29.9.08

Neues aus dem Gästeblog (40.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Der letzte Tabellenplatz, na prima! Und Frankfurt hat sogar noch ein Spiel weniger absolviert. Die dpa meldete dazu am Wochenende noch vorsichtig, „daß auf Trainer Jos Luhukay nach der vierten Pflichtspiel Niederlage in Serie unruhige Zeiten zukommen dürften.“ Braucht man für diese Meldung Insiderkenntnisse? Einen Maulwurf zum besten Freund? Wie eng muß man an Mannschaft und Trainerstab dran sein, um unruhige Zeiten für Jos in Erwägung zu ziehen? Nicht besonders eng! Nach dem desolaten Auftritt gegen Cottbus und dem dadurch resultierenden Aus im DFB-Pokal durch drei(!) Elfmeter, war die Stimmung schon ziemlich schlecht. Manager Christian Ziege, wer will kann das im Netz oder auf Papier gedruckt überall nachlesen, hatte seinem Ärger zur Wochenmitte bereits Luft gemacht. Aber nach der nächsten Niederlage gegen den neuen Tabellenführer aus Hamburg sollte die Stimmung mehr als unruhig sein. Schließlich steht am kommenden Samstag das Derby gegen den FC auf dem Programm. Sollte der Trainer keine Mannschaft auf den Rasen stellen können, die für drei Punkte gegen einen direkten Mitkonkurrenten gut ist, dann wiederholt sich möglicherweise mal wieder das alte Trainerkarusellspielchen. Denn mit drei oder vier Punkten nach sieben Spielen wird es schon sehr eng für die Borussia. Hatte ich letzte Woche noch zur Ruhe gemahnt, so sieht es sieben Tage und zwei Spiele später nun wirklich nicht so aus, als ob Luhukay momentan einen Plan hat, um die verunsicherte Mannschaft wieder aufzubauen. Da würde es auch nicht helfen, Christopher Heimeroth Samstag überraschenderweise einfach mal als Stürmer aufzubieten. (Hat er, glaube ich, noch nicht gespielt!) HSV-Trainer Martin Jol sagte am Samstag über den Siegtorschützen Mladen Petric: „Er hat Pfeffer im Hintern, er macht den Unterschied aus.“ Und genau da liegt der Hase bei der Borussia im Pfeffer. Gepfeffert ist da gar nix. Nirgendwo. Und wenn da bis Samstag nicht das richtige Rezept gefunden ist, dann sollte vielleicht ein Anderer das Menü zusammenstellen. Komplizierter und schlechter kann‘s ja nicht mehr werden.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

23.9.08

Mädchen!

Auch wenn sich die Hoffenheimer von der Kreisliga A bis auf den zweiten Platz der Fußballbundesliga hochgespielt haben, scheint man im Konzert der Großen noch nicht angekommen sein. Anders ist es nicht zu werten, dass es sich Dietmar Hopp nicht nehmen lässt, wirklich jede Provokation und Beleidigung höchstpersönlich zu kommentieren. Letztes Highlight ist die Ankündigung, den Dortmunder Fan, der ein Plakat mit Hopps Konterfei, einem Fadenkreuz und der Aufschrift "Hasta la vista, Hopp!" hochhielt, anzeigen zu wollen. Wenn Hopp wirklich einmal das große Fußballrad drehen will täte er gut daran, sich an solche Schmähungen zu gewöhnen. Sie werden ihm noch oft begegnen und unterbinden wird er sie weder mit Anzeigen noch mit Verweisen auf sein Engagement für den deutschen Fußball. Besser wäre es, den Mund zu halten und es einfach hinzunehmen wie ein Mann.

