30.10.08

Abgänge - tot ziens: Jos Luhukay

Aus gegebenem Anlass wird die Reihe "Abgänge" auch außerhalb der Transferperiode fortgesetzt

Jos Luhukay kam im Januar 2007 zur Borussia nachdem er im August 2006 von seinem Traineramt in Paderborn zurückgetreten war. Als Jupp Heynckes am 31. Januar 2007 zurückgetrat, übernahm Luhukay den Posten des Cheftrainers. Aus den 15 verbleibenden Spielen holte Luhukay 10 Punkte und konnte den Abstieg nicht verhindern. In der folgenden Saison stieg Borussia unter Luhukays Regie mit 18 Siegen und 6 Punkten Vorsprung sicher auf, obwohl hin- und Rückrundenstart durchwachsen waren. Die folgende Bundesligasaison begann ebenfalls nicht optimal. Nachdem sechs der ersten sieben Spiele verloren ging, trennte sich Borussia vom Trainer. Wir bedanken uns bei Jos Luhukay für den Aufstieg in die Bundesliga und gratulieren zum erfolgreichen Abschluss des 54. DFB-Fußball-Lehrer-Lehrgangs an der Deutschen Sporthochschule Köln (Juli bis Dezember 2007).

Diese Reihe wird voraussichtlich zum nächsten Jahreswechsel fortgesetzt.

29.10.08

Madlung drittbester Stürmer der Bundesliga

Die etwas andere Meinung (42)

Auch wenn Alexander Madlung allerorten als Verteidiger geführt wird, steht fest, dass sein Talent in der Abwehr verschleudert wird. So ist Madlung bislang zehnmal mit Hertha BSC und Wolfsburg gegen die Gladbacher Borussia angetreten. Dabei erzielte er vier Tore, obwohl er in der Hälfte der Spiele nur eingewechselt wurde. Unterm Strich stehen 517 Minuten Madlung gegen Borussia zu Buche, was einen Schnitt von 129 Spielminuten pro Tor ergibt. Zum Vergleich: Stürmer wie Gomez, Klose, Ibisevic, Ba, Gekas, Kuranyi, Pantelic, Frei, Grafite, Olic und Podolski können in der Bundesliga da nicht mithalten. Nur Luca Toni (119) Patrick Helmes (111) treffen häufiger als Madlung. Insofern kann sich die Liga bedanken, dass Magath Madlung mal wieder viel zu weit hinten aufgestellt hat.

Wechselgerüchte in MG: Kommt Madlung zur Winterpause?

Während der Express sich noch die Zähne ausbeißt, um den Zeitpunkt einer möglichen Kaderreduzierung aus Hans Meyer herauszukitzeln, recherchiert das FohlenKommandO in ganz anderer Richtung.

Borussia wird sich in der Winterpause zwar wohl von einigen Spielern trennen (Zeitpunkt übrigens völlig Hupe!) und den großen Kader ausdünnen, aber eben auch zumindest durch Alexander Madlung verstärken (müssen)! Soviel scheint nach dem gestrigen Spiel festzustehen. Sollte Madlung tatsächlich wechseln, dann nicht als torgefährliche Ergänzung für die Innenverteidigung, sondern getreu dem Wurstfabrikanten-Motto: wenn dir Spieler X über einen längeren Zeitraum erheblich auf den Sack geht, dann kauf ihn doch einfach selbst! Die einfachste und sauberste Lösung, sich eines ärgerlichen Problems zu entledigen. (Die Liste der betreffenden Beispiele bitte spätestens ab K. Del'Haye gedanklich selbst vervollständigen) Sorge vor allzu großem Konkurrenzkampf auf den Verteidigerpositionen besteht unterdessen nicht: Verwendung für den bundesligaerfahrenen Neuzugang würde Horst Wohlers mit Sicherheit finden.

27.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (8)

"Ich habe acht Enkelkinder. Keines hat Angst vor mir."

