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Neues aus dem Gästeblog (30.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Es gibt wirklich keinen besseren Zeitpunkt, um Ihren Blick, den der geneigten Leserinnen und Leser des FohlenKommandO, an dieser Stelle einmal in Richtung Bayern zu dirigieren. Die Krux dabei ist mir durchaus bewußt, schließlich bleibt es jedem Leser, Zuschauer, Liebhaber und Kritiker selbst überlassen, ob und was er letztendlich als Festspiel einzuordnen vermag. Die Geister scheiden sich darin seit jeher, gerade weil die Kost nicht nur begeistert, sondern stets als streitbar, langatmig, skandalös und mitunter sogar dämonisch galt. Dennoch, nicht nur die Reichen und Schönen, vor allem die Könner und Ästheten, die Stars der Szene, die Ausnahmekünstler und ihre ewigen Leitmotive gilt es dieser Tage dort zu bestaunen (es wird auch Ihren kunst- und kulturbeflissenen Augen und Ohren nicht entgangen sein). Die gottlob verpatzte Generalprobe am vergangenen Mittwoch ließ wirklich auf die Premiere am Samstag hoffen und es war dies der schon prophezeite starke Start in die Festspielsaison. Kein Werk von epochaler Bedeutung (Tankred Dorst ist schließlich auch nicht Patrice Chereau), aber doch ein recht beeindruckender, der das volle Leistungsspektrum bereits deutlich erahnen läßt und manchem Beobachter und Konkurrenten Angst einzuflößen weiß. Die Faszination des Betrachtungsgegenstandes als beständiger Quell der Beschäftigung und Inspiration bei Freunden und Gegnern (stets brilliant besetzt: Hoeneß & Daum/Lemke/Calmund/Allofs...) speist sich aus der unerschöpflichen Vielfalt. Es ist halt immer für jeden etwas im Angebot und auf kurz oder lang kommt man einfach nicht daran vorbei. Es muß ja nicht direkt die gesamte Tetralogie samt Vorabend sein, manchmal reichen schon ein Fliegender Holländer (Makaay), Lohengrin (Rummenigge gegen den Rest der Welt), Meistersinger (Beckenbauer/Müller) oder die kaum zu übertreffende Arie des Liebestod aus Tristan & Isolde (Klose&Werder) um sich ein wenig bei Laune zu halten. Für die Kulturbanausen unter Ihnen allerdings gelten Siegfrieds Worte: „Seit lange acht ich des Lallens nicht mehr“ - Heiaha - Hojotoho!

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an