22.9.08

Neues aus dem Gästeblog (39.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

„Vier Pleiten in fünf Spielen, der Abstiegskampf am Niederrhein hat längst begonnen“, so sprachs am Samstag Lars Ruthemann im Aktuellen Sportstudio am Ende seiner MAZ. Vier Pleiten in fünf Spielen, so lautet die traurige Bilanz der Fohlen nun. Kein gelungenener Start in die Erstligasaison, wahrlich nicht. Das Saisonziel, soviel mußte vor fünf Wochen und muß auch jetzt jedem realistischen Beobachter klar sein, konnte und kann nur lauten: Den Klassenerhalt spätestens am 34. Spieltag sichern. Keine aufregend tolle Nachricht für alle rautengeilen Fans, doch mehr ist nun mal nicht unbedingt zu erwarten. Aber nun stellt sich die Gretchenfrage am linken Niederrhein viel früher als möglicherweise erwartet. Sie lautet: Wie hält‘s Du‘s mit der Sprachregelung? Darf dem Abstiegskampf schon jetzt das Wort geredet werden? Muß man es sogar? Oder sollte man die Niederlagen zum Saisonstart besser noch gelinde weglächeln, wie der Trainer es tut, um kontraproduktive Aufregung bei den Protagonisten zu vermeiden? - Es ist die alte Leier und es gibt mal wieder keine anständig befriedigende Antwort auf diese Frage. Der Boulevard schreibt unterdessen schon über Jos „Buhukay“ und zieht sich an den scheinbaren Verwirrspielchen des Trainers hoch. Das hilft mit Sicherheit nicht weiter. Andere mahnen zur Ruhe, um verunsicherte Fußballerbeine und Köpfe nicht noch zittriger werden zu lassen. Noch! Die wohl einzig wahre Mahnung an die Angestellten kommt dieser Tage ausgerechnet aus Cottbus. Dort haben die Fans am Wochenende richtigerweise erkannt, daß Tore schießen nicht weh tut! Das ist so einfach wie richtig. Tore verhindern gegebenenfalls schon, aber das ist eindeutig Berufsrisiko und keiner Klage wert. Das die aktuellen Fohlen Tore schießen können, daß muß man wohl glauben dürfen. Sie haben es bereits bewiesen. Damit sollte man denn auch bereits morgen in Cottbus wieder anfangen. Ebenso mit dem Tore verhindern. Ansonsten werden die Schmerzen wohl ein noch größeres Ausmaß annehmen als gewünscht. Na dann, gute Besserung Borussia!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

19.9.08

Ist wieder spät geworden...

Schade, es hätte ja so schön sein können: einen ganzen Artikel aufgezogen an dem Problem der wenigen deutschen Spieler in internationalen Wettbewerben; ja sogar eine dolle Metapher für die Überschrift gefunden; alles wie immer total augenzwinkernd geschrieben. Nur diese verdammte Rechenaufgabe wieder nicht gekonnt:



gefunden bei sueddeutsche.de

17.9.08

Neuer Frauensponsor

Dr. Theo Zwanziger hat sich schon häufiger als Fan des Frauenfußballs geoutet und dabei so tolle Sätze kreiert wie: „Bereits unter den 17-jährigen Mädchen sind ganz erstaunliche junge Persönlichkeiten und Typen, die häufiger in die Öffentlichkeit gebracht werden müssen. Sie können für diese Gesellschaft Vorbildcharakter entwickeln.“ Zunächst hat er aber etwas ganz anderes in die Öffentlichkeit gebracht, nämlich den neuen Hauptsponsor für die Frauenfußballnationalmannschaft. ALNO, der 1927 von Albert Nothdurft gegründete Küchenhersteller darf sich als das weibliche Pendant zu Mercedes-Benz fühlen und hat damit angeblich die Konkurrenten Oil of Olaz, Persil und Weight Watchers ausgestochen.

16.9.08

Im Namen des Volkes

Der Streit zwischen dem Hamburger SV und dem Online-Ticketportal bundesligakarten.de hat am 11.9.2008 ein vorläufiges Ende vor dem Bundesgerichtshof gefunden. Bundesligakarten.de bietet im Internet Karten für Fußballspiele an, wobei die Preise regelmäßig erheblich über dem offiziellen Verkaufspreis liegen. Auch der HSV ist davon betroffen und wollte das Angebot untersagen lassen.

