« zurück zur Hauptseite | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag »

Noch keine 11

Forderungen, dass Trainer Heynckes seinen Platz räumen sollte, sei es durch Rausschmiss oder Rücktritt, scheint der größere Teil der Beobachter zu stellen. Waren es vor ein paar Wochen noch zaghafte Stimmchen, die vor allem die häufige Rotation des Trainers, Nicht-Beachtung von Insua, Beachtung von Kahe und Delura und ähnliches als Hauptgründe der Misere und damit für eine Abwechslung sahen, ist es nun ein brüllender Chor, der vor allem die Auswechselpolitik des Trainers beschreit.

Auch ich finde es, ohne allerdings das Spiel gesehen zu haben, abenteuerlich, Compper durch Degen zu ersetzen und Svensson nicht auszuwechseln, wenn er es dringend verlangt. Polanski, und damit einen eher defensiven Mann, für einen müden Stürmer zu bringen, ist allerdings Usus im Fußball und kann nicht kritisiert werden. Jetzt allerdings am Festhalten von Kahe etwas auszusetzen, bedeutet, vorherige Forderungen nach Konstanz in der Aufstellung ad absurdum zu führen.

Unabhängig von getätigten Wechseln und der Aufstellung liegt der Kern der Krise meiner Meinung nach woanders. Einer Mannschaft, die im Laufe der zweiten Halbzeit so spürbar abbaut und nervös wird, kann kein Trainer dieser Welt helfen. Diese Mannschaft ist sichtlich verunsichert und - schlimmer noch - nicht eingespielt. Ein möglicher neuer Trainer könnte nicht beide Übel besser bekämpfen als der amtierende. Kurzfristig mag sich ein Effekt ergeben, der wahrscheinlich die Verunsicherung schneller lösen könnte, mittel- oder gar langfristigen Erfolg haben Trainerwechsel nicht (siehe hier oder hier). Aber langfristig wäre ein Trainerwechsel, der wahrscheinlich zu wieder neuem Spielermaterial in der Winterpause führen würde, fatal.

Ich glaube, Heynckes hat erst jetzt begriffen, dass er keine Spitzenmannschaft wie Bayern oder Real trainiert. Dass er eine Mannschaft trainiert, an die er kleinere fußballerische und taktische Ansprüche stellen muss. Aber es muss auch klar sein, dass er eine Mannschaft trainiert, die nicht absteigt.

Ich bin entschieden gegen einen Trainerwechsel und fordere die Verantwortlichen bei Borussia auf, dies unmißverständlich klarzumachen. Unsägliche Hängepartien und Possenspiele wie in Hamburg und Dortmund derzeit oder mit Köppel vor einem halben Jahr können wir uns nicht mehr erlauben.