30.10.06

Neues aus dem Gästeblog (44.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Drei Niederlagen innerhalb einer Woche sind wirklich eine unschöne Sache. Die Pleiten in Berlin und Osnabrück mußte man ja irgendwie auf dem Zettel haben. Das sich jetzt aber auch das unangenehme Gefühl einer Heimniederlage hinzugesellt, daran muß man sich erst mal wieder gewöhnen. Profifragesteller bewegen sich auf der Suche nach Gründen gerne mit der allgemein gehaltenen Frage: „Woran hat‘s Ihrer Meinung nach gelegen?“ hinein in den Platitüdendschungel. Ja woran hat‘s denn eigentlich gelegen? Zum Beispiel daran, daß die Spieler der Borussia sich seit längerer Zeit in meterweitem Abstand zu ihren Gegenspielern schadlos halten? Dabei unter allen Umständen Zweikämpfe und taktische Fouls vermeiden? Pässe über fünf Meter nicht an den eigenen Mann gebracht werden? Kein Zug zum Tor erkennbar ist? Selten gefährlich und präzise aus der zweiten Reihe geschossen wird? Niemand in der Lage zu sein scheint, Ecken, Freistöße oder Flanken konstant mit Verve und Schärfe zu treten? Nein, das wäre zu einfach. Es ist die Blockade in den Köpfen. Eben jene Blockade, die vor dem Spiel gegen Berlin von Offiziellen noch wegdiskutiert wurde, weil erst das verbale Eingeständnis sie zu einer tatsächlichen Blockade gemacht hätte. Na prima. Wir haben es ja schon länger geahnt, es spielt sich also alles im Kopf ab. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Nein, denn wenn die Fans, denen das Gegurke mittlerweile mehr als zum Hals raushängt, ihre Meinung öffentlich äußern, wird laut Trainer die Arbeitsmoral der Profis negativ begünstigt. Aha. Bisher war ich der irrigen Meinung, wer für die Raubtiernummer bezahle, der dürfe statt handzahmer Hauskätzchen ein Horde ungestümer Löwen erwarten. Das war wohl falsch. Stattdessen ist diese Woche Bachblütentherapie im Streichelzoo angesagt. Na dann will ich die armen Seelchen mal nicht gestört haben. Geht uns Fans schließlich auch nichts an.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

29.10.06

Das Zitat zum Spiel (Osnabrück A)

"Soviel steht fest: Den Sonderzug zum Auswärtsspiel in Rostock im kommenden Jahr zahlt die Mannschaft!"

Geschäftsstellenleiter Stephan Schippers nach der enttäuschenden Pokalniederlage, offensichtlich Cottbus und Rostock verwechselnd

26.10.06

Auswärtsstark (1)





In unregelmäßgen Abständen berichten die Schreiberlinge des FohlenKommandO über ihre Groundhopper-Erlebnisse aus anderen Ligen, anderen Ländern. Heute: Erste Liga Sloweniens, 15. Spieltag, NK Factor Ljubljana - NK Bela Krajina, 22.10.2006, 15.00 Uhr, Stadion ZSD Ljubljana.


Die jugoslawische Liga wurde bis zu ihrer Auflösung 1992 dominiert von ein paar wenigen Vereinen. Neben den Belgrader Erzrivalen Roter Stern und Partizan waren wohl die kroatischen Vertreter Hajduk Split und Dinamo Zagreb die bekanntesten und erfolgreichsten Vereine. Lange dabei, aber nie über Mittelmaß hinauskommend, war Olimpija Ljubljana aus der slowenischen Hauptstadt. Größter Erfolg: Teilnahme am Pokalfinale 1970. Bekannt ist vielleicht noch Branko Oblak, der in den Siebzigern für Schalke und Bayern spielte: Olimpija war sein Heimatverein. Die Neunziger meinten es zunächst gut mit Olimpija. In der neu gegründeten slowenischen Liga wurde die Mannschaft zunächst viermal hintereinander Meister, bevor durch Finanzschwierigkeiten die Lizenz versagt und der Verein schließlich aufgelöst wurde. Eine kleine Neugründung unter dem Ortsteilnahmen Bezigrad spielt nun in der vierten Liga.
Ljubljana wird in der slowenischen Liga heuer von dem Verein Factor vertreten, der von einer Bank gesponsort wird. Gerade aufgestiegen, finden sie sich nach 14 Spieltagen auf dem letzten Platz wieder und treten an gegen den Vorletzten, Bela Kraijna. Abstiegskampf pur also und ein guter Grund, so ein Spiel mal zu besuchen... Erste Überraschung: freier Eintritt! Trotzdem verirren sich nur knapp unter Tausend Zuschauer auf die Tribüne des kleinen Stadions mit Laufbahn und verbreiten eine Stimmung wie bei Bundesjugendspielen. Es scheint, viele Mütter der Spieler sind da, mit Kindern oder Enkeln und haben die Nachbarn gleich mitgebracht. Drei Polizisten sorgen gähnend für Ordnung.