Hans Meyer auf die Frage ob er ein Kumpeltyp sei (Rheinische Post 23.10.2008)

Neues aus dem Gästeblog (44.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Ja gut, eehh, es ist ganz klarrrrr, eeehhh, der Kaiser spricht viel und noch viel öfter Mist in achtlos dahergehaltene Mikrofone. Weiß man. Wenn er nicht spricht, dann schreibt er seine hoheitliche Meinung (oder er läßt schreiben) in ausgemachten Fußballfachmagazinen mit großem Verbreitungsgrad nieder. (Ganz anders als meine hier publizierte unmaßgebliche Meinung also.) Aber manchmal, in seltenen Ausnahmefällen, ist Beckenbauers Franz richtig zu beneiden; nämlich genau dann, wenn selbst der Franz keine Lust mehr verspürt, auf alberne Sachverhalte einzugehen. Dann granteln nämlich bisweilen kurz und bündig Dinge aus ihm heraus, die in ihrer Richtigkeit und Präzision nur darauf gewartet haben, von einem leibhaftigen Doppelweltmeister ausgesprochen zu werden. Zum Beispiel, daß es sich bei einigen Nationalspielern um einen Haufen Mimosen handele. Phantastisch! Endlich sagt es mal einer laut! Insgeheim haben wir es ja schon immer geahnt, durften es aber nicht sagen; weil es sich bei den unbeteiligten Kritikern ja in der Regel eh nur um mißgünstige, unsportliche Neidhansel handelt, die von der komplizierten Materie und der geplagten Seelenlage eines Fußballprofis nun auch wirklich keinen blassen Schimmer haben konnten. Genug damit! Nun steht das unumstößliche Verdikt des Kaisers im Raum. Danke dafür, denn: viele Fußballer sind und bleiben Mimosen. Da braucht sich kein selbsternannter Leistungsträger in quälend falscher Syntax über Respekt und Vertrauen auszulassen. Und 90 Minuten Bankdrücken sind im Gegensatz zu einer anderhalbstündigen Sitzung beim Tätowierer schließlich locker auf einer Arschbacke abgerissen. Gell, Herr Frings? Kann man im Stillen mal drüber nachdenken. Oder noch besser: „einfach den Mund halten und Fußball spielen.“ Rät zumindest der Franz und liegt damit schon wieder richtig. Wer es nicht kapieren will, der diskutiert eben sinnlos weiter. Oder kriecht mimosenhaft zu Kreuze. Oder jammert mimosenhaft weiter. „Mir geht es besser als gestern und schlechter als morgen“, sagte der Kevin dieser Tage vor dem BuLispiel eins nach Löw. Womit dann auch wirklich alles gesagt wäre.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

26.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (7)

"Sicher wäre das größte Problem gewesen, die passende Lederhose für mich zu finden."

Hans Meyer zu einem möglichen Engagement bei Bayer München (Rheinische Post, 23.10.2008)

25.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (6)

„Ich habe vom DFB-Präsidenten Dr. Zwanziger nicht die Genehmigung bekommen, gegen Karlsruhe mit 15 Spielern zu beginnen. Weil es dann weniger Probleme bei unseren Spielern bringt. Dann habt ihr fünf weniger, mit denen ihr intensiv reden könnt, was dieser Dummkopf da oben alles falsch macht.“

Hans Meyer zu Journalisten über die Größe des Kaders (Express 21.10.2008)

24.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (5)

„Ihr springt so hoch, als würde Christoph Daum sagen, jetzt geht es über glühende Kohlen.“

Hans Meyer zu Alexander Voigt (Express, 21.10.2008)

23.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (4)

"Ich habe mit dem Präsidenten das 2:2 beim VfL Bochum Hand in Hand am Fernseher verfolgt."

Hans Meyer (Express, 19.10.2008)

22.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (3)

"Unter Anderem war ich vier Wochen in China und habe mich dort direkt vor Ort kundig gemacht wegen der Menschenrechte."

Hans Meyer am 19.10.2008 in der ARD-Sportschau auf die Frage von Monica Lierhaus, was er seit Februar 2008 gemacht habe

21.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (2)

"Wollen Sie jetzt wieder eine spaßige Antwort?"

Hans Meyer am 19.10.2008 in der ARD-Sportschau auf die Frage von Monica Lierhaus, worauf er sich bei seinem neuen Job am meisten freue

20.10.08

Meyers richtig guter Zitatenschatz (1)

"Angesichts aller Reaktionen, die ich bisher erlebt habe, habe ich das Gefühl, dass ganz Deutschland darauf gewartet hat."

