchte ich an dieser Stelle einige sympathische Worte über das gestrige DFB-Pokal Viertelfinale zwischen dem FC St. Pauli und SV Werder Bremen (3:1) verlieren. Anderswo mag die Mannschaft der Star sein. Aufstellungen gespickt mit Nationalspielern, Ballakrobaten, Zaubermäusen, Rasenrastellis, die Liste läßt sich beliebig fortsetzen. Auf St. Pauli ist die Mannschaft alles andere als starverdächtig. Und so hat sie auch gespielt. Nicht schön, aber dafür mit großem Herz. Und deshalb ist das Erreichen des Halbfinales der verdiente und gerechte Lohn, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Als anwesender Zuschauer möchte ich meinen Respekt zollen und sagen: "Herzlichen Glückwunsch".

Das ein Pokalfight unter Flutlicht und fast schon wettbewerbswidrigen Bedingungen für jeden Fußballfan ein echter Leckerbissen ist, darüber muß kein Wort verloren werden. So ein Spiel vergißt keiner, ob Sieger oder Verlierer und man schätzt sich heilfroh, als Augenzeuge teilgenommen zu haben. Davon abgesehen bleibt aber ein weiterer Moment in lebendiger Erinnerung. Endlich durfte man wieder bei einem "richtigen Fußballspiel" zuschauen, und zwar zu altbekannten Konditionen.

Das Stadion am Millerntor. Es ist kalt und zugig, vor dem Bierstand auch noch matschig, es gibt nicht überall ein Dach über dem Kopf, keine Heizstrahler und auch kein Stadion-TV samt moderierendem Pausenclown. Das Bier wird umständlich aus Flaschen ausgeschenkt, weil die Zapfhähne eingefroren sind. Im VIP-Bereich fällt der Strom zugunsten der Rasenbeheizung aus und trotzdem ist die Bude voll und die Stimmung gut. Da wird nicht genörgelt und gemeckert, da wird aus Defätismus schallender Humor, hier wird das Fußballgeschehen zur aufrichtigen Haltung statt zum Event hochgejazzt.

Das ein neues Stadion, eine schicke komfortable Arena, auf kurz oder lang wirtschaftlich unausweichlich ist, darüber läßt sich nicht streiten. Die Vorzüge kosten wir Borussen bereits aus. Aber dennoch, da man sich persönlich nach mehr als zwei Jahrzehnten Zuschauerdasein auf dem Bökelberg nur zu schnell an die neue, schöne, bunte Stadionwelt gewöhnt hat, kann ein bißchen Abwechslung nicht wirklich schaden. Es ist geradezu wohltuend, sich mal wieder auf das "Wesentliche" zu besinnen. Spochtsfreunde, Premiere-Abonnenten, Bratwurstliebhaber und Pilstrinker dieser Welt, schaut auf dieses Stadion! Oder besser noch, schaut lieber mal vorbei und erinnert Euch an die goldenen Zeiten. Es steht zu befürchten, sie kommen so schnell nicht mehr wieder. Prost und volle Pulle rein das Ding!

25.1.06

Morgen beim Spiel denk an mich

Ein herzliches Willkommen ebenfalls von mir. Auch kann ich die grenzenlos weisen Worte meines Vorredners nicht genug preisen. Wir alle wissen, dass 'Darum' die beste Antwort auf die meisten Fragen ist. Dennoch möchte ich kurz - und aus meiner Sicht - die Beweggründe für die Gründung dieses 'Blogs' darlegen:

Warum machen wir das?
Hauptsächlich aus Gründen, die tief vergraben sind in unseren Herzen:

- weil die Sportberichterstattung - besonders im Fernsehen - sich immer mehr zum Erfüllungsgehilfen der Vereine und Verbände degradiert hat. Wenn der Obermacker der deutschen Sportjournalisten, Erich Laaser, schon zu "kritischer Solidarität" aufruft, ist eigentlich alles gesagt. Immerhin, es regt sich Widerstand in der Zunft. Fans des Spiels, ergreift das Wort!