Das Stadion des Eisenbahnvereins: was waren das für Zeiten damals noch...


Es geht los, die Mannschaften kommen hereinspaziert, fast unbemerkt, denn auf der Tribüne wird weiter geschnattert und gefuttert. Hier sind sie, die Gäste ganz in Blau:

"Ja toll, sollen wir vielleicht reingehen und nochmal rauskommen?"


Die erste Halbzeit ist gähnend langweilig, die Unzulänglichkeiten der Spieler kommen durch die Nervösität noch stärker zum Vorschein. Beide Mannschaften hätten wohl Probleme, in der Regionalliga die Klasse zu halten. Hier die beste Chance für die Gäste aus Bela Kraijna (ungeschnitten):
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In der zweiten Halbzeit dann schnell mal auf die andere Seite des Platzes, wo es anstatt einer Tribüne vier Stufen gibt. Aber hier scheint eine kräftige Herbstsonne, und das Spiel wird ein wenig besser, vor allem das der Gäste. Nach Hereingabe von der rechten Seite kann kein Factor-Abwehrspieler den Ball erreichen und es steht 0:1. Jetzt sind die Spieler von Factor ein wenig aufgewacht und stemmen sich gegen die drohende Niederlage. Am lautesten ist ein Mann, der umgeben wird von großen, breiten Männern, die entweder Türsteher oder Bodyguards sind, wahrscheinlich beides. Der Mann in Ihrer Mitte entpuppt sich als der Präsident des Vereins. Aufgebracht von der Leistung der Mannschaft und den Auswechslungen schreit er Anweisungen ins Spiel und bedroht den Trainer und dessen Mutter.

Der Präsident und seine Lakaien mit guten Haltungsnoten

Um die 70. Minute herum passieren zwei Dinge: Factor schießt den Ausgleich (Torschütze "Toshi" Wakui, ein Japaner, der einzige auf dem Platz mit ein bisschen Gefühl im Fuß) und eine Gruppe Jugendlicher mit Sonnenbrille und Lonsdale-Pullis betritt die Stufen der Gegengerade. Sie sind Mitglieder der "Green Dragons", einer Mischung aus Hooligans und Ultras von Olimpija:

Die Green Dragons finden die ganze Chose ziemlich doof

"Ihr werdet nie das wahre Olimpija sein", steht auf dem Plakat, das die Jungs hier entrollen und später an den Zaun hängen. Factor schafft nicht mehr den Siegtreffer und bleibt Letzter. Das war's dann wohl.
(Rechte Fotos/Video: C. Antonius/FohlenKommandO, 2006)

Heynckes und die Vorwürfe

Die etwas andere Meinung (20)

Der Erfolg gibt einem Recht - so ist es allseits bekannt. Umgekehrt heißt es aber nicht, dass derjenige, der keinen Erfolg hat, notwendigerweise Unrecht hat. Auf den Fußball übertragen hat der Trainer alles richtig gemacht hat, wenn er gewinnt aber bei einer Niederlage nicht unbedingt alles falsch gemacht.

Im Falle von Jupp Heynckes und der Niederlage in Osnabrück ist die Sachlage allerdings etwas spezieller. Dort hat der Trainer die Mannschaft gleich auf 7 Positionen verändert und teilweise auf Ergänzungsspieler zurückgegriffen. In diesem Fall muss man schon gewinnen, um die Umstellungen zu rechtfertigen. Nachdem dies aber nicht geschehen ist, muss sich der Trainer dann doch folgende Fragen gefallen lassen: Warum hat er einen Torwart aufgestellt, der seit seinem Wechsel zur Borussia noch kein gutes Spiel gemacht hat? Warum wurde ein Michael Melka trotz guter Leistungen zu den Amateuren abgeschoben? Warum spielte Levels obwohl er schon in Berlin gezeigt hat, dass er teilweise überfordert ist? Warum spielt Kluge in der Abwehr und nicht da wo er gegen Wolfsburg geglänzt hat? Warum wurde der einzige gelernte linke Verteidiger Compper nur eingewechselt? Warum bekam die Abwehr den Osnabrücker Menga nie richtig in den Griff? Und auf welcher Position soll Helveg eigentlich spielen?

Übrigens: Die Antwort auf die ersten zwei Fragen lautet: Weil Heimeroth als alter Heynckes-Spezi nicht dem Leistungsprinzip unterliegt. Zu Frage drei ist zu sagen: Weil Heynckes vor der Saison erklärt hat, dass er keinen weiteren Manndecker für notwendig hält und deshalb ohne Not andere Innenverteidger aussortiert hat. Und zu allen anderen Fragen zitieren wir gerne den Trainer persönlich: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen."

