Neues aus dem Gästeblog (41.KW)
Nun weiß man nicht so genau, was einen an diesem Montag betrüblicher stimmen soll: die Niederlage im rheinischen Prestige-Duell gegen die Schafhirten aus der Stadt mit der großen Bahnhofskirche oder die Tatsache, daß unzählige Idioten ihren Testosteronspiegel nur durch Randale und Gewaltexzesse im vermeintlichen Namen des eigenen Fußballklubs senken können? Ich tendiere zu Letzterem und ebenfalls dazu, mich mit diesem gemeingefährlichen Schwachsinn vorerst nicht weiter zu beschäftigen. Es sollte vorrangig die Aufgabe ordentlicher Gerichte und der Vereine sein, damit dieser Pöbel ab sofort im Umfeld eines Stadions nicht mehr anzutreffen ist! Weniger betrüblich stimmt mich tatsächlich die Derby-Niederlage und die daraus resultierende Demission des Übungsleiters. Einerseits ist es wirklich ein Jammer, daß in Mönchengladbach, mal wieder, der Zeitpunkt der Trainersuche gekommen ist. Andererseits: Wohin hätte das Weiterwurschteln und Ausprobieren geführt? Hätte Luhukay die Kurve noch bekommen? Möglicherweise! Kann ein großes Wirtschaftsunternehmen, denn nichts anderes ist der Verein, auch wenn wir Fans ihn, den Verein, zuvorderst für einen reinen Fußballclub unseres Herzens halten, es sich wirtschaftlich erlauben, sehenden Auges zurück Richtung 2. Liga zu rauschen! Nein! Wichtig ist dabei auch nicht, ob wir die Taktik des Trainers des verstehen. Wichtig ist, daß die Spieler sie begreifen; was sie scheinbar nicht tun. So greifen nun schlicht und ergreifend die Gesetze des Marktes. Wer seinen Job nicht erledigt, wer lediglich Plan-, Rat- und Erfolglosigkeit vorzuweisen hat, der wird aus dem Haifischbecken entfernt, resp. gefressen. So einfach ist das. Da hilft es auch nicht, anders sein zu wollen. Die Anderen spielen nämlich auf kurz oder lang Amateurfußball. Erfolg sichert Gewinn und Gewinn sichert die Arbeitsplätze der Scheckaussteller. Und wer will behaupten, daß er gerne den Tabellenletzten von Niederlage zu Niederlage bejubelt? Da braucht dem sehr respektablen Mensch Jos Luhukay niemand eine Krokodilsträne nachzuweinen. Selbst nicht, wen der Fußballlehrer am Weltlehrertag entlassen wird. - Auf ein Neues! Venceremos!
Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an
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