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Whino

Marko Marin ist ein überdurchschnittlich begabter Mittelfeldspieler, das steht außer Frage. Eine seiner schlechten Eigenschaften aber, neben dem oft fehlenden entscheidenden Pass, ist seine bereitwillige Geschwätzigkeit mit dem Boulevard. Nach bisher jedem Spiel in der Rückrunde zeigte er sich öffentlich uneinsichtig gegenüber von Trainerentscheidungen. Nach der Nichtberücksichtigung in der Startelf beim Spiel in Stuttgart verkündete er: "Verstehen kann ich es nicht." Und nach der Auswechslung beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim ließ er fast schon gönnerhaft verkünden: "Meine Auswechslung gegen Hoffenheim muss ich akzeptieren, auch wenn ich sie nicht verstehe.", um dann höchste Autoritäten zu bemühen, seine Leistung schönzureden: ""Da fand ich mich eigentlich ganz okay. Die Fans und der Bundestrainer auch." Soso. Abgesehen davon, dass beispielsweise die akribischen Spielbeobachter der Torfabrik Marin als schlechtesten Mittelfeldspieler im Spiel gegen Hoffenheim einstuften und dass eine "okay"-Leistung eben nicht ausreicht, um gegen den Tabellenführer zu punkten, ist das Verhalten Marins völlig fehl am Platz. Grundsätzlich gilt für jeden Spieler, dass jegliche Entscheidungen des Trainers nicht öffentlich in Frage zu stellen sind. Dem Einzelnen mag es helfen, wenn sich das mediale Interesse auf ihn konzentriert, für die Mannschaft und den Verein als ganzes ist es kontraproduktiv.

Woher kommt dieses weinerliche Verhalten? Marin benimmt sich ähnlich wie Toni Kroos, dem schon quasi vor Geburt das Trikot mit der 10 bei Bayern versprochen worden war. Sein – verständlicherweise – übersteigertes Eigenbild wurde dann von Trainer Klinsmann nicht geteilt. Doch Kroos war schon so hoch hinaus, dass er sich sogar weigerte, in der Amateurmannschaft in der 3. Liga zu spielen. Sogar sein Vater kam zum Elternsprechtag nach München, als die Versetzung immer gefährderter schien. Ähnlich ist es bei Marin. Die frühe Nominierung zur Nationalmannschaft ist zu begrüßen, doch Marin muss einsehen, dass der Weg zu einem Spitzenspieler für ihn noch weit ist*. Und dass er noch viele Trainer haben wird, die ihn in bestimmten Spielsituationen auswechseln werden. Also: ab jetzt keine Homestories mehr, keine Interviews zu schnell nach dem Spiel, einfach mal die Klappe halten. Danke.

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* und Ihr demütiger Reporter ist der Meinung, ein ganz Großer wird er nicht, eher so ein Pflipsen oder Broich.