Eine ganz besondere Elf 33 1/3
Bøgelund: Der Däne hat sich nicht wegen starker Leistungen sondern in erster Linie aufgrund mangelnder Alternativen hinten rechts etabliert. Er wäre in der zweiten Liga sicherlich gut zu gebrauchen, andererseits gibt der Transfermarkt für seine Position genügend Alternativen her. Der Vertrag von Bernd Korzynietz in Bielefeld hat sich übrigens durch Arminias Klassenerhalt verlängert.
Gohouri, Svensson, Zé Antonio: Bei allen dreien stellt sich die Charakterfrage, ob sie wirklich bereit sind, mit Borussia in die zweite Liga zu gehen. Von der fußballerischen Begabung wären sie allesamt eine Bereicherung. Aufgrund von sportlichen Perspektiven, finanziellen Aspekten und persönlichen Befindlichkeiten wird man die Mehrzahl von ihnen nächstes Jahr wohl nicht im Borussia-Park antreffen.
Jansen: Schon beim ersten Abstieg konnte Borussia seinen besten Fußballer nicht halten. Sebastian Deisler ging über Berlin nach München wo ihm aufgrund von Krankheiten und Verletzungen leider keine große Karriere vergönnt war. Auch Marcell Jansen wird gehen und es bleibt aus Gladbacher Sicht nur zu hoffen, dass eine achstellige Ablöse herausspringt. Wenn man bedenkt, dass die Bayern den Kölnern für Podolski seinerzeit auch 10 Millionen gezahlt haben, ist eine solche Forderung sicherlich nicht vermessen.
Polanski: "Soll er doch anderen Fans mit seinen ewigen Fehlpässen auf die Nerven gehen" war neulich über Polanski zu hören und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. In jedem Spiel einige grobe Schnitzer in der Defensive, wenig Produktives nach vorne und die ausdrücklich erklärte Unlust in der zweiten Liga zu spielen lassen ihn als Aufstiegshelfer denkbar ungeeignet erscheinen.
Thygesen: Die Beziehung zwischen Thygesen und Borussia ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Unter enormen Zeit- und Erfolgsdruck wollte Peter Pander einen Topstürmer präsentieren und stellte stattdessen einen dänischen Mittelfeldarbeiter vor, der mit viel Geld überredet wurde, nicht zum Aachener Tivoli zu gehen. Sportlich lässt sich aufgrund mangelnder Einsatzzeiten wenig vermelden.
Degen: Das Positive zuerst: Mit 312 Einsatzminuten pro Tor hat Degen einen besseren Wert unter allen Borussen vorzuweisen. Dafür fehlt es Degen an einem bundesligatauglichen Defensivverhalten und an einer professionellen Berufsauffassung. Die Tage vom Schweizer in Mönchengladbach sind gezählt.
Insúa: Unbestritten ist der Argentinier wahrlich ein guter Fußballer. Nur hat auch er es nicht geschafft, seine Fähigkeiten im Sinne der Mannschaft einzubringen, geschweige denn, seine Nebenleute anzustecken. Es ist weltfremd zu glauben, dass man einen argentinischen Nationalspieler mit in die zweite Liga nehmen könnte. Wenn ein Verein die veranschlagten 5 Millionen auf den Tisch legen sollte, wäre für Borussia die perfekte Lösung gefunden.
Kahê: Der Bienenstich-Brasilianer hat es doch tatsächlich geschafft, in der Torjägerliste von Platz 1 auf Platz 55 zu rutschen. Wäre Kahê eine Vereinsmannschaft, bedeutete dies einen Absturz von der Bundesligaspitze auf den letzten Platz der Reigionalliga. Wie schon bei der ZDF-Hitparade üblich darf Kahê aufgrund seiner dritten Nominierung in die ganz besondere Elf nicht mehr wiedergewählt werden.
Rafael: Die Saison eines Stürmers kann man leicht in gut und schlecht einteilen, wenn man Tore und Gelbe Karten gegenüberstellt. Bei Rafael hat die schlechte Saison nach 19 Spielen mit 5:3 gewonnen. Er hat zudem bewiesen, dass er eben kein Gekas oder Radu ist, der eine Mannschaft allein zu Klassenerhalt schießen kann. Einzig seine positive, engagierte Art und seine 23 Lebensjahre lassen ihn eine Option für die nächste Saison bleiben.