Courteous Reader (22)
Die Borussia ist heute Gast in der Provinz. Was soll man also vor diesem Spiel schreiben? Das Übliche? Oberflächlich betrachtet ist es ein leichtes, kein Freund und Bewunderer des SAP-Millionen finanzierten Dorfclubs aus der Kurpfalz zu sein. Alleine der Gedanke an die 18 Millionen Euro, die Dietmar Hopp alleine in dieser Saison für Neuverpflichtungen hat springen lassen, wecken sowohl Begehrlichkeiten und schüren gleichermaßen den Beiß- und Neidreflex der Konkurrenz. Ein gefundenes Fressen, da tritt der Fan eines erfolgreichen Traditionsclubs gerne verbal nach. Genauer hingeschaut darf konstatiert werden, so einfach ist es dann aber auch nicht. Geld und Qualität sind zwar vorhanden, aber hart gearbeitet werden muß eben trotzdem. Zwei Jahre wohnhaft in Mannheim lassen mich wissen: es geht hier nicht bloß um die Eitelkeit eines Softwaremilliardärs. Hier wird vor allen Dingen in die sportliche Zukunft einer ganzen Region investiert, die es zudem auch dringend braucht. Hopp ist kein russischer Oligarch auf der Suche nach einem kurzweiligen Hobby oder auf der Flucht vor der Steuerfahndung. (Man betrachte exemplarisch gleichermaßen sein Engagement bei den Adlern Mannheim, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen) Im besten Fall ist Hopp ein Philantrop amerikanischen Vorbilds. Womit wir dann auch schon bei den Worten Benjamin Franklins für diese Woche angelangt sind:
«Wealth is not his that has it, but his that enjoys it.»
Möge Herr Hopp sich weiter an seinem Geld erfreuen, und die gesamte Kurpfalz gleich mit. Nur heute, für 90 Minuten + X, muß da für die schwarz-weiß-grüne-Invasion leider eine Ausnahme gemacht werden!
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