Psych. Ther. M. Heinz B.: Alle Kassen

An dieser Stelle wurden jüngst schon einige Tipps zur persönlichen Bewältigung der gerade so hochinteressanten sportlichen Lage der Borussia gegeben. Vielleicht klappts so:

Systemische Ansätze in Therapie und Verhaltenstraining kennen diesbezüglich die Methode der Umdeutung: Ursprünglich als negativ erlebte Ereignisse, Umstände oder Verhaltensweisen werden in positive Formulierungen umgedeutet, der Betroffene erhält im besten Fall dadurch die Chance, sich neu zu orientieren und weiterzuleben.

Das geht auch hier! Statt blankem Entsetzen beim Zwischenstand im spiegel.de Live Ticker („2 – 1 Menga“) hast Du endlich mal wieder eine total echte und authentische Emotion erlebt! Das ist doch in unserer Zeit viel zu selten. Und die Zeit, die beim Warten auf die Zusammenschnitte des Spiels drauf gegangen ist, die habt Ihr doch nicht sinnlos vertan. Zusammen mit abertausenden Gleichgesinnten habt Ihr eine geradezu messianische Erfahrung gemacht. Etwas sehnsuchtsvoll und ehrfürchtig Erwartetes kam dann doch noch (irgendwann). Und schließlich immer wieder gerne umgedeutet (oder auch gekalauert): Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen.

Na siehst Du, geht doch schon wieder. Komm gut durch die Woche, ist ja wieder Heimspiel. Sehen wir uns nach dem Frankfurt Spiel. Und: Kärtchen nicht vergessen!

24.10.06

Aktuelles vom Glücksspielmarkt

In der deutschen Wettbranche hat sich in den letzten Tagen einiges getan. Zunächst hat das Verwaltungsgericht Dresden Bwin vorläufig erlaubt, weiterhin Sportwetten anzubieten. Soweit die FTD aber schreibt, dass das ganze Verbot aufgehoben wurde, liegt sie leider nicht ganz richtig, weil nur über den Zeitraum bis zu einer endgültigen gerichtlichen Entscheidung über das vom sächsischen Innenministerium verfügte Gewerbeverbot befunden wurde. Da die Mühlen der Verwaltungsgerichtsbarkeit aber bekanntlich langsam mahle, hat bwin aber gute Chancen sich bis ins Jahr 2010 zu retten. Dann soll das staatliche Wettmonopol nämlich so ausgestaltet werden, dass auch Private Wettanbieter Konzessionen erhalten können. Zu Erinnerung sei gesagt, dass ein staatliches Monopol Privatanbieter komplett ausschließt. Der Ministerpräsidentenkonferenz ist es dennoch in einem Kraftakt gelungen, diese Hürde zu nehmen.

Trotz des Erfolges vor dem Verwaltungsgericht will bwin zunächst seinen Werbeetat um 40 von 64 auf 24 Millionen kürzen, was nach wenig überzeugender Rechnung von Reviersport und newsclick.de eine Kürzung von zwei Dritteln ergeben soll. Die Werbeverträge mit Bochum und Dortmund wurden bereits gekündigt. Bei Bremen und 1860 München will man damit noch warten, obgleich man mit der teilweise praktizierten Werbevariante "wewin" auch nicht so recht glücklich ist. Um die Verwirrung aber auf die Spitze zu treiben, gibt es nunmehr auch noch den Namen betwewin.de. Dahinter verbirgt sich ein Verein, der sich "für die Schaffung eines fairen Sportwettenmarkts in Deutschland und Europa" einsetzt. Ähnlichkeiten zu dem österreichischen Wettanbieter sind aber rein zufällig.

23.10.06

Neues aus dem Gästeblog (43.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Das ganze Dilemma trägt, das haben die Fohlen am Samstag erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, die Züge eines fast einzigartigen Theaterstücks, welches, sucht man nach der Bezeichnung, weder der klassischen Tragödie noch der Komödie zuzuschreiben ist, weil es, und das dürfte ohne Widerspruch gesagt sein, der zweiwöchentlich gebotenen Leistung einerseits deutlich an komödiantischem Unterhaltungswert im klassischen Sinne mangelt, sie andererseits, aufgrund der zuverlässigen Heimausbeute, die wirkliche Tragik und den unvermeindlichen Tod vermissen lässt, was schlußendlich dazu führt, daß eben jenes wiederkehrende Dilemma nur noch kopfschüttelnd als einwandfrei absurdes Theater zu bezeichnen ist, daß, will man zur Untermauerung dieser Behauptung berühmte Vorbilder als Beispiel heranziehen, dem Ideenreichtum eines Samuel Beckett ganz locker zu Ehren reicht und, das ist der grausame Teufel des Details, es, sollte noch irgendjemand daran den leisesten Zweifel hegen, auch in absehbarer nicht besser werden wird mit diesem zweiwöchentlich inszenierten Dilemma und der, auch an dieser Stelle, schon viel zu oft verhackstückten Ausswärtsseuche, denn, so will es nun einmal die Absurdität des Stückes, das ewige und verzweifelte Warten der Herren Wladimir und Estragon, beziehungsweise der Fans, auf das Eintreffen des Herren Godot, beziehungsweise auf drei Auswärtspunkte, wird, egal wie sehr sich die, mal hoffnungsvoll, mal defätistisch, Wartenden in ihrer Einfältigkeit das auch Woche für Woche wünschen mögen, niemals erfüllt werden, denn, das ist die traurige Erkenntnis, Godot kommt schlußendlich nicht, was, und da hilft es auch nicht, sich im Walde immer wieder mutig zuzupfeifen, kein erquickender Gedanke ist, für das Stück allerdings unabdingbar, weil sich nämlich nichts verändert, beziehungsweise einfach nichts passieren will - Punkt.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

