30.7.07

Neues aus dem Gästeblog (31.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Auch auf die Gefahr hin der ein oder andere Leser möge sich aus Gründen der Wiederholung an dieser Stelle gelangweilt von meinem kleinem wöchentlichen Einwurf abwenden, es muß hier und heute mal wieder eine Band für meine Kolumne in unserem kleinen sympathischen Qualitätsblog herhalten. Heute gerne die Eels aus Kalifornien. "It‘s a motherfucker, being here without you, thinking ‘bout the good times, thinking ‘bout the bad... it‘s a motherfucker, getting through a sunday, talking to the walls, just me again". Was ich damit sagen will: es wird einfach verdammt noch mal Zeit für den geregelten Ligabetrieb. Ich bin der fußballfreien Zeit extrem überdrüssig. Gut, so ganz fußballfrei waren die letzten Wochen dann wiederum auch wieder nicht, aber diese Freundschaftskicks, also bei aller Liebe, sie entschädigen für nichts. Ganz zu schweigen vom unsäglichen Ligapokal den die DFL anscheinend zu einem neuen Spitzenwettbewerb hochjazzen will, in England gibt es ja schließlich auch drei Wettbewerbe, und der noch viel erbärmlicheren Berichterstattung über selbigen. Das war ja am Samstag wirklich kaum auszuhalten. Der Fußball ist wieder zu Hause, oder so ähnlich, blablabla. Um es mal gerade heraus zu sagen: das macht es nun wirklich auch nicht besser. Unerträglicher ist wohl nur noch Poschmann im Gespräch mit Scharping über gedopte Radfahrer. Es ist allerhöchste Zeit für die allwöchentliche homöopathische Dosis Borussia. Da sitzt man daheim und schart ungeduldig mit den Hufen und soll sich tatsächlich über Testspiele gegen Wegberg-Beeck, Bergisch Gladbach oder den VFL Bochum auslassen? Och nö! Ich will auch keine Spieler-, Trainer- oder Managerinterviews mehr lesen, in denen über das werte Wohlbefinden oder die Saisonvorschau schwadroniert wird. Ich will action! So lange nichts passiert, gibt‘s auch nichts zu schreiben. So werden meine sonntäglichen Exkurse wirklich zur Qual. Zeit das sich was..., Verzeihung, so platt wollte ich gar nicht werden, aber sehen Sie wo das enden kann? Eine Angenehme Woche dann auch.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

26.7.07

FohlenKommandO interaktiv: Welcher BL-Trainer ist der Beste?

Die Frage nach dem besten Fußballtrainer in der Bundesliga ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Bei einer schlichten Umfrage erhält man regelmäßig kein objektives Ergebnis, da viele Teilnehmer verständlicherweise den Trainer ihres Lieblingsvereins für den besten halten. Will man die Leistung eines Trainers dagegen nach erzielten Punkten und gewonnenen Titeln bemessen, lässt man außer Acht, dass jeder Trainer verschiedenes Spielermaterial zur Verfügung hat.

Das FohlenKommandO hat demgegenüber ein System entwickelt, um die Leistung der Bundesligatrainer objektiv und nachvollziehbar bewerten zu können. Dabei wird von einer ausgesprochen fachkundigen Jury eine Rangliste über die Stärken der Spielerkader aller achtzehn Bundesligisten erstellt. Aus dieser Rangliste wird errechnet, wieviele Punkte jeder Verein in einer Saison durchschnittlich aufgrund seiner Spieler holen müsste. Holt eine Mannschaft mehr oder weniger Punkte als vorher errechnet wurde, wird dies dem Trainer zugerechnet.

Bei der fachkundigen Jury handelt es sich übrigens um die Leserschaft des FohlenKommandO. Aus diesem Grunde sind Sie -ja genau, Sie!- aufgerufen, sich die Kader alle 18 Bundesligisten zu Gemüte zu führen und nach Stärke zu ordnen. Dabei sollen Umstände wie Anzahl der Transfers, Spielplan, Zusatzbelastungen durch einen internationalen Wettbewerb, Testspielergebnisse, Management und insbesondere der aktuelle Trainer völlig außer Acht bleiben. Es geht nur um die nüchterne Betrachtung der Summe der Stärken aller Spieler einer Mannschaft. Das Ergebnis ihrer Überlegungen schicken Sie dann bitte per Mail an die Redaktion. Alle Leser, denen diese Überlegungen zu theoretisch sind, vollkommen lebensfremd vorkommen oder für ausgemachten Schwachsinn halten sind übrigens ebenfalls herzlich eingeladen mitzumachen, denn das Gutheißen dieses Systems ist ausdrücklich keine Teilnahmebedingung.

