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Eine ganz besondere Elf 4.0

Auch nach der abgelaufenen Halbserie widmen wir uns wieder dem Schicksal von elf Borussen, deren Zukunft im Verein nicht letztgültig geklärt ist.

Heimeroth: Seine Leistungskurve verlief diametral zu Borussias Tabellenplatz. Zu Saisonbeginn erschien er noch als sicherer Rückhalt, in der Folge leistete er sich aber einige Patzer und strahlte immer weniger Sicherheit aus. Auf lange Sicht hilft Borussia nur eine deutliche Leistungssteigerung Heimeroths oder ein neuer Torwart.

Compper:
In der Saisonvorbereitung sah es noch so aus, als ob Compper auf der linken Abwehrseite die Nase vorn hätte, musste dann aber Alexander Voigt Platz machen. Aufgrund von Verletzungen konnte er bislang auch keinen Gegenangriff starten.

Bøgelund: Die Zeit bei Borussia gleicht einer Berg- und Talfahrt. Nachdem er sich zwischen verschiedenen Verletzungen zeitweise als Stammspieler etabliert hatte, war man zu Saisonbeginn heilfroh, den Torschützen des Jahres 2005 am Niederrhein halten zu können und berief ihn sogar in den Mannschaftsrat. Seit dem vierten Spieltag hat Bøgelund allerdings keine Sekunde mehr gespielt womit er sämtliche Siege verpasst hat. Er hat bereits verlauten lassen, dass ein Zweitligabankplatz nicht seinen Vorstellungen entspricht. Da sein Vertrag ausläuft, stehen die Zeichen eher auf Abschied.

Fleßers:
Zwei Nachrichten im Zusammenhang mit Robert Fleßers blieben dieses Jahr haften. Zum einen der gescheiterte Wechsel nach Osnabrück und zum anderen eine Knieoperation im November. Fußballerisch gibt es nichts zu berichten. Somit scheint es fraglich, ob Fleßers noch lange in Mönchengladbach weilen wird.

Voigt:
Die Verpflichtung von Alexander Voigt wurde in Mönchengladbach eher kritisch gesehen. Nach der Hinrunde steht aber fest, dass Voigt durchaus eine Verstärkung für das Projekt Wiederaufstieg ist. Sollte Borussia allerdings wirklich den Aufstieg packen, dürfte es auch für Voigt heißen: Mission erfüllt – auf zum nächsten Aufstiegsanwärter.

Gohouri: Er brachte uns Begriffe wie „Disco-Affäre“ näher und bezahlte dafür mit seinem Stammplatz. Jetzt ist Geduld gefragt, denn als Manndecker ist Gohouri auf jeden Fall eine Verstärkung. Über die Fähigkeiten auf der Tanzfläche ist leider weniger bekannt.

Schachten:
Es ist weiterhin unbekannt, ob er die Vorschusslorbeeren (200.000 Euro Ablöse für einen ursprünglich vertragsfreien Regionalligaspieler) verdient. Vielleicht kommt er ja im neuen Jahr zu seinem ersten Profieinsatz.

Polanski:
Gut zu sehen ist der Unterschied zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung. Während Polanski seine eigenen Leistungen als startformationstauglich einschätzt, sieht der Zuschauer eine ordentliche, teils übermotivierte Defensive gepaart mit Fehlpässen im Spielaufbau. Polanski hat genug Zeit vergeben, sich bei Borussia durchzusetzen. Er wird es wohl woanders versuchen müssen.

Svárd: Das Problem von Sebastian Svárd hat einen Namen nämlich: Patrick Paauwe. Er ist der unumstrittene Chef vor der Abwehr und einer der Garanten für Borussias Erfolgsserie. Daneben ist es für Backup Svárd natürlich nicht einfach. Dennoch hat er schon gezeigt, dass er durchaus kicken kann. Und einen klaren Vorteil hat er gegenüber seinen Widersacher: Er ist gut sieben Jahre jünger.

Baumjohann: „Ewiges Talent“ und „Heynckes Lieblingsschüler“ sind nicht gerade Attribute, die auf eine große Karriere in der Zukunft schließen lassen. Dabei kann er am Ball Dinge, von denen manch ein gestandener Bundesligaprofi nur träumt. Baumjohann fehlen zum gestandenen Bundesligaprpofi Konstanz, Effizienz und Verteidigung.

Rafael: Es ist immer eine Frage der Sichtweise. Einerseits ist Rafael der Top-Joker der Liga und hat in 114 Minuten 3 Treffer erzielt, andererseits ist Rafael zurzeit nur Stürmer Nummer 4 mit wenigen Chancen auf einen Stammplatz. Das kolportierte Interesse zahlreicher Bundesligisten dürfte aber unter „viel Lärm um nichts“ einzuordnen sein, so dass Rafael vorerst bleiben wird.