22.10.06

Macht es wie die Sonnenuhr...

...zählt die heiteren Stunden nur. Also wenn man bedenkt, was tagtäglich so alles in der Welt passiert, dann ist eine weitere Pleite unserer beliebten Auswärts-Deppen doch wirklich eine Petitesse erster Güte. Mal ehrlich, da fallen am hellichten Tage in der Nähe von Bonn einfach so Meteoriten aus dem Himmel und fackeln nebenbei eine Schrebergartenhütte ab. Eine große Boulevardzeitung, deren Name mir gerade nicht einfallen mag, entdeckt die traurigste Haltestelle Deutschlands und da sitzen tatsächlich Tag für Tag einsame Rentner herum, die Hände im eigenen Schoß, und hoffen wahrscheinlich, der liebe Gott möge ihnen noch vor Inkrafttreten weiterer Maßnahmen der Gesundheitsreform «Guten Tag» sagen. In Schleswig Holstein wird ein hilfloses, armes Kätzchen gegen seinen Willen mal eben mit der Post verschickt und in den USA entdecken Forscher unterdessen eine Primzahl mit 9.808.358 Stellen.

Spochtsfreunde, es gibt noch so viele andere Dinge auf der Welt, also was soll’s? Und wen das beim besten Willen nicht trösten mag, nur noch sechs Mal Schlafen, dann heißt’s auch schon: «It’s our Heimspiel»!

18.10.06

Russische Ränke? Nicht nur...

Der Einstieg des russischen Konzern Gazprom bei Schalke hat für Aufsehen gesorgt. Neben den üblichen Wortspielen in der Presse, die mit "Schalkski" bestimmt noch nicht erschöpft sind (nächsten Sommer fahren die Profis mit Sicherheit in den "Trainingsgulag", aber das am Rande), gab es auch Bedenken des Menschrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Nooke, dass einem undemokratischen Land eine Werbefläche zu bieten nicht richtig sei. Nooke hat sicherlich einen Punkt hier, aber in der (realpolitisch bedingten) Schizophrenie im staatlichen Verhalten gegenüber Diktaturen (auch China) hat er keine Chance. Außerdem ist das die Entscheidung von Schalke, free country und so. Gazprom ist ein staatlich gelenktes Unternehmen, so viel steht fest. Der Eintritt in mittel- und westeuropäische Strommärkte ist geplant und einfacher geworden mit dem Bau der Pipeline durch die Ostsee, die Schröder in seinen letzten Amtstagen noch gegen alle Widerstände durchboxte, lukrativ. Aber: was ist eigentlich das Problem? Ist es, wie die Süddeutsche kommentiert, dass Schalke sich nun in Abhängigkeit zum Kreml begibt? Wohl kaum, es ist nicht vorstellbar, dass Putin beispielsweise den Rausschmiss des Georgiers Kobiashvilli verlangt, wenn schon, schickt er die alten FSB-Kumpels vorbei, um das zu lösen. Schalke hat einfach einen verdammt guten Deal gemacht.
Erstaunlicherweise führt der neue Deal der anderen ungewaschenen Bundesligamannschaft, des BVB, zu gar keinen Aufregungen. RAG, früher Ruhrkohle AG, vespricht (noch abhängig vom geplanten Börsengang) 12 Mio. € (!) jährlich als Sponsor. Auch Dortmund hat einen verdammt guten Deal gemacht, denn mit 12 Mille sind sie überdurchschnittlich bezahlt für durchschnittliche Leistungen. Wie kam er zu Stande? Nun, Hauptaktionär von RAG ist E.ON, der frühere Sponsor von Dortmund. E.ON durfte im Jahre 2004 durch eine Ministererlaubnis des Wirtschaftsministers Müller (vorgeschickt wurde Staatssekretär Tacke) entgegen der Bedenken des Bundeskartellamtes mit der Ruhrgas A.G. fusionieren und so seine Marktmacht festigen. Müller ist nun Vorstandsvorsitzender von RAG. E.ON wiederum ist mit einem geringen Anteil (6%) beteiligt an Gazprom. E.ON hält darüber hinaus ein knappes Viertel an der Nord-Stream AG, die die Ostseepipeline betreiben wird. Gazprom ist hier Hauptaktionär, Schröder ist Aufsichtsratsvorsitzender. Dokumentiert ist, dass die Schalker beim Gazprom-Deal die Hilfe von Schröder gesucht haben: er hat vermittelt, eingefädelt, eintüten geholfen. Schröder ist Fan vom BVB, zumindest hat er sich mit Schals im Stadion gezeigt. Das ist hier aber egal, schließlich geht es um Geld. Und Müller kennt er auch noch aus gemeinsamen Kabinettstagen. Die RAG wird bis heute mit milliardenschweren Subventionen für den Steinkohleabbau vom Staat unterstützt. Kurz: beide Bundesligaklubs aus dem Ruhrpott profitieren von einer undurchsichtigen Melange aus Möchtegern-Etatismus und deutsch-russischer Vetternwirtschaft. Dass hier Wettbewerbsverzerrung für die Bundesliga vorliegt, muss nicht weiter ausgeführt werden. Dass es nicht der einzige Fall ist, auch.