Hans Meyer am 19.10.2008 im DSF-Doppelpass über seine Rückkehr zu Borussia Mönchengladbach

Neues aus dem Gästeblog (43.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Gerne hätte ich die Woche mit einem anderen Thema als der Borussia begonnen. Aus Proporzgründen und nicht zuletzt des Intressenkonflikts wegen. Schließlich beschäftigt sich das FohlenKommandO zwar mit den Fohlen im Speziellen, aber eben mit Fußball im Allgemeinen. Stoff genug wäre vorhanden, doch nicht zuletzt die Entwicklung des Wochenendes machte dieses Vorhaben zunichte. Insbesondere die sonntägliche Sportschau ließ keinen Zweifel am Hauptthema meines kleinen verbalen Einwurfs: Hans Meyer! HM is back in town und warum das so ist, daran scheiden sich wahrscheinlich immer noch die Geister. Auf die Frage was er, Meyer, denn in den vergangenen Monaten so gemacht habe, antwortete der gewitzte Trainer der Moderatorin in altbekannter Manier: „Waren Sie schon mal in Nürnberg, Frau Lierhaus, was meinen Sie was das für eine interessante Stadt ist?“. Aber was zieht ihn nun wieder in die aufregende Kulturmetropole an der Niers? Es wird weniger das Museum Abteiberg mit seinen zurecht berühmten Exponaten sein, nicht die regelmäßig stattfindenen Sinfoniekonzerte in der KFH und auch nicht das Ensemble der Vereinigten Städtischen Bühnen MG/KRE. Für den kulturbeflissenen Meyer ist es natürlich „die Arbeit mit den Jungs“ die er als fantastische Aufgabe ansieht; verbunden mit der festen Zuversicht, da unter wieder rauszukommen. Hätte Lierhaus ihn noch gefragt, Meyer hätte wahrscheinlich auf die Frage nach der Schwierigkeit der Aufgabe ebenfalls geantwortet: „Gehen Sie mal getrost davon aus, daß ich mir das aber mal so richtig gut überlegt habe“. Ich kann lediglich festhalten: hoffentlich haben sich das alle Beteiligten aber mal so richtig gut überlegt. Denn zum einen war und bin ich wie so viele Fans ein großer Fan des Trainers; andererseits stand ihm die Rente vielleicht auch nicht so schlecht zu Gesicht!? Kehren alte, „neue“ Besen wirklich gut? Hat Meyer es noch immer drauf? Funktionieren seine Methoden, oder ist er mittlerweile schon zu sehr Kind der Bundesliga? Selten stand ich so sprach- und ratlos gegenüber einer Entscheidung der Borussia. Mein Herz möchte jubilieren, mein Verstand aber hätte sich eine andere Entscheidung gewünscht, nicht zuletzt aus Angst, eine Legende am Ende eventuell scheitern zu sehen. Abwarten und Tee trinken. Und vor allen Dingen natürlich ersteinmal: Herzlich Willkommen zurück!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

13.10.08

Neues aus dem Gästeblog (42.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Die deutsche Nationalmannschaft hat am Samstag das wichtige WM-Qualifikationsspiel gegen Russland in Dortmund mit 2:1 gewonnen. Das ist schön. Gesprochen wurde aber vor allem über den recht ungalanten Abgang des „nicht genug gewürdigten Kevin“ (Andreas Müller) K.; erst flüchtete er von der Tribüne aus nach Hause und flog kurz drauf aus der Nationalelf. Stürmer Nummer Fünf werden wir unter Jogi Löw wohl nicht mehr im Dress des DFB auflaufen sehen, was bei genauerer Betrachtung keinen großen Verlust darstellt. Der Rauswurf nach seinem kindischen Wutaus(f)bruch ist die logische Konsequenz des Trainergespanns, daß sich weder die Mätzchen eines mittelmäßigen Stürmers gefallen lassen muß, noch unnötige Unruhe innerhalb des Teams gebrauchen kann. Bemitleidenswert ist allein die Art und Weise, wie der in Stuttgart, zu recht, kurzweilig gefeierte Fußballer Kuranyi graduell seine Form verliert; auf- und abseits des Platzes. Um des Pudels Kern in dieser causa wirklich zu ergründen, müßte man den Begossenen wohl zuvor waidgerecht aufbrechen, um eine echte Analyse vornehmen und anschließend eine Diagnose stellen zu können. Ich kann und will das nicht. Ich möchte mich aber eben auch nicht mehr mit fein ziselierten Bärtchen, up-to-date gestylten Frisuren und reihenweise vergebenen Hunderprozentigen beschäftigen. Wenn selbst annerkannte Fußballexperten wie Reiner Calmund („Kevin, laß die Rama aus dem Haar!) da nicht weiter kommen, dann ist es höchste Zeit zu schweigen. Denn die Frage, warum der Stürmer seit seinem Wechsel zu Schalke nicht mehr an seine Stuttgarter Form anknüpfen konnte, kann höchstens Kuranyi selbst beantworten. Wenn er denn will, bzw. wenn es denn wirklich auch nur eine Seele interessiert. Ansonsten ist abschließend, wie so oft, Hans Meyer und seine Meinung zu Fußballprofis zu Rate zu ziehen. Vermisst werden wird Kuranyi nicht, höchstens als unfreiwillig humoreskes Bonmot in der Nutella-Werbung. Aber den Part, soviel sei auch dem letzten Zweifler versichert, übernehmen die Kollegen auch noch locker mit.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

