Neues aus dem Gästeblog (26.KW)
Der Urlaub ist pünktlich zum Trainingsauftakt beendet und ich melde mich gut erholt, motiviert, mit phantastischer Physis und dienstfreundlichem Gesicht zurück bei Ihnen, meine sehr verehrten Leserinnen und Leser, und bei meinen Scheckausstellern und Übungsleitern; obendrein bin ich natürlich äußerst gespannt auf die neue Saison. Was kann der Trainer und wie sieht der Kader für die kommende Saison tatsächlich aus? Zu Punkt 1 ist schon genug geschrieben worden, erwartungsgemäß vor allen Dingen viel Dummes. Ich behalte mir nur eine kurze Analyse vor: Wenn der Tabellenfünfzehnte den Trainer des Tabellenachtzehnten verpflichtet, dann ist das per se kein sonderlich positives Signal. Aber wer weiß schon was passieren wird, denn möglicherweise ist Gladbach das richtige Umfeld für Michael Frontzeck und alles wird gut. Da ist die Kaderfrage schon spannender. Wieviele Mitläufer kann Borussia in der verbleibenden Sommerpause vom Hof schicken und welche Stammelf wird sich in den nächsten Wochen herauskristallisieren? Fakt ist, die Borussia muß in der kommenden Saison torgefährlicher werden. Mit einem genesenen Rob Friend und Neuzugang Bobadilla kann das klappen, auch wenn sich in der Vergangenheit sogenannte Kracher aus der Schweiz selten als echte Kracher in der Bundesliga erwiesen haben. Wichtig wird sein, ob die Stürmer genau die Bälle bekommen werden, die sie in Tore ummünzen können. Im Moment kann das fast nur Marko Marin bedienen. Insofern ist Eberls knallharte Verhandlungsstrategie gegenüber einem Bremen-Transfer keine Milchmädchenrechnung, sondern absolut berechtigt. Entweder es gibt zweistellige Kohle für einen weiteren teuren Topeinkauf, oder Marin muß in der kommenden Saison in Gladbach beweisen, warum er nächsten Sommer seinen Urlaub mit der Nationalelf in Südafrika verbringen möchte. Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein Wagnis wirkt: Reisende soll man eventuell auch ruhig mal aufhalten dürfen, denn Eberl pokert ja nicht ganz aussichtslos. Marin wird jedenfalls in der kommenden Spielzeit, sollte er ernsthaft höhere Ambitionen haben, in Gladbach nicht die beleidigte Leberwurst spielen können, denn in der Nationalelf ist er momentan locker ersetzbar. Ein verschenktes Jahr in Gladbach kann er sich demnach nicht leisten. Und die Borussia hat erst recht nichts zu verschenken.
Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an
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