Das FohlenKommandO wird das Ergebnis das Ergebnis der Stärkenumfrage pünktlich zu Saisonstart Preis geben. Innerhalb der Saison werden immer wieder Zwischenergebnisse veröffentlicht. Der Meistertrainer wird dann am Ende der kommenden Saison nach Auswertung aller Ergebniss und interner Schönrechnung bekanntgegeben.

23.7.07

Neues aus dem Gästeblog (30.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Es gibt wirklich keinen besseren Zeitpunkt, um Ihren Blick, den der geneigten Leserinnen und Leser des FohlenKommandO, an dieser Stelle einmal in Richtung Bayern zu dirigieren. Die Krux dabei ist mir durchaus bewußt, schließlich bleibt es jedem Leser, Zuschauer, Liebhaber und Kritiker selbst überlassen, ob und was er letztendlich als Festspiel einzuordnen vermag. Die Geister scheiden sich darin seit jeher, gerade weil die Kost nicht nur begeistert, sondern stets als streitbar, langatmig, skandalös und mitunter sogar dämonisch galt. Dennoch, nicht nur die Reichen und Schönen, vor allem die Könner und Ästheten, die Stars der Szene, die Ausnahmekünstler und ihre ewigen Leitmotive gilt es dieser Tage dort zu bestaunen (es wird auch Ihren kunst- und kulturbeflissenen Augen und Ohren nicht entgangen sein). Die gottlob verpatzte Generalprobe am vergangenen Mittwoch ließ wirklich auf die Premiere am Samstag hoffen und es war dies der schon prophezeite starke Start in die Festspielsaison. Kein Werk von epochaler Bedeutung (Tankred Dorst ist schließlich auch nicht Patrice Chereau), aber doch ein recht beeindruckender, der das volle Leistungsspektrum bereits deutlich erahnen läßt und manchem Beobachter und Konkurrenten Angst einzuflößen weiß. Die Faszination des Betrachtungsgegenstandes als beständiger Quell der Beschäftigung und Inspiration bei Freunden und Gegnern (stets brilliant besetzt: Hoeneß & Daum/Lemke/Calmund/Allofs...) speist sich aus der unerschöpflichen Vielfalt. Es ist halt immer für jeden etwas im Angebot und auf kurz oder lang kommt man einfach nicht daran vorbei. Es muß ja nicht direkt die gesamte Tetralogie samt Vorabend sein, manchmal reichen schon ein Fliegender Holländer (Makaay), Lohengrin (Rummenigge gegen den Rest der Welt), Meistersinger (Beckenbauer/Müller) oder die kaum zu übertreffende Arie des Liebestod aus Tristan & Isolde (Klose&Werder) um sich ein wenig bei Laune zu halten. Für die Kulturbanausen unter Ihnen allerdings gelten Siegfrieds Worte: „Seit lange acht ich des Lallens nicht mehr“ - Heiaha - Hojotoho!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

20.7.07

Alles ist relativ

Borussia gewinnt gegen die Bayern! Ein netter Kick sorgt am Mittwochabend beim Vorbereitungsspiel im Borussia-Park für gute Stimmung. Und gegen die Bayern gewinnen macht seit ewigen Zeiten besonderen Spaß. Auch wenn zugegebenermaßen nicht die komplette A-Elf der Münchener auf dem Platz stand, als Achtungserfolg darf dieses Spiel wohl trotzdem verbucht werden. Man darf nach einem ersten Einblick auf diese neue Mannschaft wirklich auf die bevorstehende Saison gespannt sein. Kann und wird diese Mannschaft in der kommenden Spielzeit ein gehöriges Wörtchen um den Aufstieg mitreden? Oder werden sich die Mannen um Jos Luhukay und Christian Ziege erst einmal an den ungewohnten Alltag in Liga 2 gewöhnen und kämpfen müssen? Man wird sehen. Ungeachtet der Frage wie es laufen wird, wir werden eh schauen, mitfiebern, analysieren, uns das ein oder andere Mal ärgern, uns mit Sicherheit aber auch mal wieder freuen dürfen. Schön!