9.10.08

Courteous Reader (38)

Mönchengladbach – mitten in der Woche

Wir hatten es bereits am letzten Spieltag der vergangenen Saison angekündigt: Der Courteous Reader, unser kleines Begleitperiodikum der Zweitligasaison, wird bei Zeiten und im geeigneten Fall auch in dieser Spielzeit immer mal wieder fortgesetzt werden. So zum Beispiel heute.

Wir FohlenKommandisten haben uns hier noch nie als Freunde des Boulevard zu verstehen gegeben, was im Gegenzug wiederum nicht bedeutet, dass wir gleichfalls nicht auch schon mal auf dem schmierigen Pflaster der yellow press flanieren würden. Zumindest von Zeit zu Zeit, irgendwie muß man sich ja schließlich bei Laune halten. Gerade in diesen für Borussen so schweren Zeiten.

So müssen auch wir im Augenblick aus diversen Postillen die teils schockierenden Ideen des Präsidenten Rolf Königs zur aktuell vakanten Trainerstelle bei der Borussia vernehmen. Wir wollen die kolportierten Namen der Betroffenen hier weder auswalzen, noch kommentieren. Von einigen bedauernswerten Schnellschüssen ist der Boss ja auch schon wieder abgerückt. Dafür sind die Namen nun wenigstens schon mal von offizieller Seite in den Mund genommen und somit als Spekulationsobjekte auf dem Tisch. Good job! Lange war es still und kein Sterbenswörtchen im Bezug auf Fußballsachfragen ward aus der Präsidenten-Loge gehört. Kein wirklich beunruhigender Gedanke. Jetzt also mal wieder ein kleiner Rückfall in alte Zeiten, was uns dazu bringt, unseren amerikanischen Aphorismussachverständigen mit einer weiteren wertvollen Maxime zu Wort kommen zu lassen:

«Kings and Bears often worry their keepers.»

Was dann noch zu beweisen wäre. Oder besser doch nicht!

8.10.08

Ähem

Es gibt ja immer noch nicht genug Fanseiten, die journalistisch über Borussia berichten. Neben Platzhirsch Torfabrik gibt es seit einiger Zeit auch fohlenhautnah.de, die ähnlich nah am Geschehen sein wollen und regelmäßig das Training oder Pressekonferenzen besuchen. Leider sind die Artikel meist an Belanglosigkeit kaum zu überbieten und bieten selten wirklich Neues. Dazu kommt ein Problem, das mindestens so alt ist wie das Internetz: die Formulierungen deuten darauf hin, dass hier jemand unbedingt sein Abitur unter Beweis stellen muss und lieber noch ein Adjektiv hinzufügt und einen Relativsatz dranheftet als lesbar zu bleiben (extremer ist natürlich seitenwahl.de, aber die sind ja auch promoviert). Manchmal ist weniger mehr und je weniger gestelzt man klingen will, desto weniger Unfälle passieren:

7.10.08

Service: Zur Zeit verfügbare Trainer (Auswahl)

