Neues aus dem Gästeblog (12.KW)
Laut Tomislav Maric wird im Fußball ja generell nur zwischen Göttern und Bratwürsten unterschieden. Welche Rolle die Fohlenkicker demnach seit gestern einnehmen dürfte damit wohl geklärt sein. Sie haben gut mitgespielt, haben sich keineswegs wie ein Absteiger präsentiert, den Gegner 90 Minuten recht souverän in Schach gehalten, aber selbst mal wieder kein reguläres Tor erzielt und sind am Ende erneut als Verlierer vom Platz getrabt. Potentielle Bratwürste halt. Da helfen auch keine weiteren Durchhalteparolen mehr. „Es sind noch 8 Spiele zu spielen, was sollen wir da den Kopf hängen lassen?“, fragte Michael Delura nach dem Spiel und weiter: „Wenn man sieht wie andere spielen, warum können wir das nicht auch?“. Tja, das wüßte ich auch gerne. Warum gewinnt die Borussia keine Spiele? Gerechtfertigt oder ungerechtfertigt. Mit Duseltor in der Nachspielzeit oder per geschenktem Elfmeter. Durch ein irreguläres Hand- oder ein zweifelhaftes Abseitstor? Keine Ahnung, aber die Frage wird man sich am Niederrhein noch lange stellen dürfen. Tabellenplatz 18 und der Abstieg sind wirklich total überflüssig wenn man so spielt wie gestern. Mit einer solchen Leistung läßt man im Saisonverlauf normalerweise mindestens drei andere Klubs hinter sich. Was ist es also? Nur Pech? Der Wink des Schicksals? Eine Verschwörung der Fußballgötter? Im Endeffekt ist es wohl nicht mehr als die Quittung für die verschenkten Jahre. Borussia ist nach mehrjähriger Gegenwehr endlich im elitären und überschaubaren Zirkel der phantastischen Fahrstuhlklubs angekommen. Das ist traurig, zumal nun unter Jos Luhukay endlich wieder „Ein Team“ auf dem Platz steht. Ein Team das Fußball spielt und verzweifelt versucht, die Hinrunde ungeschehen zu machen. Bratwurstlieferanten bleiben sie vorerst trotzdem. Übrigens, Pferdebratwurst gibt‘s ansonsten nur auf dem Betzenberg, in der, Zitat Hans Meyer, "Scheiß 2. Liga".
Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an
Leserbrief schreiben