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Ein letztes Aufbäumen

Bei Axel Schulz konnte man es Samstag Abend gut beobachten. Kurz bevor Brian Minto in der sechsten Runde die Karriere des "weichen Riesen" beendete, startete dieser nocheinmal einen letzten hilflosen Versuch und schlug wild aber unkontrolliert um sich. Rundumschläge leisteten sich vor dem Spiel gegen Stuttgart auch Borussias Verantwortliche aus der Abteilung Sport Heynckes und Pander. Ersterer erbat sich in der Pressekonferenz mehr Respekt gegenüber seiner Arbeit. Dabei ließ er aber gänzlich offen, womit er sich diesen Respekt verdient haben will. Sportdirektor Pander legte dann Samstag in einem Interview mit Spiegel Online nach. Mit drei Punkten mehr sei die Welt doch schon in Ordnung und obendrein sei beim Sieg gegen Wolfsburg "alles ganz toll" gewesen. Und schließlich gäbe es an der Einkaufspolitik überhaupt nichts zu kritisieren, weil man diese noch gar nicht bewerten könne.

Zur Erinnerung sei gesagt, dass Borussia mit drei Punkten mehr auf dem 13. Platz stünde, punktgleich mit Hannover und Cottbus. Letzte Woche wäre es immerhin noch der 12. Platz gewesen. Auch Pander mag wohl nicht bestreiten, dass in Mönchengladbach die Ansprüche höher sind. Apropos Ansprüche - die hat man in Mönchengladbach ja schon stark heruntergeschraubt. Ein einziges gutes Spiel wäre ja schon Balsam für die Gladbacher Seele, allerdings wartet man auf ein solches seit Saisonbeginn vergeblich. Daran ändern auch die anfänglichen Heimsiege (unter anderem gegen besagte Wolfsburger) nichts, bei denen Fußball der Holzklasse für Punktgewinne reichte.

Zu den Neuverpflichtungen ist zu sagen, dass wir von FohlenKommandO uns im Gegensatz zum Sportdirektor sehr wohl in der Lage sehen, eine erste Bewertung vornehmen zu können. Heimeroth hat in zweieinhalb Spielen (Stuttgart eingeschlossen) zwei Tore verschuldet, zudem eine grauenhafte Vorbereitung gespielt und damit zu keiner Sekunde gezeigt, was ihn besser als Michael Melka machen sollte. Delura hat oft genug (16 Pflichtspieleinsätze) bewiesen, dass er weder einen gefährliche Pass noch eine brauchbare Flanke spielen kann und somit keinerlei Verstärkung ist. Konkurrent David Degen kommt auf gleicher Position kaum zum Einsatz und ist daher aktuell auch keine Verstärkung. Und schließlich hat man mit Insua einen halben Stürmer ge- und ihn der Öffentlichkeit als Spielmacher verkauft, den man mit konsequenten Auswechslungen zur Pause rekordverdächtig schnell mürbe gemacht hat. Dasselbe Vorgehen hat bei Marek Heinz schon einmal nicht zum erhofften Erfolg geführt. Der sitzt übrigens gerade in St. Etienne auf der Bank. Andererseits hat man es nach den Verkäufen von Fukal und Strasser für ausreichend erachtet, mit zwei bundesligaerfahrenen Inneverteidigung in die Saison zu gehen, was sich nach der Verletzung von Bo Svensson als grober Fehler herausstellte.

Bei Axel Schulz war schon nach sechs Runden und 81 kassierten Treffern Schluss. Borussia hat bereits 10 Runden (Liga und Pokal) verloren. Wenn man nicht sofort ein Konzept vorlegt, wie man das Steuer rumreißen will, wird es für die Ringecke Zeit, das Handtuch zu werfen. Dann wäre neben Schulz' eine weitere Karriere zu Ende.