Neues aus dem Gästeblog (35.KW)
Aus gegebenem Anlaß muß ich mich heute zuvorderst dem Klingelgeräusch widmen. Schließlich klingelt es fast ständig immer und überall. In Mainz zum Beispiel hat es am Freitagabend binnen einer Stunde gleich viermal geklingelt. Leider auf der falschen Seite. Und da bin ich auch schon beim Punkt. Meistens wird das Klingeln als extrem enervierend und störend empfunden. Aus gutem Grund. In der Regel handelt es sich um ungebetene, belästigende Nebengeräusche. Sei es der Wecker zu früher Morgenstunde, schon kurz drauf der Postbote mit einem Paket für die Nachbarn oder eben auch die Kakophonie beim Auswärtsspiel. Eine leichte Verstimmung konnte schon nach dem ersten Heimauftritt gegen Hoffenheim ausgemacht werden, die Dissonanz steigerte sich unter der Woche in mehrfacher Hinsicht und fand dann in objektiv unagenehmer und recht unästhetischer Weise am Bruchweg ihren derzeitigen Höhepunkt. Da werden nicht nur den Jungs anschließend in der Kabine leidig die Ohren geklingelt haben. Auch Jos Luhukay bekommt dieser Tage immer deutlicher zu hören, was er mit Sicherheit nicht hören will. Aber als wäre das alles noch nicht schlimm genug, seit kurzer Zeit ist ein neues Störgeräusch dazugekommen. Ein weiteres unsägliches Geplärre aus deutschen Mobiltelefonen! Kein wirklich neuer Vorwurf, schließlich haben die meisten Klingeltöne schon immer schmerzhaft den Nerv der umstehenden, unbeteiligten Zuhörer zu treffen gewußt. Aber seit der WDR zu nachtschlafender Zeit Arnd Zeigler auf den Sender gelassen hat, geistern fußballintellektuelle twenty- und thirtysomethings durch Straßenbahnen, Supermärkte und die sonstige Öffentlichkeit und erfreuen sich und die unfreiwilligen Mitmenschen mit einem mechanisch entstellten „Peter Meyer, eieieiei“. Meine Bitte, liebe Fußballgeeks und Techniknerds: Das Telefon demnächst einfach mal in der Hosentasche vibrieren lassen! Macht auch Spaß und nervt nicht annähernd so sehr wie Auswärtsschlappen.
Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an
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