17.10.06

Das Zitat zum Spiel (Wolfsburg H)

"Aber die Gesetze der Serie scheinen in Mönchengladbach derart zementiert zu sein, dass der Fußballgott höchstpersönlich eingreift, wenn eine Unterbrechung im ewigen Heimsieg-Auswärtsniederlagen-Rhythmus droht."

Daniel Theweleit in der Süddeutschen Zeitung vom 16.10.2006 zum Ausgleichstor von Peer Kluge.

16.10.06

Wech damit

Kann sich noch jemand an einen guten Grund erinnern, warum die Berichterstattung über die Bundesliga (die "Erstverwertung") eigentlich bei der ARD liegen sollte? Oder anders gefragt, kann sich noch jemand an die Vorfreude vor drei Jahren (oder so) erinnern, als die Bekanntgabe der Rechteübernahme der Öffentlich-Rechtlichen die Hoffnung auf endlich wieder bessere Fußballberichterstattung nährte? Als man einen ganzen Sommer lang hoffen konnte, nicht mehr dauernd prominente Stadionbesucher in den paar Minuten der Berichterstattung sehen und Nicht-Journalisten wie Hansch, Dahlmann oder Laaser hören zu müssen.
Und bitter enttäuscht wurde. Werbung, Trailer, Quatsch-Gewinnspiele kann nur noch das DSF nerviger in Szene setzen. Und unerträgliche Reporter mühen sich ab mit Grönemeyer-Zitaten beim Spiel Bochum gegen Bremen (Simon) und reiten endlos lange 4 Minuten auf der Staatsangehörigkeit der Spieler beim Spiel Hannover gegen Frankfurt (vergessen) rum. Und haben im Großen und Ganzen wenig zum Spiel zu sagen.
Einwand: "ja C., das mit der Werbung ist doch klar, schließlich waren die Rechte doch so teuer." Geschenkt, eine Sportschau so ist das Geld nicht wert, und wenn wir ehrlich sind, so richtig passt es ja auch nicht zusammen mit diesem Anspruch, den die ARD hat, wie war das nochmal, achso ja, den Versorgungsauftrag zu erfüllen. Tut die ARD aber schon lange nicht mehr. Sie sehen, das Problem zieht viel weitere Kreise als die skandalöse Verhunzung der Bundesliga. Rechnen Sie die 20.000 € für J.Ullrich im Jahr, die etwas halbgare Schlussfolgerung aus den Schleichwerbeskandalen und das Nachmittags- und Vorabendprogramm der ARD (In aller Freundschaft, Sturm der Liebe, Brisant, Verbotene Liebe, Marienhof) hinzu, und stimmen Sie mit ein in unausweichliche Schlussfolgerung: öffentlich-rechtlich in der jetzigen Form ist nicht mehr zeitgemäß. Und: wenn ich gewählt werde, werde ich alles in meiner Macht stehende tun, mit diesen Mißständen aufzuräumen. Es ist endlich an der Zeit, blablaba...