Die Richter haben eine pragmatische Lösung gewählt: Sie unterscheiden, woher bundesligakarten.de die Karten hat. Soweit sie direkt beim HSV bezogen wurden, ist der Weiterverkauf verboten. Wurden die Karten aber von Dritten gekauft und dann an bundesligakarten.de weiterveräußert, bleibt das Angebot zulässig.

Begründet wird die Entscheidung mit den Geschäftsbedingungen des HSV. Dort steht geschrieben, dass der Erwerber verbindlich zusagt, die Eintrittskarte(n) ausschließlich für private Zwecke zu nutzen. Wenn bundesligakarten.de Karten beim HSV kauft, verletzt es diese Zusage und darf die Karten nicht weiterverkaufen. Wenn ein Dritter die Karten kauft und sie an bundesligakarten.de weiterverkauft, ist der Verkauf im Internet gestattet weil bundesligakarten. de nicht den Geschäftsbedingungen des HSV unterliegt und auch nicht für deren Einhaltung durch den Zwischenhändler verantwortlich ist.

Sowohl der HSV (Kai Voerste, Leiter Ticketing: „Wir sind mit dem Urteil weitestgehend zufrieden und sehr froh darüber, dass der BGH bestätigt hat, dass unsere Klage rechtmäßig ist.“) als auch bundesligakarten.de (Geschäftsführer Mark Schmits: „Wir freuen sehr über das positive Urteil aus Karlsruhe und fühlen uns bestätigt, dass der Tickthandel in Deutschland erlaubt ist.“) fühlen sich als Sieger des Rechtsstreits.

Die Realität sieht natürlich immer etwas anders aus. Dort dürfte es für die Ticketportale zunächst schwieriger werden, an Karten zu kommen, da sie nun auf verkaufswillige Personen angewiesen sind. Studenten, die mit Bussen zu den Vorverkaufsstellen gekarrt wurden, fallen übrigens nicht darunter. Private Verkäufer werden im Normalfall die undurchsichtigen Ticketportale meiden und eher über ebay verkaufen. So sagt bundesligakarten.de überhaupt nichts dazu, wie man ein Ticket verkaufen kann und wieviel Provision anfällt. Es wird lediglich ein nichtssagendes E-Mail-Formular angeboten. Noch windiger macht es ein weiterer Kartenanbieter namens seatwave.de. Dort steht in den Geschäftsbedingungen unter Punkt 4.5. Verkäufergebühr: Das Einstellen von Tickets kostet nichts. Aber wir erheben eine Gebühr, wenn ein Verkauf eines Tickets auf unserer Seite zu Stande kommt. Diese Gebühr nennen wir eine Verkäufergebühr. Die Verkäufergebühr, die im Falle des Verkaufs Ihres Tickets entsteht, wird Ihnen zur Bestätigung angezeigt, wenn Sie Ihr Ticket einstellen. Man soll also seine Karte anbieten und erst später erfahren, wieviel Prozent Provision vom Erlös abgezogen werden. Viagogo ist da schon etwas transparenter mit der Angabe von 15 % zzgl. Steuern. Nur ganz am Rande sei bemerkt, dass die nachträgliche Bestimmung der Provisionshöhe ebenso rechtswidrig ist wie Preisangaben ohne Mehrwertsteuer.

Eigentlich könnte man also denken, dass die Graumarkthändler im Internet ihre Läden dichtmachen könnten. Dabei gibt es aber noch ein kleines Problem, was sicherlich auch noch den HSV beschäftigen wird. Um den Handel von Tickets im Einzelfall zu verbieten müsste man nachweisen, dass die angebotenen Karten direkt vom Ticketportal beim HSV gekauft wurden, was nicht leicht fallen wird. Selbst wenn es irgendwann einmal gelingen sollte könnten die Ticketportale ohne großen Aufwand eine Firma zwischenschalten. Diese würde zwar auch gegen die Geschäftsbedingungen verstoßen, könnte aber weitgehend unerkannt agieren, weil sie nur an das Ticketportal weiterverkauft.

