Neues aus dem Gästeblog (50.KW)
Der Gedanke an die Winterpause bereitet mir aus einem einzigen Grund Kopfzerbrechen. Worüber soll ich in der fußballfreien Zeit allwöchentlich schreiben? Schon im Sommer war das mitunter kein Spaß, allerdings hat mir die WM die Zeit verkürzt. Wenn es jedoch nach dem Willen vieler Fans und Medienvertreter geht, sollte sich entgegen meiner Befürchtung nach Weihnachten genügend Schreibstoff finden lassen. Das macht es aber nicht unbedingt besser. Soll hier etwa schon wieder ein Trainerwechsel kommentiert werden? Der niederrheinische Ableger des Berliner KDW abermals verbal verteidigt werden? ICH will das alles nicht mehr. Auch das aus einem einzigen Grund: Ich bin der kurzweiligen Maßnahmen überdrüssig. Erfolgsversprechend scheinen sie in dieser Form ja doch nicht zu sein. Die gefühlten Lieblingsvokabeln des Kanzlers a.D. Schröder hießen „Nachbessern“ und „Nachhaltigkeit“. Als der deutsche Demokrat und sein geschätztes Weib von der ewigen Nachbesserei ohne Nachhaltigkeit die Nase voll hatten, haben sie das Küchenpersonal kurzerhand entnervt ersetzt, die Speisekarte blieb. Wenig verwunderlich, es schmeckt ihnen noch immer nicht. Auch bei der Borussia haben auf Wunsch in kurzer Zeit diverse Köche im Vorbeigehen den Löffel geschwungen, mit halbgarer Rezeptur im eh schon lauen Brei herumgestochert und ein paar neue Zutaten ausprobiert. Erfolglos. Die sprichwörtliche Lehre hätte dabei längst gezogen werden können, weiß der Volksmund es doch selbst nur zu gut. Dieser zähe Brei muß jetzt endlich, falls irgendwann mal wieder die Sonne scheinen soll, brav aufgegessen werden. Die Crux, man kann ihn halt nicht einfach komplett in den Müll kippen. Daher flugs den Sabberlatz umgebunden, Augen zu und durch. Ein Löffel für Jupp, einer für Peter, einer für uns, der Teller wird einst leer. Und dann können wir über den nächsten Gang reden. Oder schreiben.
Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an
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