In Mönchengladbach wird die eine Angst durch die nächste ersetzt. Der Abstieg ist besiegelt und die entsprechende Furcht verflogen. Jetzt kann man aber schon vor der nächsten Saison bange sein. Dazu trägt insbesondere die offene Frage bei, wie der Kader in der nächsten Saison aussehen wird. Ein Stürmer soll her und auch die anderen Mannschaftsteilen sollen verstärkt werden. Die Namen die im Augenblick mit Borussia in Zusammenhang gebracht werden, geben den Fans allen grund erneut mit den Zittern zu beginnen. Vahid Hashemian (Hannover 96, fast 31 Jahre, 8 Tore in 68 Spielen seit Mitte 2004), Blaise N'Kufo (Twente Enschede, fast 32 Jahre) oder Alexander Zickler (Salzburg, 33 Jahre) sind schon allein aufgrund ihres Alters keine brauchbare Option zumal mit Oliver Neuville bereits ein gestandener Stürmer mit reichlich Erfahrung in Borussia Diensten steht. Auch von Rade Prica (Aalborg BK, bald 27 Jahre) ist sein Spruch "Ich bin wie eine Flasche Ketchup, erst kommt nichts und dann alles auf einmal" weit besser in Erinnerung geblieben als seine 20 Tore in 113 Spielen für Rostock.
Bei den gerüchteweise gehandelten Zugängen auf anderen Positionen gilt ähnliches. Hier kursieren Namen wie Roel Browers, Marcel Ndjeng und Daniel Brinkmann, welche allesamt unter Jos Luhuhukay in Paderborn gespielt haben. Und auch dabei ist Skepsis angesagt. In den letzten Jahren wurden von fast jedem der vielen Trainer alte Weggefährten in die Mannschaft gehieft. Lienen kaufte Ojigwe. Fach holte mit Enrico Gaede seinen Kapitän von den Amateuren an Bord. Advocaat bestellte Craig Moore und Kasey Keller beim Sportdirektor und für Heynckes gab es ein Wiedersehen mit den alten Schalkern Michael Delura, Christofer Heimeroth und Alexander Baumjohann. Außer bei den beiden Torhütern Keller und Heimeroth darf man getrost von Fehleinkäufen sprechen. Somit ist die Angst, die einem bei den alten Luhukay-Spezis umschleicht, nicht unberechtigt.
Das Zitat in der Überschrift stammt vom deutschen Schriftsteller Frank Thieß (1890-1977).
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