Anderbrügge, Ingo
Augenthaler, Klaus
Berger, Jörg
Brehme, Andreas
Buchwald, Guido
Dietz, Bernard
Doll, Thomas
Ehrmantraut, Horst
Geyer, Eduard
Götz, Falko
Ivanauskas, Valdas
Jara, Kurt
Kastenmaier, Thomas
Koeman, Ronald
Köstner, Lorenz-Günther
Luhukay, Jos
Meyer, Hans
Neubarth, Frank
Neururer, Peter
Reimann, Willi
Rijkaard, Frank
Ristic, Aleksandar
Sander, Petrik
Sforza, Ciriaco
Slomka, Mirko
Tigana, Jean
von Heesen, Thomas
Weidemann, Uwe
Wolf, Wolfgang

6.10.08

Neues aus dem Gästeblog (41.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Nun weiß man nicht so genau, was einen an diesem Montag betrüblicher stimmen soll: die Niederlage im rheinischen Prestige-Duell gegen die Schafhirten aus der Stadt mit der großen Bahnhofskirche oder die Tatsache, daß unzählige Idioten ihren Testosteronspiegel nur durch Randale und Gewaltexzesse im vermeintlichen Namen des eigenen Fußballklubs senken können? Ich tendiere zu Letzterem und ebenfalls dazu, mich mit diesem gemeingefährlichen Schwachsinn vorerst nicht weiter zu beschäftigen. Es sollte vorrangig die Aufgabe ordentlicher Gerichte und der Vereine sein, damit dieser Pöbel ab sofort im Umfeld eines Stadions nicht mehr anzutreffen ist! Weniger betrüblich stimmt mich tatsächlich die Derby-Niederlage und die daraus resultierende Demission des Übungsleiters. Einerseits ist es wirklich ein Jammer, daß in Mönchengladbach, mal wieder, der Zeitpunkt der Trainersuche gekommen ist. Andererseits: Wohin hätte das Weiterwurschteln und Ausprobieren geführt? Hätte Luhukay die Kurve noch bekommen? Möglicherweise! Kann ein großes Wirtschaftsunternehmen, denn nichts anderes ist der Verein, auch wenn wir Fans ihn, den Verein, zuvorderst für einen reinen Fußballclub unseres Herzens halten, es sich wirtschaftlich erlauben, sehenden Auges zurück Richtung 2. Liga zu rauschen! Nein! Wichtig ist dabei auch nicht, ob wir die Taktik des Trainers des verstehen. Wichtig ist, daß die Spieler sie begreifen; was sie scheinbar nicht tun. So greifen nun schlicht und ergreifend die Gesetze des Marktes. Wer seinen Job nicht erledigt, wer lediglich Plan-, Rat- und Erfolglosigkeit vorzuweisen hat, der wird aus dem Haifischbecken entfernt, resp. gefressen. So einfach ist das. Da hilft es auch nicht, anders sein zu wollen. Die Anderen spielen nämlich auf kurz oder lang Amateurfußball. Erfolg sichert Gewinn und Gewinn sichert die Arbeitsplätze der Scheckaussteller. Und wer will behaupten, daß er gerne den Tabellenletzten von Niederlage zu Niederlage bejubelt? Da braucht dem sehr respektablen Mensch Jos Luhukay niemand eine Krokodilsträne nachzuweinen. Selbst nicht, wen der Fußballlehrer am Weltlehrertag entlassen wird. - Auf ein Neues! Venceremos!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

1.10.08

Beruhigend

Die etwas andere Meinung (41)

Borussias Bilanz in der laufenden Saison ist nicht greade berauschend: 6 Spiele, 5 Niederlagen, Tabellenletzter, dazu das Aus im Pokal. Aber im Leben ist es ja so, dass man sich schon dann besser fühlt, wenn es einem anderen noch viel schlechter geht. Und um diesen anderen zu finden hilft natürlich die geballte Kompetenz von BILD: Bayern hat demnach mit den 5 Fehlern des Jürgen Klapptnix zu kämpfen: Die Total-Rotation, kein System, seine Ansprachen, sein Trainer-Team und das Training. Total-Rotation und kein System kennt man auch in Mönchengladbach bestens. Probleme bei Ansprachen ("gans fantastich gegen den Ball arbeiten"), dem Trainer-Team ("Ein Team") und beim Training (siehe hier) gibt es bei Borussia aber ganz bestimmt nicht. Macht unterm Strich 5:2 für Bremen, äh Borussia.