Mittwochabend habe ich mich also das erste Mal seit geraumer Zeit wieder über Borussia gefreut. Ein äußerst kurzweiliges Vergnügen, denn wenn man fast im gleichen Atemzug von der bevorstehenden Schließung seiner Stammkneipe in Kenntnis gesetzt wird, dann relativiert sich das sportliche Glücksgefühl auch wieder recht schleunig. Eine deprimierende Nachricht. Eine Stammkneipe mit gemütlichem Ambiente ist eine prima Sache. Eine Stammkneipe in der ständig über Fußball geredet wird auch. Und eine Stammkneipe deren Kölner Besitzer Borussenfan ist muss man als Mönchengladbacher einfach sensationell finden. Und jetzt? Pünktlich zur neuen Saison wird der Betrieb zum allgemeinen Bedauern, auch der stets anwesenden Sülz/Klettenberger FC-Fans, eingestellt werden. Schade um den lieb gewonnenen Hort der Raute! Alles ist relativ. Und ich bin relativ traurig. Anyway: Cheers!

16.7.07

Neues aus dem Gästeblog (29.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Holy shit! Das war ja vielleicht ein Medienrummel dieser Tage in der Stadt der Engel. Von der Bezeichnung her ist es ja kein weiter Sprung gewesen. Von den Galacticos zur Galaxy. Bei Licht betrachtet aber war es wohl kein Quantensprung. Im fußballerischen Sinne liegen zwar mehrere Galaxien zwischen diesen Paralleluniversen; Becks aber ist, in einem Alter in dem andere Kicker noch mal richtig steilgehen, nicht weniger als mit Lichtgeschwindigkeit in die sportliche Bedeutungslosigkeit gerauscht. Eben noch Meister mit Real Madrid, jetzt schon Aufbauhelfer auf der Showbühne in der Fußballdiaspora, bzw. Eintänzer in der nordamerikanischen Operettenliga. Das Dasein in diesem schwarzen Loch dürfte dennoch ganz gut auszuhalten sein, immerhin wurde dieser schwer tataurierte Heini mit Piepsstimmchen ja mit einen lukrativen Rentenvertrag ausgestattet, was für ihn und sein Weib bedeutet: es gibt die nächsten Jahre viel Sonne, ein bißchen soccer, viel Celebrityrummel und vor allen Dingen jede Menge „dead prez“! Für „bad press“ hingegen möchte man halten, was über einen Schalker die letzten zwei Tage zu lesen war. Auch der ist schon öfter mit Frisurproblemen aufgefallen, piepst und lispelt sich ähnlich clever durch Interviews und hat vor seinem Wechsel ins Ruhrgebiet auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Bei Fenerbahce Istanbul will man ihn laut diverser Pressemeldungen auch mit einer Art Rentenvertrag ausstatten, auch wenn man als Außenstehender gelinde gesagt nicht so ganz verstehen will warum. Die Schalker würden nach dem Verkauf von Lincoln an den Bosporus mit einem weiteren Deal jedenfalls zu einer Art Transfererlösempfänger der Herzen. Diesen unwichtigen Titelzusatz haben sie ja schon längst inne. Kevin Kuranyi möchte dann aber doch „mit Schalke endlich den Titel holen“, also den richtigen Titel (z.B. Champions-League-Gruppenphasengewinner der Herzen) und das sei ihm auch von Herzen gegönnt.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

13.7.07

Abgänge - europäisches Intermezzo: Federico Insúa

Egal wohin er geht - jeder Abgang wird an dieser Stelle ausreichend gewürdigt.

Federico Insúa kam im Sommer 2006 von den Boca Juniors Buenos Aires nach Mönchengladbach und startete damit den zweiten Versuch, sich in Europa fußballerisch durchzusetzen. Das erste Gastspiel in der Saison 2003/04 beim FC Málaga war trotz 30 Einsätzen mit 3 Toren durchwachsen gewesen. Bei Borussia wurde der bis dato teuerste Einkauf als Heilsbringer und Aufbruch in eine neue bessere Zukunft vorgestellt. Auf dem Platz wirkten diese Vorschusslorbeeren allerdings wie ein Hemmschuh, womit er unfreiwillig an seine Vorgänger Igor Belanow (24 Spielen, 4 Tore) und Marek Heinz (23 Spiele, 1 Tor) erinnerte. Im Sommer 2007 wurde sein Wechsel zu CF América in die mexikanische Liga bekannt gegeben. Wir bedanken uns bei Federico Insúa für 30 Bundesligaspiele mit 2 Toren, 2 Vorlagen und 4 Gelben Karten sowie für ein DFB-Pokalspiel. Bei Mehmet Scholl bedanken wir uns für folgende Antwort auf die Frage der SportBild, welche Nummer 10 er für Bayern kaufen würde: "Viele werden lachen: Ich habe zweimal gegen Insúa von Borussia Mönchengladbach gespielt. Das ist ein Riesenfußballer. Das ist nur keiner, der gegen den Abstieg spielen darf."

