In der deutschen Wettbranche hat sich in den letzten Tagen einiges getan. Zunächst hat das Verwaltungsgericht Dresden Bwin vorläufig erlaubt, weiterhin Sportwetten anzubieten. Soweit die FTD aber
schreibt, dass das ganze Verbot aufgehoben wurde, liegt sie leider nicht ganz richtig, weil nur über den Zeitraum bis zu einer endgültigen gerichtlichen Entscheidung über das vom sächsischen Innenministerium verfügte Gewerbeverbot befunden wurde. Da die Mühlen der Verwaltungsgerichtsbarkeit aber bekanntlich langsam mahle, hat bwin aber gute Chancen sich bis ins Jahr 2010 zu retten.
Dann soll das staatliche Wettmonopol nämlich so ausgestaltet werden, dass auch Private Wettanbieter Konzessionen erhalten können. Zu Erinnerung sei gesagt, dass ein staatliches Monopol Privatanbieter komplett ausschließt. Der Ministerpräsidentenkonferenz ist es dennoch in einem Kraftakt gelungen, diese Hürde zu nehmen.
Trotz des Erfolges vor dem Verwaltungsgericht will bwin zunächst seinen Werbeetat um 40 von 64 auf 24 Millionen kürzen, was nach wenig überzeugender Rechnung von
Reviersport und
newsclick.de eine Kürzung von zwei Dritteln ergeben soll. Die Werbeverträge mit Bochum und Dortmund wurden bereits gekündigt. Bei Bremen und 1860 München will man damit noch warten, obgleich man mit der teilweise praktizierten Werbevariante "wewin" auch nicht so recht
glücklich ist. Um die Verwirrung aber auf die Spitze zu treiben, gibt es nunmehr auch noch den Namen
betwewin.de. Dahinter verbirgt sich ein Verein, der sich "für die Schaffung eines fairen Sportwettenmarkts in Deutschland und Europa" einsetzt. Ähnlichkeiten zu dem österreichischen Wettanbieter sind aber rein zufällig.
Leserbrief schreiben