Eine ganz besondere Elf - Reloaded
Melka: Vor der Saison verlor er zuerst seinen Platz als Ersatztorhüter an Heimeroth. Dann flog er aus der Mannschaft, nachdem Assistenztrainer Speidel seine Trainerkritik weitergetragen hatte und später verletzte er sich auch noch. Speidel ist entlassen und die Verletzung fast überstanden, nur Heimeroth ist immer noch da. Die Chancen von Melka auf dem Platz zu stehen beschränken sich auf die Regionalliga.
Bøgelund: Nach schlechten Leistungen zu Saisonbeginn und verletzungsbedingter Auszeit spielte er sich zum Jahresende wieder in die Mannschaft, allerdings auf der ungewohnten linken Verteidigerposition. Ob nun hinten rechts oder links - in Normalform kann Bøgelund der Mannschaft durchaus weiterhelfen. Bis dahin sind es allerdings noch ein paar Schritte.
Compper: Ging als dritter Linksverteidiger in die Saison und schaffte es nach den Ausfällen von Jansen und Daems nicht, sich in der Mannschaft festzuspielen. Dies lag einerseits an seinen Leistungen, allerdings waren auch seine Nebenleute aufgrund von Wechseln nicht eingespielt, was seine Aufgabe nicht erleichterte. Nach öffentlicher Kritik am Trainer wurde er suspendiert, so dass weitere Einsätze unter Heynckes kaum zu erwarten sind.
Helveg: Nach ewigen Zeiten von Verletzungen und Positionsfindung hat er sich gegen Ende der Hinrunde als rechter Verteidiger etabliert. Dass ihm mit 35 ½ Jahren die Zukunft als Stammspieler nicht gerade offen steht ist klar, allerdings hat er in den letzten Wochen trotz der Unruhe im Verein als verlässliche Kraft gezeigt.
Degen: Er zeigte in der Vorbereitung ordentliche Leistungen, war zu Beginn der Saison allerdings verletzt. Danach versuchte er durch markige Sprüche einen Stammplatz zu erlangen anstatt sich nach zahlreichen Einwechslungen auf dem Platz zu empfehlen. So ist Degen leider keinerlei Verstärkung.
El Fakiri: Nur noch ein Einsatz seit dem siebten Spieltag zeigt deutlich, was der Trainer von ihm hält. Leider ist auch dem Zuschauer nicht verborgen geblieben, dass El Fakiri die guten Leistungen aus 2005 im gesamten Folgejahr nicht bestätigen konnte. Die Zeichen stehen auf Abschied.
Svárd: Der große Unbekannte durfte dreimal bei den Amateuren mitkicken, für einen Profieinsatz langte es bislang nicht. Wir warten weiter auf die Möglichkeit, uns ein Urteil unter Bundesligabedingungen bilden zu können.
Kahê: Vier Tore und dann ein großes Loch - so kann man seine Hinrunde zusammenfassen. Für Kahê spricht, dass er Fußballspielen kann und jung ist - ohne Tore reicht das aber keineswegs für die Bundesliga. Er wird wohl noch ein paar Chancen bekommen, allerdings nicht mehr regelmäßig in der Startelf.
Rafael: Schon letzte Saison fragten sich viele, wie er Borussia weiterhelfen soll. Eine Antwort konnte er auch in der zweiten Jahreshälfte nicht geben. Mit fast 23 Jahren muss man von ihm mehr erwarten dürfen. Kommt keine große Steigerung, wird Rafael den Borussia-Park auf kurz oder lang verlassen.
Sverkos: Ein einziges Bundesligator in den letzten 20 Monaten ist eine miserable Bilanz. Diese zu verbessern, wird Sverkos in Mönchengladbach mit aktueller Form bei der großen (wenn auch nicht übermächtigen) Konkurrenz sehr schwer fallen. Wenn Alemannia Aachen wirklich Interesse an eine Verpflichtung signalisiert haben sollte, dürften die Chancen für einen Wechsel nicht schlecht stehen.
Sonck: Seit der Verpflichtung von Insúa blitzt manchmal auf, welche fußballerische Klasse er besitzt. Wenn Sonck verletzungsfrei bleibt, sein volles Leistungspotenzial abruft und sich auch menschlich auf den Mannschaftssport einlässt, könnte Sonck Borussia deutlich nach vorne bringen.
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