Neues aus dem Gästeblog (42.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Manche Sportler erwerben im Laufe ihrer Karriere prägnante Attribute. Diese stellen in der Regel eine Verbindung zu der von ihnen zur Schau gestellten Leistung her, im positiven wie im negativen Sinne. Andere sind einfach nur lustig oder originell, wiederum andere entspringen, der Verehrung sei Dank geschuldet, schlicht dem Einfallsreichtum von Fans und Journalisten. Wer jemals in den Genuß gekommen ist, den wirklich unbeschreiblichen Wayne Gretzky bei der Ausübung seines Berufes live beobachten zu können, der kann die Einzigartigkeit von „The Great One“ nur huldvoll bestätigen. Ehre wem Ehre gebührt. Gleiches gilt natürlich auch für „His Airness“ Michael Jordan, um ein weiteres, weltweit geläufiges, Beispiel zu nennen. Negativ fällt in diesem Zusammenhang der Anführer von Wimbledons berüchtigter „Crazy Gang“ Vinnie „The Axe“ Jones auf, um mal auf unser Hauptthema Fußball zu kommen. Neben Kaisern, Fußballgöttern oder Kopfballungeheuern nehmen in der unsrigen Liga auch gerne Mitglieder der großen Tierfamilie Platz. Der große Sepp Maier als „Katze von Anzing“, Jürgen „Kobra“ Wegmann, „Terrier“ Vogts oder „Ente“ Lippens, die Edelbeispiele eben. Die selbstauferlegte Kürze meines allwöchentlichen kleinen Einwurfs läßt, wie so häufig, keinen Raum für tiefgreifende Spekulationen zu diesem Thema. Es bleibt allerdings festzuhalten, daß die von mir aufgeführten Beispiele alle irgendwie schmeichelhaft gemeint sind. Über ein Beispiel ganz anderer Güteklasse bin ich Anfang letzter Woche gestolpert. „Der Spiegel“ (Nr. 41, 09.10.06) brachte einen Bericht von Jörg Kramer über David Odonkor und da stand dann wie folgt: „Zuweilen sprechen die Menschen über David Odonkor wie über ein Zwergkaninchen. Alle mögen ihn.“ Also für mich war das der sportliche Satz der Woche. Aber David Odonkor ist zu wünschen, daß außer mir niemand diesen Satz gelesen hat..., sonst spricht sich das womöglich noch herum.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

14.10.06

+++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++

Sport/Fußball/Borussia Mönchengladbach
FohlenKommandO, 14. Oktober 2006, 10:08
Zur honorarfreien Verwendung, tgm

Sehr verehrte Freunde des spochtverbundenen Vergnügens,

die Rundumversorgung mit Nachrichten durch Zugriffsmöglichkeit auf die detaillierten Presseticker der großen Nachrichtenagenturen ist eine wirklich tolle Sache, bietet die stete Flut der eingehenden Informationen doch allerhand Nutzungsmöglichkeiten. Neben den schlichten Belangen des gelegentlichen Broterwerbs ist da zum Beispiel auch die Befriedigung der Privatinteressen zu nennen. Nur einen Wimpernschlag nach Ende der Pressekonferenz im Borussia-Park bekommt man, ohne selbst dabeigewesen zu sein, von eifrigen Kollegen auch schon die voraussichtliche Aufstellung und weitere brennend heiße Neuigkeiten auf den Schirm geschickt. Dieser Vorteil kann zwar, dient er keinem dienstlichen Zweck, getrost als völlig unerheblich abgetan werden, trotzdem ist es schön, schließlich fiebert der Fan in mir dem Spieltag entgegen, möglichst schnell und zuverlässig mit Fohlen-News versorgt zu werden.

Manchmal ist es auch einfach nur spannend. Wenn die Polizei in Dortmund um 15:21 plötzlich mit dem Hinweis aufwartet, man suche dort den Eigentümer eines in der Tusneldastraße in DO - Huckarde herrenlos aufgefundenen elektrischen Krankenfahrstuhls, dann stockt einem der Atem. Was fängt man mit dieser Meldung an? Liest man da gerade etwa die Sensationsmeldung des Jahres? «Das Wunder von Huckarde! Lahmer lernt das Laufen wieder». Oder bestätigt sich womöglich doch nur der lapidare Verdacht der Polizei, die zur Zeit lediglich von einem Diebstahl des Rollstuhls ausgeht? Möglicherweise steckt hinter dieser Meldung aber auch ein schreckliches Gewaltverbrechen? Und spätestens bei diesem Gedanken verbietet sich dann trotz eventueller Komik der nebenbei überflogenen Dachzeile jeglicher Humor und die gebotene Ernsthaftigkeit gewinnt wieder die Oberhand.

Ehrlicherweise muß man allerdings gestehen, man liest zuvorderst einen Haufen Dinge die so rein gar keinen Informations- und Nachrichtenwert haben. Also genau die Auskünfte, auf die nun wirklich nur derjenige sehnsüchtig gewartet haben kann, der noch dringend die Spalte «Egozentrik und Murks» in seinem Käseblatt zu füllen hat. Diese Infos gereichen einem in den ruhigen Momenten des Alltags dann entweder zur Unterhaltung oder der geistigen Zerstreuung. Aber das muß ja auch nicht immer das Schlechteste sein. So schleichen sich zum Beispiel dank amerikanischer Journalisten um 15:13 völlig unerwartet die verbalen Ergüsse des Spearschen Göttergatten a tergo heran und entladen sich nach wenigen Zeilen mit kaum meßbarer Barzahl in einem fulminanten Nichts auf dem Monitor. Ein schmieriges Ejakulat lauwarmer, humoriger Luft.

