Abgänge: mal wieder - Hans Meyer
Hans Meyer kam im Oktober 2008 zu zweiten mal zur Borussia, nachdem er zwischenzeitlich in Berlin und Nürnberg gearbeitet hatte. Das erklärte Ziel war von Anfang an klar: Klassenerhalt. Über die Angemessenheit der Mittel wurde allerdings heftig diskutiert. Zunächst sortierte Meyer einige Spieler aus, darunter auch "Aufstiegshelden" wie Rösler und Voigt. Dann sprach er dem Kader die Bundesligatauglichkeit ab und vertröstete insofern auf Verstärkungen in der Winterpause. In der Rückrunde wurde dann mit der Eichhörnchentaktik Punkt um Punkt zusammengetragen, was nicht immer schön und auch nicht immer erfogreich war. Allerdings gibt die Tatsache, dass die Klasse gehalten wurde, Hans Meyer unter'm Strich recht. Nicht nur das; Auch die Transfers im Winter haben sich ausnahmslos als absolut notwendige Verstärkungen erwiesen. Offensichtlich war der Kader zuvor wirklich nicht den Anforderungen der Bundesliga gewachsen. Die aussortierten Spieler sind allesamt in der Versenkung verschwunden. Die Taktik der Rückrunde ist voll und ganz aufgegangen. Auch die hässliche Mauertaktik hat z.B. dazu geführt, dass man in München "nur" 2:1 verloren hat und nicht wie Frankfurt, Hannover oder Cottbus vollends unter die Räder gekommen ist. Wir bedanken uns bei Hans Meyer für den Klassenerhalt und den anschließenden Rücktritt, durch den der Verein unbeschwert in die Zukunft blicken kann.
Lesen Sie in Kürze über Spieler, die schon Hans Meyer aussortierte.
Im Nachhinein stimmen ja viele Kommentatoren Hans Meyer zu, die Mannschaft sei nicht bundesligatauglich gewesen.
Ich bezweifle das immer noch. Für mich war die Mannschaft nach dem Aufstieg im Vergleich zur direkten Konkurrenten durchaus in der Lage, die Klasse zu halten. Aber danach ist sehr viel passiert, was ein intaktes Team in der Basis zerstört hat. Daran hatten nicht nur die Verantwortlichen, sondern auch einige Spieler (z.B. Rösler) Anteil.
Im Endeffekt hat sich Hans Meyer für mich nicht mit Ruhm bekleckert. Er ist früh genug gekommen, um das ganze in sicherere Fahrwasser zu bringen.
Unterm Strich steht für mich: Mindestanforderung erfüllt. Aber kein Grund ihn erneut auf ein Podest zu stellen. Er hat für mich an viele Fehler angeknüpft, die schon Luhukay machte, indem er der Mannschaft eine taktische Formation überstülpte, die nicht optimal war und daran trotz Misserfolgs fest hielt.
Leserbrief von Dülp | 23:32
@ dülp
was genau ist denn passiert in der Hinrunde? waren sie nicht von anfang iregndwie nicht vertrauenserweckend?
ich fand meyer ("diesmal") einfach ein bisschen zu nervig und redundant. aber das große plus: er hat wontorra vorgeführt im doppelpass und das war längst mal fällig
Leserbrief von BorussenTom | 23:02
Trotzdem haben sich einige Entscheidungen, für die Meyer heftigst kritisiert wurde im endeffekt als richtig erwiesen. Man muss doch festhalten, dass es keiner der aussortierten Spieler geschafft hat, seine Bundesliga oder zumindest Zweitligatauglichkeit unter Beweis zu stellen. Außerdem hat man deutlich gesehen, dass die Neuzugänge des Winters die Mannschaft spürbar verbessert haben. Ich bleibe dabei, dass der Klassenerhalt ohne diese Wechsel nicht geschafft worden wäre. Natürlich kann der Nichtabstieg immer nur das Minimalziel sein. Das hat Meyer erfüllt, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass nicht sogar mehr drin gewesen wäre.
Leserbrief von D. Präses | 10:51
Meiner Meinung nach hatte Gladbach zum Beispiel nicht das Spielermaterial um durchweg mit nur einem Stürmer zu spielen. Das kann man machen mit einem Rob Friend. Aber nachdem er verletzt war standen Colautti und Neuville am Start. Beide für mich ganz klar in einem Ein-Mann-Sturm fehl am Platze. Beide nebeneinander (oder mit Matmour als 2. Stürmer) hätten funktionieren können.
Da war Meyer m.E. zu starrsinnig in seinem System.
Das ist einer der Punkte, die für mich die ganze letzte Saison geprägt haben. In der 2. Liga waren wir extrem erfolgreich mit einem 2-Mann-Sturm. In den wenigen Spielen mit einem Stürmer hatten wir selbst dort eine schlechte Ausbeute.
Und sowohl Luhukay als auch Meyer haben komplett auf einen Stürmer gesetzt. Was dabei rauskam, war das alte Spiel: Solange Friend noch auf dem Platz stand wurden die Bälle hoch vorne rein geschlagen, als er nicht mehr dabei war, halfen nur noch Einzelaktionen von Marin oder Matmour (ums mal plakativ darzustellen).
Leserbrief von Unknown | 01:04
naja, schauen wir mal lieber nach vorne. wer kommt nach frontzeck? das management sollte jetzt schonmal den markt sondieren jund im auge behalten, damit immer einer in der hinterhand ist
Leserbrief von Noadkurve | 12:13
Insgesamt hatte Meyer schon ein ganz gutes Auge dafür, welche Spieler zu gebrauchen waren. Keiner seiner "Aussortierten" ist ja auch wieder in der Bundesliga aufgetaucht.
Der einzige Fehler war vielleicht, dass er im Winter nicht noch einen Stürmer dazugeholt hat. Colautti hat seine Untauglichkeit mehrmals unter Beweis gestellt...
Leserbrief von Hörbb | 21:10
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