Dankeschön allerseits
Der erste Dank gebührt Dick Advocaat. Er hat es vor Jahren vorgemacht, dass man sich nicht rauschmeißen lassen muss, sondern ganz weltmännisch zurücktreten kann und dabei auf große Summen verzichtet, die der Verein sicherlich sehr gut brauchen kann.
Peter Panders persönliches Dankeschön geht wohl direkt an Jupp Heynckes, der durch seinen Rücktritt der Entlassung womöglich zuvorgekommen ist. Und bei einem solchen Rauswurf wäre vielleicht Pander gleich mitgeflogen, denn auch er trägt für die sportliche Situation Verantwortung.
Präsident Königs täte gut daran, sich bei den Fans zu bedanken. Die haben untypischerweise trotz Abstiegsplatz und anhaltendem Gruselfußball zu keiner Zeit den Kopf des Trainers gefordert und damit den Präsidenten in seinen ungezählten Interviews, Pressekonferenzen und sonstigen Zurschaustellungen nicht noch zusätzlich unter Druck gebracht.
Und wo er schonmal beim Bedanken ist, kann er gleich bei den Boulevardzeitungen weitermachen. Die haben durch ihre aggresive Berichterstattung das perfekte Alibi für Heynckes Rücktritt gegeben, so dass Königs nicht allzusehr auf die sportliche Situation eingehen musste, sondern von Heynckes' gewaschenen und vollgetanken Dienstwagen erzählen konnte.
Von Vereinsseite sollte jeweils ein Dankeschön Richtung München und Hamburg gesendet werden. Der FC Bayern hat am Mittwoch die Aufmerksamkeit vom Borussia-Park abgelenkt indem er Trainer Magath schasste. Und bevor am Tag darauf wieder jemand auf das Thema Borussia zurückkommen könnte, tut es der HSV den Bayern in der Personalie Doll nach.
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