Insúa in der Warteschleife
Damals in der nicht immer guten alten Zeit wurden Spieler unter Ausschluss der Öffentlichkeit kontaktiert und verpflichtet. Erst wenn der Transfer in trockenen Tüchern war, wurde das Ergebnis verkündet und man durfte sich verwundert die Augen reiben, weil bis dahin nicht das kleinste Gerücht aufgetaucht war. Andererseits blieben Spieler, deren Namen jahrelang nur die Foren dieser Welt geisterten (Platz 1: Leandro Romagnoli), da wo sie waren (und womöglich auch hingehören). Ob es diesen Spieler überhaupt gibt, ist bis heute nicht endgültig geklärt, interessiert heute aber auch keinen mehr. Es gibt ja einen neuen Heilsbringer namens Federico Insúa und es gibt ihn wirklich (lange Haare, dünne Beine). Immerhin durfte er schon im Training mitkicken und ein Testspiel auf der Tribüne verfolgen. Spielberechtigt für Borussia ist er allerdings genausoviel, wie es Romagnoli je war.
Man mag meinen, dass es egal sein könnte, wann Insua seine Spielberechtigung erhält, solange er nur irgendwann die Borussia in ungeahnte Tabellenregionen ballert, wovon in Mönchengladbach ja fest ausgegangen wird. Es ist aber keineswegs egal, denn der Verein spielt ein schlechtes Spiel, wenn er einen Spieler über eine Woche mitschleift, ohne ihn fest verpflichtet zu haben. Mit jedem Tag wird die Verhandlungsposition gegenüber den Boca Juniors schlechter, die ja offensichtlich noch nicht ihre Unterschrift unter den Transfervertrag gesetzt und daher immer noch alle Fäden in der Hand haben. Gleichzeitig steigt auch Lächerlichkeitsfaktor für den Fall, dass der Transfer doch noch scheitert, mit jeder Stunde. Schnelle Klärung ist also erwünscht.
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