Eine Liga auf Reserve
Innerhalb des DFB gibt es Bestrebungen die Regionalliga zu reformieren. Angedacht ist dabei ein Modell mir einer dritten bundesweiten Liga und drei Regionalligen darunter. Hauptstreitpunkt ist dabei die Frage, ob die zweiten Mannschaften von Bundes- und Zweitligisten in der dritten Liga spielen dürfen sollen. Die Amateurvereine wollen dies verhindern, da die Reservemannschaften für den Zuschauerzuspruch wenig attraktiv sind und die Profivereine das knappe Geld tweilweise abgreifen. Außerdem wird regelmäßig der Wettbewerb um den Aufstieg in die zweite Liga verzerrt, wenn die zweiten Mannschaften mit Bundesligaspielern, die Spielpraxis benötigen, "aufgefüllt" werden. Die Bundesligavereine argumentieren dagegen, dass für die Ausbildung der Nachwuchsspieler, die entsprechenden Mannschaften auf hohem sportlichen Niveau spielen müssen
Theo Zwanziger hat jetzt einen eigenen Vorschlag anegkündigt, der eine Neuregelung der Auf- und Abstiegsregelung sowie den freiwilligen Verzicht der Profiklubs auf die TV-Gelder zu Gunsten der anderen Drittligisten beinhalten soll. Beiden Seiten könnte jedoch mit folgendem Kompromiss geholfen werden: Neben den aktuellen zwei Regionalligen wird eine dritte Regionalliga installiert, die ausschließlich für die zweiten Mannschaften der Bundes- und Zweitligisten bestimmt ist. Sportlich kann man sich für diese Liga durch Aufstieg aus der "normalen" Oberliga qualifizieren. Diese Regionalliga spielt anstatt eines Aufsteigers einen "Reservemeister" nach Vorbild der goldenen Ananas aus. Dabei könnte man über einen Platz im DFB-Pokal als "Preisgeld" nachdenken. Wettbewerbsverzerrungen hätten damit eine Ende und die Profivereine hätten es selbst in der Hand, das notwendige sportliche Niveau zu gewährleisten. Schließlich wäre auch die Geldverteilung geregelt, da die "normalen" Regionalligen und die "Reserveliga" getrennt vermartet werden könnten. Eine Gründung einer dritten Bundesliga steht diese Idee keineswegs entgegen. Die Frage, auf welcher Ebene die "Reserveliga" dann angesiedelt werden sollte, könnte man dann nach der sportlichen Stärke entscheiden.
Die Idee ist so naheliegend, so sinnvoll und würde allen Beteilgten so gerecht werden, dass sie garantiert nicht umgesetzt wird. Da muss schon jemand drauf gekommen sein und das muss schon verworfen worden sein.
Leserbrief von Anonym | 20:35
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