Mit der Einweihung des neuen Stadions im Nordpark (vom Südpark nur einmal über die Straße) soll nun alles besser werden. Mehr Geld, bessere Spieler, Erfolg, noch mehr Geld, Stars holen, Champions League weit kommen, Geld gut anlegen, neue Stars, dann auch mal Champions League gewinnen und nebenbei an der Anzahl der Sterne arbeiten. So stellt man sich das vor, und: es ist nicht mal übermäßig vermessen. Dass der Weg ein steiniger ist, haben langsam alle begriffen. Und dass Umwälzungen mitunter lange brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten, ja, allein gesehen zu werden, beweist ein Blick aus der Vogelperspektive. Diese ist jetzt nicht mehr nur den Verteidigungsministerien zugänglich, sondern mithilfe von
Google Earth auch für jedermann zu haben. Und, siehe da, Mönchengladbach ist mit erstaunlich hoher Auflösung von oben zu betrachten. So kann man ein wenig über die Stadt fliegen, noch einmal den Schulweg abmessen und merken, dass wohl Fünfminutenpause war, als der Satellit auf den Auslöser drückte. Weiter Richtung Westen und mit Schrecken stellt man fest: die neue Zeit ist bei Google noch nicht angekommen! Denn bei ungefähr 51° nördlicher Breite und 6° östlicher Länge zeigt sich statt Stadion und Trainingsgelände eine hässliche Brachlandschaft mit Baustelle:
Wann der Satellit das letzte Mal über den Nordpark geflogen ist, lässt sich genau sagen. Es war vor der Zeit.
Naja, wenigstens für Traditionalisten und Kulturpessimisten gibt es bei Google noch Trost:
Der Bökelberg, an einem Sommertag, als wär' nie was passiert.
Und fast war es mir, der lila Porsche von Kamps hat gerade eingeparkt, oder war der rosa?
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