Neues aus dem Gästeblog (19.KW)
Der FC Bayern ist endlich Meister, oder besser gesagt: „Geld schießt Tore“, wie Winand von Petersdorff in der online-Ausgabe der FAZ richtigerweise schreibt. Überzeugend meisterlich und vor allem schön meisterlich haben die Bayern dabei nicht immer gespielt. Weder in der Liga, noch im Pokal und auch nicht im UEFA-Cup. Aber eben fast immer besser als ihre Gegner. Die bundesdeutsche Konkurrenz ist momentan einfach zu schlecht, um über 34 Spieltage Paroli bieten zu können. Man kennt das aber schon, weshalb es den Betrieb auch nicht weiter stört. Hauptsächlich dank der genialen Momente eines Franck Ribery und des traumwandlerisch sicheren Torriechers von Luca Toni haben sie sich vorzeitig die Schale gesichert. Das andere Gesicht der Münchener war zuletzt am Donnerstagabend in St. Petersburg zu bestaunen. Da reichten die uninspirierten, hohen Bälle aus dem Halbfeld auf „Il Bomber“ gegen den Blitzfußball der Russen nicht aus, um die Chance auf das Triple zu wahren. Ausgerechnet gegen Advocaats Dick mußte der deutsche Meister, der nach eigenem Selbstverständnis im UEFA-Cup auch nichts verloren hat, die Segel streichen. Der Niederländer beweist gerade an der Newa, daß er scheinbar doch ganz gut mit Geld umgehen kann. Zumindest klappt‘s dort für „den kleinen General“ mit der Gazprom-Kohle mehr als ordentlich. Für seine Zeit in Mönchengladbach kann das nicht gelten. Für den kommenden Zweitligameister (ja, ich weiß, sehr geehrte Bedenkenträgerinnen und Bedenkenträger, den Titel gibt es nicht! Stört mich aber nicht, ich will feiern!) bedeutete die kurze Ära Advocaat den Anfang eines unerfreulichen Endes. Shit happens! Umso erfreulicher ist die Tatsache zu bewerten, daß die Borussia nach nur einem Jahr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten drei Tage offiziell ins Fußballoberhaus zurückkehren wird. Auch im ehemaligen Kaufhaus des Westens schießt in der Hauptsache noch immer das vorhandene Geld die Tore. Überzeugend war‘s meistens auch. Noch Fragen? Nein? Gut so! Und eine Entschuldigung, liebe Verlierer, wird‘s dafür auch nicht geben.
Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an
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