Neues aus dem Gästeblog (42.KW)
Manche Sportler erwerben im Laufe ihrer Karriere prägnante Attribute. Diese stellen in der Regel eine Verbindung zu der von ihnen zur Schau gestellten Leistung her, im positiven wie im negativen Sinne. Andere sind einfach nur lustig oder originell, wiederum andere entspringen, der Verehrung sei Dank geschuldet, schlicht dem Einfallsreichtum von Fans und Journalisten. Wer jemals in den Genuß gekommen ist, den wirklich unbeschreiblichen Wayne Gretzky bei der Ausübung seines Berufes live beobachten zu können, der kann die Einzigartigkeit von „The Great One“ nur huldvoll bestätigen. Ehre wem Ehre gebührt. Gleiches gilt natürlich auch für „His Airness“ Michael Jordan, um ein weiteres, weltweit geläufiges, Beispiel zu nennen. Negativ fällt in diesem Zusammenhang der Anführer von Wimbledons berüchtigter „Crazy Gang“ Vinnie „The Axe“ Jones auf, um mal auf unser Hauptthema Fußball zu kommen. Neben Kaisern, Fußballgöttern oder Kopfballungeheuern nehmen in der unsrigen Liga auch gerne Mitglieder der großen Tierfamilie Platz. Der große Sepp Maier als „Katze von Anzing“, Jürgen „Kobra“ Wegmann, „Terrier“ Vogts oder „Ente“ Lippens, die Edelbeispiele eben. Die selbstauferlegte Kürze meines allwöchentlichen kleinen Einwurfs läßt, wie so häufig, keinen Raum für tiefgreifende Spekulationen zu diesem Thema. Es bleibt allerdings festzuhalten, daß die von mir aufgeführten Beispiele alle irgendwie schmeichelhaft gemeint sind. Über ein Beispiel ganz anderer Güteklasse bin ich Anfang letzter Woche gestolpert. „Der Spiegel“ (Nr. 41, 09.10.06) brachte einen Bericht von Jörg Kramer über David Odonkor und da stand dann wie folgt: „Zuweilen sprechen die Menschen über David Odonkor wie über ein Zwergkaninchen. Alle mögen ihn.“ Also für mich war das der sportliche Satz der Woche. Aber David Odonkor ist zu wünschen, daß außer mir niemand diesen Satz gelesen hat..., sonst spricht sich das womöglich noch herum.
Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an
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