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Liebe Leserinnen und Leser,

heute und in den kommenden Tagen gilt es, einer wahrhaft freudigen Tatsache gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Es gab eine Zeit, eine sehr lange Zeit, da war die Winterpause gleichbedeutend mit journalistischer Ebbe. Es passierte nichts. Rein gar nichts. Abgesehen von den üblichen sich auch alle Jahre wiederholenden Trainingsberichten der Hofberichterstatter aus Dubai (bemüht witzig die 11 Freunde „Dubaisein ist alles“), Marbella (ebenso originell die Märkische Allgemeine „Training unter Palmen“), St. Moritz (Enttäuschung beim kicker „Bälle gar nicht erst mitgebracht“) und anderswo (stets investigativ der Express „Neues aus La Manga: Daum geht golfen“). Von etwaigen Meldungen, z.B. der WELT vor Jahren, über T. Legat (in Adiletten) und Oma Irene (Terzenbach) im Schalker Trainingslager in Belek wollen wir hier erst gar nicht reden, das wäre einfach zu albern. Wenn man also in den Geschichtsbüchern nachschlägt, findet man bis einschließlich Winter 2004/05 außer dem üblichen Murks wirklich nichts Erwähnenswertes in Bundesligawinterpausen zu berichten. Doch plötzlich inmitten der spielfreien Zeit vor zwölf Monaten erschütterte ein medialer Paukenschlag die fußballgeile aber stets gelangweilte Republik: Das FohlenKommandO ging online. Und dieses Jahr? Richtig: Der erste Geburtstag des kleinen, sympathischen Qualitätsmagazins, das schon jetzt aus der Fußballberichterstattungslandschaft nicht mehr wegzudenken ist steht an und will somit entsprechend gefeiert werden.

Warum? Glaubt man einem Bericht der FTD, dann entstehen täglich 100.000 neue Weblogs, die meisten davon werden aber nach kurzer Zeit entweder wieder eingestellt oder erst gar nicht wirklich in Betrieb genommen. Als Grund wird eine langsame Sättigung des Marktes in Betracht gezogen. Andere Analysten sehen dennoch das Ende der Fahnenstange als noch lange nicht erreicht an. So behauptet z.B. der Trendforscher Jörg Jelden: „Wer bloggt, dokumentiert seine Kompetenz und Attraktivität in Echtzeit.“ Das sehen wir genauso. Sollen andere Anbieter ruhig nach der Devise verfahren, es gelte die Leser stets dort abzuholen, wo sie gerade stehen, setzt das FohlenKommandO seit Beginn aus guten Gründen gänzlich andere Prämissen. Hier wird keiner einfach mal so abgeholt, das hat auch niemand vor. Zum einen, weil wir gar nicht wissen können und wollen wo sie tatsächlich stehen, es geht uns ehrlicherweise auch wirklich nichts an. Zum anderen, weil die möglichen Kosten dieser Such- und Irrfahrt unser Budget aller Wahrscheinlichkeit nach recht schnell übersteigen würden. Viel lieber rauschen wir daher Woche für Woche „kompetent und attraktiv" entlang unserer Route und freuen uns, wenn sie, die interessierten Leserinnen und Leser, bereitwillig aufspringen. Das funktioniert bislang auch recht gut. Das FohlenKommandO steht somit nicht nur inhaltlich in ihrer Gunst, es hat ebenso beweisen, das Erfolg plan- und ausbaubar ist. Unter konsequenter Vermeidung aller verstaubten Klischees ist das FohlenKommandO im ersten Jahr seines Bestehens beharrlich seinen eigenen Weg gegangen. Mit Ihnen als zuverlässige Begleiter.

Nur hier kommen Leser in den wahren Genuss, die allwöchentlichen Leistungen der Gladbacher Borussia keineswegs in nicht enden wollenden Analysen, Nachberichten, Statistiken und Zusammenfassungen zerredet zu wissen. Hier wird das Spiel mit einem einzigen Zitat zum Spiel auf den Punkt treffend beschrieben, und das von wöchentlich wechselnden Urhebern. Eine andere Konstante bietet ein uns nahe stehender Gastkolumnist jeden Montag mit seiner Einstimmung auf die kommende Woche in der Reihe Neues aus dem Gästeblog. Beim FohlenKommandO werden die Leser zu recht mit wirklich dringenden Antworten auf grundsätzliche Fragen verwöhnt: Die Veröffentlichung zu den Diskussionen um die TV-Vermarktungsrechte waren bahnbrechend. Oft zitiert sind die Ausführungen zu Fehlentscheidungen im Fußball. Nirgendwo sonst wurden in vergleichbarer Form die Geschehnisse rund um den Wettskandal und die Frage der privaten Sportwettenanbieter in juristisch fundierten Expertisen dergestalt auf den Punkt gebracht. Und schließlich hat bislang noch kein anderes Magazin die Verbundenheit von Dortmund und Schalke auf energiepolitischer Ebene erkannt und publiziert. Und wenn, dass FohlenKommandO schmerzliche Wahrheiten schon nicht selbst ausspricht, dann kommen wenigstens ausgewiesene Koryphäen wie Ansgar Brinkmann zu Wort.

Die liberale und kosmopolitische Grundeinstellung lässt das FohlenKommandO in regelmäßigen Abständen über den Tellerrand (z.B. Köln oder Slowenien) hinausblicken, schließlich endet die große weite Fußballwelt nicht an den Mönchengladbacher Stadt- oder bundesdeutschen Landesgrenzen. Mögliche Hintergrundinformationen beziehen wir dabei durch unser breit gestreutes Korrespondentennetzwerk von Bali bis New York. Und sollte das nicht ausreichen, dann kupfern unsere Spitzel in Agenturen und Redaktionen wenigstens schamlos aber zügig ab. Unter Auswärtsstark gibt es bemerkenswerte Zeugnisse von anderen Plätzen zu bestaunen. Zur Erinnerung: Die Flip-Flops von Claus Lufen waren hingegen in der Reihe Die etwas andere Meinung zu finden. Hier scheut sich das FohlenKommandO nicht, unbequeme Thesen hintergründig, dennoch lautmalerisch zu vertreten. Natürlich verfolgen wir auch weiterhin die Geschicke der Nationalmannschaft, nicht nur mit dem leicht sorgenvollen Großen-FohlenKommandO-WM-2010-Angstgegner-Check. Auch zu den Geschehnissen rund um den Mönchengladbacher Borussia-Park hat sich das FohlenKommandO mit seinen Standpunkten einen Namen gemacht. Ein Segen, dass Veränderungen in der Kaderzusammenstellung beim FohlenKommandO nicht mit wilden Mutmaßungen, unheimlichen Gerüchten geheimen (Fehl-)Informationen und nichts sagenden Spielerbörsen begleitet werden. Nur wer die Borussia verlässt, bekommt in der Reihe Abgänge genau so viele Zeilen geschenkt, wie er verdient - und das ist auch gut so.

Lesen sie demnächst an dieser Stelle in Teil 2, wie das FohlenKommandO sich bei Wikipedia einschlich, Thomas Broich einen großen Gefallen tat, warum nur uns die erfolgreiche WM zu verdanken gewesen ist und was sie in 2007 erwartet.