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Von Nachbarn lernen

Die etwas andere Meinung (9)

Wir Ewig-Gestrigen und Wertkonservativen vom FohlenKommandO sehnen uns ja insbesondere bei Fußballgroßereignissen nach der guten alten Zeit, wo die Kommentatoren das Spiel mit wenigen Worten knapp und unaufgeregt begleiteten, wo Tore als etwas völlig normales hingenommen wurden und wo die Zuschauer nur vor dem Fernseher saßen und nicht während des Spiels in selbigen gezeigt wurden. Aber gar nicht weit weg, eigentlich nur kurz hinter einem nicht besetzten Grenzhäuschen, findet man diese Art der Berichterstattung noch derart unberührt, als ob die letzten zwanzig Jahre Fernsehentwicklung nie passiert seien. Bei unseren österreichischen Nachbarn werden im ORF alle Spiele live und in Farbe übertragen und die Kommentatoren haben sich ihren Stil von 1978 (kein Artikel über Fußball und Österreich ohne Córdoba) detailgetreu erhalten. Dort heißt es beispielsweise: "Ballack - auf Schweinsteiger - zurückgespielt - Torschuss - abgefälscht - Corner". Ja, Sie haben richtig gelesen. Im Österreichischen heißt es Corner anstatt Ecke. Klinsmann sollte es recht sein.

Bevor jetzt jemand denkt, dass die Österreicher rückständig seien, sollte er sich folgenende bahnbrechende Idee der Ösis zu Gemüte führen: "Der ORF SPORT zeigt nicht nur alle Spiele live, sondern wartet auch mit einigen kultverdächtigen Rubriken auf: Exfußballstar und Ex-Deutschland-Legionär Toni Polster verrät in der Rubrik "Insider" seine Lieblingsrestaurants und seine bevorzugten Plätze in Deutschland, interviewt Fußballgrößen, mit denen er auf Du und Du ist, wie beispielsweise Diego Maradona, und ermöglicht den TV-Zuschauern sonst nicht gewährte Einblicke." Und damit neben Polster auch die Altstars Herbert Prohaska und Pepi Hickersberger noch etwas zu tun haben, wurden beide als Studioexperten verpflichtet. Hickersberger analysiert den Nachmittag, Prohaska den Rest. Nur sachlich hapert es bei den Alpenländern. Da sind unsere Netzers und Klopps weit voraus. So zeigte der ORF in einer Spielanalyse eine verunglückte Flanke, welche der Moderator mit den Worten "Dieses Zuspiel war dann eher suboptimal" kommentierte, worauf Prohaska entgegnete "Ja, die Flanke war eher unter Par, wie wir Golfer sagen." Unter Par? Also weniger Schläge und damit besser als der Durschschnitt? Franz Beckenbauer (Handicap 8) wäre soetwas nie passiert.

Bei der Kleiderordnung hat Österreich aber dann wieder die Nase vorn. Immer im dunklen Anzug mit Krawatte. In ZDF-adäquaten Jeans und T-Shirt wird man im ORF betimmt nicht vor die Kamera treten. Und Flip-Flops zum Anzug, wie es Kollege Claus Lufen vom WDR vor der Kamera trägt, das traut sich nicht mal der Polster Toni.

OOOh Claus Lufen, das mit den FlipFlops wusste ich ja noch garnicht.

So läasst sich evtl auch sein Reportereinsatz zur Weltmeisterschaft 2006 in Dortmund erklären: Er geht auf einer Fanmeile auf Sendung, dabei hampelte er während seiner Kommentare und Moderationen so etwas von hin und her, dass man denken könnte er säße in iner Schiffschaukel. Übrigens war er glücklicherweise nicht so oft im Bild, da er immer aus dem Bildschirm rauswankte.

Nun ist wohl da Rätsel gelöst: Claus Lufen hatte wieder seine FlipFlops an, und während seiner Moderation krabbelten Ameisen an seinen Füssen herum. Da zappelt man schon mal..;-))

Schön ist auch sein Bild auf der Website der Sportschau. Nicht nur dass ihm die Linke Wange fehlt, von der anderen Seite scheint eine Spritze wie eine Rakete anzufliegen. Sie würde volle Kanne dem Claus ihm sein Hals treffen;_))

Vielleicht bleibt er uns ja dann wenigstens während der EM in diesem Sommer erspart.

Originalkommentar von Claus Lufen:

Auch größenmäßig ist es der größte Nachteil, dass die Torhüter in Japan nicht die allergrößten sind.