Sollte ein abwanderungswilliger Spieler Borussias einen neuen Verein präsentieren, wird diese Reihe fortgesetzt.

9.7.07

Neues aus dem Gästeblog (28.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Liest man die Zeitungsberichte aus dem Trainingslager der Borussia im österreichischen Bad Kleindingenskirchen, irgendwo in Kärnten jedenfalls, dann wird man sich wohl auf eine Bombensaison einstellen dürfen. Rafting fürs „Wir-Gefühl“, Spieler stürzen sich im Neoprenanzug metertief ins Flußbett, Abwehrass Bögelund erklärt mit väterlicher Ruhe Jungspund Marin wie künftig auf dem Spielfeld verschoben wird, Führungsspieler erklären untereinander den freiwilligen Verzicht auf unnötiges Kompetenzgerangel, alle anderen erklären sich irgendwas in diversen Sprachen und selbst der gute Karlheinz trifft die Bude wieder. Nebenbei wird ganz brav und ohne Gemecker Zirkeltraining absolviert, Ballfangen geübt, das Ohrläppchen zum Aderlaß hingehalten und alle haben einfach nur gute Laune, trotz des schlechten Wetters. Um die musikalische Note der vergangenen Woche noch einmal aufzugreifen, es darf zum jetzigen Zeitpunkt festgehalten werden: „The kids are alright!“. Wenn dann in Kaiserau auch noch gut mit dem Ball trainiert wird, dann kann ja praktisch fast nichts mehr schiefgehen in puncto sofortiger Wiederaufstieg. Was kann man dagegen haben? Der guten Nachrichten damit aber noch nicht genug, wenn auch nicht brandaktuell. Die neuen Ausweichtrikots sind hellblau! HELLBLAU! Meiner Meinung nach ist diese Wahnsinnstat definitiv noch nicht ausreichend gewürdigt worden, falls sie überhaupt irgendwo richtig zur Sprache gekommen ist. Da ist man als Kind jahrelang im hellblauen Trikot herumgelaufen, schicker geht‘s nicht, dem man dann plötzlich aber auch recht deutlich entwuchs, hat jahrelang auf ein Comeback gewartet, bzw. darauf, irgendwer in der Marketingabteilung möge doch mal bitte rasch einen Blick in die Aservatenkammer werfen und sich an früher erinnern. Und jetzt ist es also endlich wieder soweit. Toll! Gab‘s letzte Woche auch schlechte Nachrichten? Ach ja, manche Profiradfahrer sollen gelegentlich dopen. So wird jedenfalls gemunkelt. Aber das sollte uns Fußballfans nicht weiter beunruhigen.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an

8.7.07

Du aber, Thomas Broich,

warst ja immer ein besonderer Fußballspieler. Nicht nur Deines außergewöhnlichen Talents wegen, nein, Du wolltest auch immer ein wenig anders sein. Wie genau, war nie klar, aber auf jeden Fall keiner der üblichen Fußballprolls, die trainieren, trainieren, trainieren, um Erfolg zu haben. Du hast Dich lieber an der Uni für Philosphie eingeschrieben. Du warst Dir auch nicht zu schade, einem Osnabrück-Fan-Blog Brecht ins Aufnahmegerät zu "rezitieren". Was müssen wir jetzt aber lesen! In einem Express-Interview sagst Du: "Ich habe etwas draufgepackt an Muskeln. Dank meiner neuen Klimmzugstange zu Hause." Naja, die 2. Liga ist härter geworden. Was aber ist jetzt mit den schönen Künsten? Oder gibst Du Dir den Dostojewski jetzt als Hörbuch? Und ein Interview im Express? Bist Du am Ende jetzt auch so wie all die anderen? Professionell geschult im Umgang mit den Medien? Wir reiben uns die verheulten Augen...
Im selben Interview sagst Du auch noch, nachdem Torwart Wessels davon erzählt, wie sehr er im Trainingslager seinen kleinen Sohn vermisst:

"Da möchte ich mich kurz einschalten, weil ich ähnliche Probleme habe. Ich habe einen schwarzen Kater daheim, ein dreiviertel Jahr alt. Weil ich kinderlos bin, ist er mein ein und alles. Und der kleine Murr (sic!) ist krank. Er hat eine Blasenentzündung – und ich bin nicht da."

