« zurück zur Hauptseite | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag » | zum vorherigen Beitrag »

Lehmann schon wieder

Gestern hat sich der DFB-Kontrollausschuss mal wieder mit einer überraschenden Entscheidung zu Wort gemeldet. Das Ermittlungsverfahren gegen Neven Subotic (Borussia Dortmund) und Jens Lehmann (VfB Stuttgart) wegen Verdachts des krass sportwidrigen Verhaltens in der Form einer Tätlichkeit wurde mit Zustimmung des DFB-Sportgerichts eingestellt.

Im Spiel Dortmund-Stuttgart am 22. August 2009 waren vor einer Ecke in der 41. Minute Lehmann und Subotic aneinander geraten. Beide standen mit hoch erhobenen Armen dicht nebeneinander. Lehman stieß zunächst mit seinem rechten Ellenbogen Subotic von oben seitlich gegen den Kopf. Subotic revanchierte sich indem er seinen linken Ellenbogen von vorn in Lehmanns Gesicht stieß. Schiedsrichter Helmut Fleischer entschied auf Freistoß wegen Torwartbehinderung. Nach dem Spiel eklärte er laut BILD allerdings: "Hätte ich die Szene sofort so gesehen, wären beide von mir mit Rot bestraft worden."

Bei der Einstellung des Ermittlungsverfahren überrascht insbesondere die fadenscheinige Begründung: Der Schiedsrichter habe eine im sportgerichtlichen Verfahren nicht mehr angreifbare Tatsachenentscheidung getroffen. "Mit seiner Entscheidung auf Freistoß für Stuttgart hat der Schiedsrichter damit die Situation insgesamt und abschließend bewertet."

Dies mag für Subotic zutreffen, da Fleischer eine "Lösung des Kontaktes der beiden Spieler wahrgenommen hat." Für Lehmann kann dies allerdings nicht gelten, da ein Freistoß für Stuttgart keine Ahndung einer Tätlichkeit von Lehmann sein kann. Zudem hat Lehmanns Ellenbogenstoß vor der Revanche von Subotic stattgefunden. Daher kann man bereits ableiten, was der Schiedrichter auch später zugegeben hat: Er hat die Aktion von Lehmann nicht gesehen und auch keine Entscheidung getroffen. Eine Ahnung im sportgerichtlichen Verfahren wäre also sehr wohl möglich gewesen.

Im Ergebnis kommt Lehmann also wieder mal ungeschoren davon. Schon im gleichen Spiel hatte Lehman zuvor Nelson Valdez unmittelbar nach seinem Tor ein Bein gestellt, ohne dass diese Unsportlichkeit bestraft wurde.


Beim Ligaauftakt in Wolfburg zeigte er den Zuschauern seinen Mittelfinger, verpackt als ein Am-Kopf-kratzen, wie er es bereits beim Länderspiel in Hannover 2007 gemacht hatte. Aus dem Februar 2009 ist in Erinnerung, wie er im Spiel gegen Hoffenheim Salihovics Schuh auf sein eigenes Tor warf und somit abermals sein schlechtes Benehmen unter Beweis stellte.

In Stuttgart hat man sich mit derlei wohl abgefunden. In Dortmund hingegen hat man Subotic trotz Freispruchs intern mit einer Geldstrafe belegt, wohl auch um zukünftig solche Aktionen zu unterbinden. Der regelmäßige Ärger um Jens Lehmann wird ohnehin 2010 ein Ende haben - dann tritt er nämlich zurück.