Die Herkunft der angebotenen Karten ist ohnehin vollkommen unklar. Bereits jetzt werden bei bundesligakarten.de Tickets für Spiele im Jahr 2009 angeboten, für die der Vorverkauf noch lange nicht begonnen hat. Ob diese Karten nun direkt beim Verein oder beim Zwischenhändler gekauft werden, ist noch gar nicht absehbar.

Wer als anständiger Fußballfan diesen grauen Markt, der in erster Linie den Besucher schröpft, bekämpfen will, hat eigentlich nur eine Möglichkeit. Er sollte vermeiden, bei den Ticketportalen Karten zu kaufen und sie so ihrer Geschäftsgrundlage berauben. Auch hier bestimmt die Nachfrage das Angebot. Dann können die Karten, die jetzt noch an Ticketportale zum überteuerten Weiterverkauf gehen, direkt vom Verein an den Besucher verkauft werden.

15.9.08

Neues aus dem Gästeblog (38.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Was ist eigentlich ein Aufbaugegner? Keine ganz so komplizierte Frage möchte man meinen. Also, gehen wir‘s an. Unter einem Aufbaugegner versteht man wohl eine Mannschaft, deren dauerhafte oder temporäre Schwäche(n) es schonungslos bis ins Kleinste auszunutzen gilt, um dadurch gleichzeitig die eigene Moral zu stärken oder sich der eigenen Stärken zu vergewissern. Vor allen Dingen im Hinblick auf kommende Aufgaben sind Aufbaugegener daher äußerst willkommen. Liechtenstein ist z.B. so ein Kandidat. Im Fürstentum läßt sich nicht nur hervorragend Geld parken, nein, hier kann sich auch so mancher Kicker mal beherzt den Frust von der Seele ballern. So was ist unheimlich wichtig, um den Kopf für die wichtigen Spiele frei zu bekommen. Fußballprofis leiden ja gerne unter diesen kurzfristigen cerebralen Blockaden. Finnland dagegen ist überraschenderweise dann doch kein Aufbaugegner. Da reichen drei Stolper- und Stochertore des recht indisponierten Miroslav Klose gerade mal für ein glückliches 3:3 Unentscheiden. Die Herren Gomez und der von mir zutiefst geschätzte Kevin K. dürfen sich weiterhin unter dem Mantel verächtlichen Schweigens verstecken - Aber weiter im Text. Hannover wäre vor Beginn des vierten Spieltages ein idealer Aufbaugegener für die Borussia gewesen. Null Tore, ein Pünktchen, Tabellenende, verpatzter Saisonstart... das rundum Sorglospaket also. Was macht man da? Ganz einfach, ist doch klar: Hinfahren, Weghauen, Punkte klauen und die 96er noch tiefer in die Krise stürzen, um sich dafür selbst schön im Mittelfeld festzusetzen. Als ob man einen anständigen Jagdhund zum Jagen tragen müßte? Und was machen die Fohlen? Sie spielen stattdessen zum zigtausendsten Mal seit Chronistengedenken den Aufbaugegner für Krisenklubs und lassen sich gleich fünf Eier ins Nest legen. Tröstlich immerhin, die Sportsfreunde Huszti, Schlaudraff und Forssell sind jetzt, Gladbach sei Dank, auch endlich in der laufenden Saison angekommen. Glückwunsch, da ist die Blockade dann wohl jetzt gelöst. Gar nicht schlecht, so ein Aufbaugegner. Vielleicht kommt diese Woche einer nach Gladbach!?