Aber zurück zum Fußballvergnügen. In den gerade beschriebenen Strom der Belanglosigkeit platzte gestern um 15:33 glücklicherweise auch noch die Meldung eines Sportnachrichtenanbieters. Diese überraschte mit dem Hinweis, der Verzehr von Schokolade sei gut für das Wohlbefinden, ab einem gewissen Kakaoanteil verbessert sie bei Rauchern die Herzgefäßinnenwände und verringert das Aneinanderpappen der Blutplättchen, unterstützt bei Nichtrauchern zusätzlich das Herz-Kreislauf-System, ist reich an Magnesium und selbst Gesichtsmasken und Körperpackungen aus Schokolade hinterlassen positive Wirkung beim Anwender. Nun soll hier keiner von mir dazu animiert werden, sich fortan mit handwarmer Kuvertüre einzureiben und sollten Sie das trotzdem tun, dann möchte ich das nicht erfahren.

Nun mag der ein oder andere Klugschwätzer einwenden, schon die Mayas wußten um die positive Stimulanz der Kakaopflanze. Und wer sich in seiner Freizeit eher unregelmäßig indigenen Kulturvölkern Mesoamerikas zuwendet, der hätte diese Information immerhin schon längst der Apotheken Umschau entnehmen können. Diesen ewigen Nörglern sei entgegnet: Wer tut das schon? Die anderen Leser fragen sich vollkommen zu Recht, was hat das eigentlich mit Sport zu tun? Eine ganze Menge und gerade deshalb handelt es sich um eine tolle Meldung, vor allem für Fans der Borussia. In wenigen Stunden wird wieder gespielt und Kasey Keller, Gladbachs mit allen Regeln der ureigenen US-amerikanischen Motivationskunst ausgestatteter Torhüter plus Selbstbewußtsein, befürchtet die Wahrscheinlichkeit, in naher Zukunft eher ein Heimspiel zu verlieren, als endlich mal ein Auswärtsspiel zu gewinnen. Wir hier beim FohlenKommandO wollen den Teufel natürlich nicht an die Wand malen. Sollte sich aber Kellers Einschätzung entgegen aller Wahrscheinlichkeit ausgerechnet heute gegen den bemitleidenswerten Autoclub aus der niedersächsischen Provinz bewahrheiten, dann wäre wenigstens geklärt, wie der nervlichen Belastung einer Niederlage, vorteilhaft für Leib und Seele, zu begegnen wäre.

Falls die Schokolade heute doch nicht angerührt werden muß, das nächste Auswärtsspiel kommt bestimmt. Wohlsein!

13.10.06

Leser in Eile können den Beitrag hier getrost auslassen

Nur mal so:


Our blog is worth $2,258.16.
How large is your shlong?


Achtung: die Berechnungen wurden von echten Computer-Geeks unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen (Jalousien unten, Küchenrolle neben Schreibtisch, Tür von innen abgeschlossen) durchgeführt. Auf keinen Fall nachmachen! Wenn es unbedingt sein muss, dann nur mit Mutti.


12.10.06

Torhüter im Überfluss

Die deutsche Nationalmannschaft hat seit Ihrer Gründung ausreichend viele Krisen erlebt. Das sollte man auch in den Zeiten, wo es besser kaum laufen könnte nicht gänzlich beiseite schieben. Schlechte Trainer, erfolglose Stürmer und eine löchrige Abwehr sind Probleme, die schon mehrfach aufgetreten sind. Nur auf der Torwartposition ist Deutschland seit Menschengedenken immer erstklassig besetzt gewesen und daran ändert auch der Fehlgriff von Jens Lehmann im Spiel gegen die Slowakei nichts.

Folge dieser Stärke ist es, dass sich in Deutschland mehrere Torhüter um einen Platz steiten und der ist nicht, wie man vermuten sollte, zwischen den Pfosten. Nein, es geht um den Titel "Bundesnationalmannschaftsersatztorhüter", den Bundestrainer Löw für vakant erklärt hat. Robert Enke und Timo Hildebrand sind schon in der Verlosung, ferner stehen Roman Weidenfeller und Tim Wiese parat. Wenn man die deutschen Torhüter der Bundesliga durchgeht, findet man noch eine Reihe weitere Keeper, die zwar weniger bis keine Chancen haben den Adler auf der Brust zu tragen. Dennoch müsste es einem auch nicht bange werden, wenn entweder Raphael Schäfer, Frank Rost, Simon Jentzsch, Jörg Butt oder sogar Markus Pröll für Deutschland aufliefen. Jeder der Genannten würde im internationalen Vergleich trotzdem einen Spitzenplatz einnehmen.

Dass die Netzzeitung jetzt aber auch die beiden unsteten HSV-Torhüter Kirschstein und Wächter in die Nationalelf schreiben will, hat aber wohl weniger mit den Leistungen der letzten Zeit als mit dem Lebenslauf der Autorin zu tun.

