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Neues aus dem Gästeblog (33.KW)

„Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit...“

Wenn man bei Google nach dem Schlagwort „Superstar“ fahndet, werden einem 60.600.000 Treffer präsentiert. Nicht schlecht. Bei „Superstar+Bundesliga“ fällt das Angebot dann wiederum etwas spärlicher aus. Im Vergleich nur schlappe 491.000 Treffer. Aber immerhin zuviel, um sie abzuarbeiten. „Superstar+Bundesliga+Mönchengladbach“ bietet immerhin noch 33.400 Verweise. Hängt man noch „Fußball“ dran sind es nur noch 6.400. Sie können aber natürlich auch einfach Marko Marin eingeben und schon katapultieren Sie sich wieder auf 658.000 mögliche Quellen hoch. Nun hat keiner behauptet, es wäre leicht, sich in Deutschland mit Superstars auseinanderzusetzen. Schon gar nicht medial. Ganz im Gegenteil. Aber es ist nicht nur ein recht prekäres Vergnügen, es erfreut sich darüber hinaus äußerster Popularität. Nun bin ich, und meine Kollegen hier beim FohlenKommandO sind es erst recht nicht, ganz und gar nicht geneigt, dem willfährigen Geschwätz der breiten Masse zu verfallen und den jungen Herrn Marin in den Rang eines baldigen Superstars hochzujazzen. Zum einen, weil mit jedem dieser dümmlichen Vergleiche die Fallhöhe für den jugendlichen Kicker exponentiell in gefährliche Höhen steigt, die einem Sitzriesen wie Marin im Falle des Aufpralls schnell das Genick brechen könnten. Zum anderen, weil die Begrifflichkeit des Superstars seit Klaws, Medlock und Konsorten in einem noch dümmeren Zusammenhang steht und generell eher für talentfreie und beratungsresistente Individuen reserviert ist. Beides trifft bis dato auf Marin nicht zu. Vielmehr hat der Knabe so viel außerordentliches Talent mit auf den Weg bekommen, daß es schon fast unheimlich wirkt, ausgerechnet ihn im geliebten Rautendress spielen zu sehen. Marin könnte irgendwann ein großer Fußballer werden, eventuell ein ziemlich großer. Einen Vorgeschmack haben wir in der letzten Saison bereits bekommen, ab dem kommenden Wochenende hoffentlich mehr und in Serie. Dann startet die Borussia endlich in die Bundesligasaison. Ohne große Superstars. Aber dafür mit großen Hoffnungen.

Gastkolumnist Dr. Theo Soph pfeift Montags beim FohlenKommandO die neue Woche an