- weil soviel ungesagt blieb in all den Jahren,

- weil wir die größte Tragödie rund um die Borussia nicht verkraften können: dass H.-J. Criens keinen Job beim Verein klargemacht hat.

Was wird man hier lesen:
immer mal wieder pathosgetränkte Wendungen, wie der Titel dieses Beitrags eindrucksvoll unter Beweis stellt. Sollte immer als Verbeugung und ergebenes Staunen verstanden werden.

Was wird man hier nicht lesen:
- "prätentiösen Scheiß mit kurzen Sätzen und vielen 'vielleichts'" (Titanic über Osang),

- prätentiösen Scheiß mit langen, verschachtelten Sätzen, die beweisen sollen, dass man Abitur hat. Da wir alle Abitur haben, müssen wir das nicht machen,

- den üblichen Müll aus Foren,

- einen täglichen Pressespiegel.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Ich würde mich über ein persönliches Gespräch sehr freuen, heute jedoch nicht.

C. Antonius

24.1.06

Herzlich Willkommen...

...in unserem Weblog, sehr verehrte Freunde des spochtverbundenen Vergnügens. Auf dieser Seite informieren Sie die Mitglieder des FohlenKommandO ab sofort unregelmäßig mit unwissenswerten Details zur gepflegten Rautengeilheit nebst Kommentaren, Essays und Bildern rund um die Mönchengladbacher Borussia und das aufregende Spiel mit der luftgefüllten Schweinsblase, allseits bekannt und geschätzt unter dem Begriff "Fußball".

Zuerst möchten wir zwei wichtige Fragen klären. "Warum gibt es dieses Weblog?" Eine einfache Frage und eine noch einfachere Antwort: "Darum!" - "Ist das denn wirklich notwendig?" - "Nein, ist es nicht. Ganz und gar nicht!"

Die möglicherweise angebrachte Skepsis soll uns aber auch nicht weiter interessieren. Wir "bloggen" trotzdem. Der wenig geneigte Leser erfährt die für ihn wirklich wichtigen Inhalte der Netzwelt nur einen Mausklick entfernt auf anderen Seiten. Diesem wünschen wir einen schönen Tag und bedanken uns für den Kurzbesuch.

Allen anderen Lesern wünsche ich, auch im Namen meiner Vorstandskollegen, viel Vergnügen bei der Lektüre.

Herzlichst

Ihr
Thomas Gmeinder

1.1.06

Hauptsache Fußball

Fußball ist entgegen einer weit verbreiteten Meinung nicht die schönste Nebensache der Welt. Er ist - das wissen wir spätestens seit der WM - die Hauptsache. Und weil Sport bekanntlich im Verein am schönsten ist, haben wir uns ganz parteiisch auf die Seite der Mönchengladbacher Borussia geschlagen. Unsere Betrachtung des Fußballs im Allgemeinen und der Borussia im Besonderen verstehen wir als alternatives Begleitangebot zum tagesaktuellen Profijournalismus. Mit unserer Mischung aus sachlicher Betrachtung, fachlicher Kommentierung, investigativer Recherche und augenzwinkernder Prosa versuchen wir regelmäßig die Lücke zwischen den arrivierten Anbietern und den einseitigen, szenelastigen Fanzines zu schließen und warten dabei mit genau den interessanten Randnotizen, schmerzhaften Wahrheiten und satirischen Seitenhieben auf, die man anderswo vermisst. So verzichten wir z.B. absichtlich auf Interviews mit Spielern und Trainer, Spielberichte oder einen Pressespiegel. Unter diesen Prämissen toben sich die im fußballerischen Sinne «positiv Bekloppten» (R. Calmund) vom FohlenKommandO abseits der Stadien verbal zu Gunsten interessierter Gleichgesinnter auf ihrer Lieblingsspielwiese aus.

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M. Böhme
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