Irgendwie beruhigt uns das ja. Bringst Du ihn mal mit zum Auswärtsspiel in Gladbach?
Alles Gute!

4.7.07

Abgänge - nach gut 5 Monaten: Mikkel Thygesen

Nach jedem Abgang wird beim FohlenKommandO ein kurzes Fazit gezogen.

Die Verpflichtung von Mikkel Thygesen ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Im Januar 2007 stellte Manager Peter Pander seinen Neuerwerb vom FC Midtjylland als Stürmer vor. Dieser erklärte aber postwendend, dass er Mittelfeldspieler sei. Pander konnte davon nichts wissen, da Thygesen nie beobachtet wurde und er selbst den Unterschied zwischen Stürmer und offensiven Mittelfeldmann nur rudimentär kannte. Aufgrund der großen Konkurrenz im Mittelfeld pendelte Thygesen meist zwischen Bank und Tribüne, was seinem Vater dazu verleiten ließ, Einsatzzeit für seinen Sohn über die Medien zu fordern anstatt die Sache beim Elternsprechtag anzusprechen. In der Sommerpause beendete Pander-Nachfolger Ziege das Missverständnis und schickte Thygesen dahin, wo er hergekommen war. Wir bedanken uns bei Mikkel Thygesen für 5 Bundesligaspiele mit 3 Ein- und 2 Auswechslungen ohne Tore, Vorlagen oder Karten sowie ein Regionalligaspiel mit Auswechslung mit vergleichbarer Statistik.

Lesen Sie schon bald etwas über den Abgang einer anderen Offensivkraft.

2.7.07

Neues aus dem Gästeblog (27.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Im Urlaub hat man tatsächlich Zeit Dinge zu tun, die man sich ansonsten den Rest des Jahres lediglich vornimmt und dementsprechend auch nicht in die Tat umsetzt. Das ist großartig. Man kann zum Beispiel dieses kleine, weiße und wahnsinnig populäre Gerät eines sehr erfolgreichen amerikanischen Computerherstellers mit längst in Vergessenheit geratener Musik aus der CD-Sammlung bespielen und diese, mehr als überfällig, mal wieder im Stillen genießen und in aller Ruhe auf sich wirken lassen. Sugar und ihr glänzendes Album Copper Blue aus dem Jahr 1992 gehören zu diesen Perlen, denen ich schon lange keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt hatte. Changes heißt einer der besten Tracks auf diesem Longplayer, welcher in den letzten drei Wochen zugleich zur passenden Begleitmusik meiner Borussenfernbeobachtung geworden ist. I‘m accustomed to your deception, comes the rule with no exception heißt es da. Das trifft die Lage schon ziemlich genau. Neues Spiel, neues Glück. Degen, Thijs, Sonck, Delura, Ze Antonio, Insua, Svensson, etc. werden mich im Dress der Borussia nicht mehr täuschen, bzw. enttäuschen, soviel steht mal fest. Dafür bin ich Christian Ziege und Co. sehr dankbar, denn wirklich vermissen werde ich keinen dieser Herren. Letzten Sommer sah das allerdings noch ganz anders aus; reden wir nicht mehr darüber. Und jetzt? Changes for the better, changes for the worst singt Ex-Hüsker Dü Bob Mould. Gut, der worst case ist ja bereits eingetreten, denn wir spielen nächste Saison gegen Wehen, Hoffenheim, Paderborn und Koblenz. Laut Papier kann es mit Brouwers, Paauwe, Rösler, Voigt, Coulibaly und Konsorten eine Klasse tiefer also eigentlich nur besser werden als letztes Jahr, aber wer weiß das schon!? I have seen, what these changes mean to me, denn schließlich bin ich in schöner Regelmäßigkeit die letzten Jahre darauf hereingefallen. Dieses Jahr nicht! Abwarten und Tee trinken lautet die Devise diesen Sommer. Die einzig verläßliche Kaufoption hingegen lautet Sugar. Damit kann man nun wirklich nichts falsch machen, versprochen!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an