9.10.06

Neues aus dem Gästeblog (41.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Poldi - ein Mann sieht Rot. Der einhellige Tenor nach dem Spiel: „Im Eifer des Gefechts kann so etwas passieren...aber es darf nicht passieren. Darüber wird noch zu sprechen sein.“ Also dann. Es besteht wohl kein Zweifel daran, daß es sich bei dem absichtlichen Tritt gegen das Schienbein des georgischen Gegners um ein 1A Frustfoul gehandelt hat, auch wenn Sportkamerad Podolski das so nicht stehen lassen wollte. Der Junge ist im Augenblick ziemlich frustriert. Der lateinische Begriff frustratio beschreibt die Täuschung einer Erwartung, also zum Beispiel die ständige Bankdrückerei in Fröttmanning an Stelle der regelmäßigen Leibesertüchtigung in der Allianz-Arena. Das medizinisch-psychologische Glossar erklärt uns dazu, daß sich der Zustand der Frustration als komplexer Erlebenszustand nach Behinderung oder erzwungenem Verzicht der Befriedigung und Erfüllung von Triebbedürfnissen bzw. Verhaltensmotiven darstellt. Und das hat Folgen. Die Frustrations-Agressionshypothese geht dabei davon aus, daß Aggressionen grundsätzlich als Frustrationsfolgen auftreten. Die Frustrations-Regressionshypothese dagegen stellt als zentrale Frustrationswirkung die Regression in den Mittelpunkt, d.h. das Zurückfallen des Individuums auf frühere, unreifere Entwicklungsstufen des Organismus sowie auf einfachere Lern- und Verhaltensmuster. An dieser Stelle kann und soll nicht geklärt werden, welcher These folgend der Patient augenblicklich leidet. Fakt ist jedoch, dem Jungen muß dringend geholfen werden. Gerade jetzt, da uns Sönke Wortmanns Film die Bilder der WM wieder vor Augen führt, wird einem das schmerzlich bewußt. Fußballdeutschland braucht Podolski. Den unbeschwerten, leichtfüßigen, spielfreudigen Prinz Poldi. Und beim Frustabbau ist Sport, so schwören die medizinischen Ratgeber, eine richtig gute Sache. Genug geredet, ab Mittwoch wird therapiert.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

5.10.06

Strohhalm mit drei Punkten

Die etwas andere Meinung (19)

Ein weinendes und ein lachendes Auge benötigt man, wenn man sich zur Zeit Heim-und Auswärtstabellen anschaut. Einmal ist Borussia mit voller Punktzahl Erster, andererseits punktloser Letzter. Aber was passiert, wenn sich dieser Trend bis Saisonende so fortsetzen sollte? Wenn Borussia also alle Heimspiele gewinnt und auswärts immer verliert? 51 Punkte würden es werden und das hat in den letzten zehn Jahren durchschnittlich für Platz 7,3 gereicht. Früher hat manchmal sogar Platz 7 für die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb genügt, heutzutage muss es aber schon Platz 5 sein, um direkt im UEFA-Cup mitspielen zu dürfen.

Und da gibt es dennoch Hoffnung. Zweimal in den letzten zehn Jahren wäre man mit 51 Punkten Tabellen-5. geworden: In der Saison 1995/96 (hinter Borussia mit 53 Punkten) und 1999/2000 (damals gänzlich ohne Gladbacher Borussia). Wer sich an diesen Strohhalm klammern will, sollte aber wissen, wem sein Dank gebührt: Der 3-Punkte-Regel. Wäre in diesen Spielzeiten die Tabelle nach der alten 2-Punkte-Regel errechnet worden, hätten 17 Heimsiege und damit 34 Punkte jeweils nur für den 8. Platz gereicht und das auch nur punktgleich mit jeweils zwei weiteren Teams (1996 mit 1860 und Bremen, 2000 mit Stuttgart und Bremen).

2.10.06

Neues aus dem Gästeblog (40.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Nach einem weiteren, tollen Auswärtsspiel gibt‘s diese Woche hier ausnahmsweise auch mal Positives zu berichten. Ein prima Backrezept zum Ausprobieren, kinderleicht und schmeckt prima: Carrot Cake

Zutaten:
125 g weiche Butter oder Margarine
1 Paket Vanillezucker
225 g brauner Zucker
3 Eier
250 g geraspelte Möhren
50 g geh. Wal- oder Pecannüsse
100 g gem. Mandeln
175 g Mehl, 50 g Stärkemehl
1 Paket Backpulver
je 1/2 Teelöffel Zimt, Muskat und Nelkenpulver
Prise Salz

Zubereitung:
Butter, Gewürze und Zucker schaumig rühren. Anschließend Eier, Möhren und Nüsse unterheben. Mandeln, Mehl, Stärke und Backpulver hinzufügen und in eine gefettete Springform geben. Circa 45 Minuten in den auf 175 Grad vorgeheizten Backofen schieben. Danach auskühlen lassen und mit Zuckerguß (Zitronensaft und Puderzucker) glasieren.
Guten Appetit. Bis nächste Woche.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an