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

10.9.08

Kurz nachgerechnet

Einem Fußballfan dürfte es ziemlich egal sein, ob der höchste Fahnenmast der Welt nun in Aserbaidschan in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder wie derzeit in Turkmenistan steht. Erwähnenswert wird es nur deshalb weil Autor Gerald Traufetter bei Spiegel online in seinem ansonsten ziemlich drögen Artikel auf Fußball zu sprechen kommt:

In der Bundesliga ist ein Spielfeld normalerweise 68 mal 105 Meter groß was 7140 Quadratmetern entspricht. Ein Drittel davon sind 2380 Quadratmeter und kann mit einer turkmenischen Flagge von 2000 Quadratmetern leider nicht bedeckt werden. Ist aber, wie gesagt, eigentlich auch vollkommen egal.

8.9.08

Neues aus dem Gästeblog (37.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Auf die Montagskolumne, liebe Leserinnen und Leser, muß heute leider kurzfristig verzichtet werden. Nächste Woche geht es hier gewohnt weiter.

„Normalerweise pfeift Dr. Theo Soph hier Montags beim FohlenKOmmandO die neue Woche an

7.9.08

Auswärtsstark (17)





In unregelmäßgen Abständen berichten die Schreiberlinge des FohlenKommandO über ihre Groundhopper-Erlebnisse aus anderen Ligen, anderen Ländern. Heute: Georgien - Irland, WM-Qualifikationsspiel, 6.9.2008, Bruchweg-Stadion, Mainz.

Nach der EM ist vor der WM, haha, und damit beginnen auch schon wieder die allseits geliebten Qualifikationsspiele. Nicht die der deutschen Auswahl, denn ihre Spiele sind meistens nur dazu geeignet, den deutschen Durchschnittsstürmern Tore zu ermöglichen. Anders sieht es in der Gruppe 8 aus: in einer Gruppe mit Italien, Zypern und Bulgarien, wussten die Gegner Irland und Georgien, dass der Verlierer der Partie ziemlich sicher nicht nach Südafrika reisen darf.
Die politischen Verhältnisse in Georgien hatten aus dem Heimspiel nun ein Auswärtsspiel gemacht. Ein paar alte Bekannte finden sich ein im Mainzer Stadion ein, in das darüber hinaus nur 4.500 Zuschauer gekommen waren. Trap als Trainer der Iren, dazu die Spieler aus der englischen Liga wie Torwart Given oder Robby Keane. Auf georgischer Seite Kobiashvili als Zehner und Iashvili im Sturm.
Beide Trainer wollten einen modischen Kontrapunkt zum Linienrichter ausdrücken. Wir sagen: gelungen!

Wie erwartet, waren die irischen Fans laut, aber nur mäßig besoffen und insgesamt sympathisch. Dabei war es auffällig wieviele deutsche Anhänger die Mannschaft hat, die komplett mit Trikot und Schals angerückt waren.
Der Platzwart hatte die Linien heute extra gerade gemacht.

Die georgische Mannschaft (bis vor kurzem von Toppmöller, nun von Hector Cuper trainiert) schien fußballerisch stärker zu sein als die Iren, agierte aber zu umständlich. Die wenigen guten Chancen, die die Iren sich erspielten, konnten sie nicht nutzen, wurden aber hie und da vom gegnerischen Torwart unterstützt. So wurde es trotz eines späten Anschlusstreffers Georgien zum 1:2 ein ungefährdeter Start der Iren in die Qualifikation. Und dann verteilten sich die Fans auf die drei Irish Pubs der Mainzer Altstadt, um den Sieg standesgemäß zu feiern:




Bisher in dieser Reihe erschienen:

Auswärtsstark (16): Griechenland - Armenien
Auswärtsstark (15): Arsenal - FC Liverpool
Auswärtsstark (14): Österreich - Deutschland
Auswärtsstark (13): Ungarn - Griechenland
Auswärtsstark (12): FC TVKM Tallinn - FC Levadia Tallinn
Auswärtsstark (11): LASK Linz - Cashpoint SCR Altach
Auswärtsstark (10): Preußen Münster - SV Schermbeck
Auswärtsstark (09): SV Wehen Wiesbaden - VfB Stuttgart
Auswärtsstark (08): Red Bull New York - Chicago Fire
Auswärtsstark (07): Borussia Mönchengladbach II - FC St. Pauli
Auswärtsstark (06): Bayer Leverkusen - CA Osasuna
Auswärtsstark (05): Bayer Leverkusen II - FC St. Pauli
Auswärtsstark (04): Eintracht Frankfurt - Newcastle United
Auswärtsstark (03): Öffentliches Training des 1. FC Köln
Auswärtsstark (02): Fortuna Düsseldorf - FC St. Pauli
Auswärtsstark (01): Factor Ljubljana - Bela Krajina

4.9.08

Kerner schon wieder

Nicht nur der DFB-Pokal hat seine eigenen Gesetze. Vergleichbares gilt auch für Ligaspiele, Vorbereitungsspiele, Spiele im UI- und UEFA-Cup, Benefizspiele, EM- und WM-Spiele, Qualifikationsspiele, Champions League-Partien und nicht zuletzt Abschiedsspiele. Damit einher geht natürlich auch eine unterschiedliche sportliche Wertigkeit. Ganz oben stehen Finalspiele von WM, EM und auch Champions League. Ganz unten stehen völlig zu Recht Abschiedsspiele, was man schon daran ersehen kann, dass man hin und wieder Oliver Pocher mitspielen lässt.

All diese Gesetzmäßigkeiten waren Johannes Baptist Kerner vollkommen schnuppe als er die Nachberichte vom Abschiedsspiel Oliver Kahns erstatten durfte und dabei die ganz große Comedy im Sinn hatte. Seinen ausgebufften Ulk kündigte er mit folgenden Worten an: „Hier kommen jetzt gleich Jürgen Klinsmann und Joachim Löw und wir versuchen dem was wir auf dem Rasen gesehen haben etwas Erkenntnisreiches abzugewinnen. Mal sehen ob's gelingt." Er hatte es tatsächlich gewagt, dieses sportlich vollkommen belanglose Spiel auch noch analysieren zu wollen; und das im ansonsten humorfreien Öffentlich-Rechtlichen. Um den Spaß komplett zu machen fehlten eigentlich nur noch eine Videoanalyse und Experten wie Kloppo und dieser Schweizer. „Gibt es fußballerische Erkenntnisse aus dem Spiel des FC Bayern München heute Abend?" leitete er sein Juxfeuerwerk in Richtung Jürgen Klinsmann ein. Dieser („Erkenntnisse selbst denk' ich jetzt weniger") war ebenso wie Joachim Löw (Es war wirklich auch so Spaß im Vordergrund) kurzzeitig irritiert, beide sahen aber gönnerhaft davon ab, Kerner die erwartete Fressenpolitur zu verabreichen.

Das FohlenKommandO zieht aus diesem Vorfall die einzig logische Konsequenz und verleiht hiermit Herrn Johannes B. Kerner die Fohlenkommando-Humor-TÜV-Plakette. Damit muss man nun auch ganz offiziell Kerner nicht mehr ernst nehmen.

3.9.08

Wechselbörse

zum Abschluss der Transferperiode die Wechsel der Borussia in der laufenden Saison:

  • Roel Brouwers wechselte vom Abwehrzentrum auf die Bank und zurück
  • Jan-Ingwer Callsen-Bracker wechselte von der Bank in die Startelf
  • Thomas Kleine wechselte von der Tribüne zu den Einwechselspielern
  • Filip Daems wechselte vom Abwehrzentrum auf die linke Seite
  • Jean-Sébastien Jaurès wechselte von der Startelf auf die Tribüne
  • Tobias Levels wechselte von der Tribüne über die Startelf zu den Einwechselspielern
  • Marcel Ndjeng wechselte von der rechten Abwehrseite über die Bank ins rechte Mittelfeld
  • Gal Alberman wechselte aus der Startelf auf die Bank und zurück
  • Sebastian Svärd wechselte von der Tribüne in die Startelf und zurück
  • Johannes van den Bergh wechselte von der Bank auf die Tribüne
  • Alexander Baumjohann wechselte von den Einwechselspielern über die Bank in die Startelf
  • Soumaila Coulibaly wechselte von der Tribüne zu den Einwechselspielern
  • Sharbel Touma wechselte von der Bank auf die Tribüne
  • Marko Marin wechselte von der linken Seite auf die rechte und zurück
  • Sascha Rösler wechselte von den Auswechselspielern zu den Bankdrückern
  • Karim Matmour wechselte von der rechten Seite auf die linke und zurück
  • Roberto Colautti wechselte von der Bank in die Startelf und zurück
  • Rob Friend wechselte aus der Startelf zu den Einwechselspielern und zurück
  • Oliver Neuville wechselte von der Tribüne über die Einwechselspieler auf die Bank

(Stand nach dem dritten Spieltag)

1.9.08

Neues aus dem Gästeblog (36.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Ich muß mich dann doch mal eben kurz für meine weise Voraus- und Zuversicht loben, denn, so ganz nebenbei: kann es sein, daß ich hier an dieser Stelle in der vergangenen Woche davon sprach, die Borussia würde nach einem vermurksten Start nun daheim gegen Bremen endlich den Knoten platzen lassen? Ich glaube schon! Lassen Sie mich noch einmal kurz checken... ja, ganz genau, stimmt so. Warum schrieb ich das? War lediglich der Wunsch Vater des Gedankens? Mitnichten. Ich war mir absolut sicher. Denn: erstens habe ich bei Heimspielen gegen Bremen gerne mal ein gutes Gefühl und zweitens war ja auch gar nichts anderes möglich. Ich habe nämlich auf einen weiteren wichtigen Aspekt hingewiesen. Jos Luhukay braucht scheinbar immer erst ein bißchen Zeit, um sich und seiner Sache wirklich sicher zu sein. Es dauerte z.B. die komplette Vorbereitung und die ersten zwei Partien, um zu wissen: Filip Daems gehört auf Linksaußen, denn es sind ausreichend anständige und großgewachsene Innenverteidiger im Kader. Desweiteren: Marcel Ndjeng muß nicht unbedingt als rechter Verteidiger eingesetzt werden. Er ist im Mittelfeld schon ganz gut aufgehoben. Und dann wäre da noch die Einsicht, daß wohl einige der Aufstiegshelden durchaus eine Pause gebrauchen können. Ich habe mich also gewaltig über den Sieg gefreut. Tolle Sache das. Aber mindestens genauso, wenn nicht sogar ein wenig mehr, über die Tore von Friend und Baumjohann. Der Kanadier trifft weiterhin, nicht nur in Liga 2. Und der andere spielt endlich, sogar gut, und trifft auch noch überragend die Bude. Als Baumjohann von Jupp Osram verpflichtet wurde und sich alle fragten: "Who the fuck is eigentlich Baumjohann?" wurde uns erklärt, er sei ein Spieler mit toller Veranlagung und großer Perspektive. Aha, ist das so, antwortete daraufhin unsereiner mit einem verschmitzten Lächeln, dann wollen wir doch mal sehen!? Nur, bisher sah man halt nix! Nun gut, belassen wir es dabei. Ab jetzt geht's eben nur noch nach vorne. Aber weil die Woche nach so einem tollen Wochenende mit zu viel Arbeit beginnt, biete ich mir und Ihnen zur Ablenkung etwas, was ich normalerweise nie tue: nämlich einen link. Ich hatte gestern einen "Lazy Sunday"! Hätte ich heute auch gerne wieder. Egal. Genießen und Lachen. Fußball ist schließlich nicht alles im Leben. Und wenn der Ami wirklich kommt, dann kann der ein oder andere ein bißchen Sprachauffrischung mit Sicherheit gebrauchen. Word, yo!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an